Hallo alle,

ich hoffe es ist okay wenn ich hier in ein sehr spezielles Thema reingehe, wenn nicht gebt gerne Bescheid. Ich beschäftige mich gerade mit Solidarischer Landwirtschaft (auf theoretischer Basis, habe keinen Willen oder Geld um daran mitzuwirken) und frage mich, wie man das ganze einordnen kann aus kritischer anarchistischer/ antikapitalistischer Perspektive.

Also, ist es eine Alternative zur Marktwirtschaft, oder nur eine Verkleinerung vom Markt? Es unterscheidet sich ja doch recht stark von einer wirklichen Selbstverwaltung. Befürworter*innen klingen aber zum Teil so, als würden sie es für eine echte Alternative halten.

Außerdem ist das Konzept teilweise mit Akteuren aus der Anthroposophie verbunden, was für sich schon eine große red flag ist.

Teilt gerne eure Meinungen mit oder verweist auf interessante Texte zum Thema :)

  • Prunebutt@feddit.de
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    1 year ago

    Hängt mMn sehr stark von der Community ab, die das betreibt.

    An sich ist ein Verkleinern von kommerziellen Kreisen etwas Gutes, da damit die persönlichen Beziehungen in den Vordergrund gerückt werden. Communityaufbau ist zur Zeit einfach extrem wichtig (obwohl man hierbei natürlich Gefahr läuft, dass sich Anthro-bubbles formen).

    Wenn die persönlichen Beziehungen ausoebaut werden, kann auch der Fokus auf Geld mehr verwaschen. Natürlich müssen die Landwirt*innen immernoch steuern zahlen, aber ein informelles, Community-Basiertes System von Schulden und aufschreiben lassen abseits der Banken ist mMn etwas gutes, da der Staat und sein Geld außen vor gelassen wird.

    Ich kann mir am Ende vorstellen, dass Solawi ein gutes Werkzeug sein kann, um Community-basierte Selbstständigkeit und Netze von Gegenseitiger Hilfe aufzubauen. Ich denke dabei z.B. auch an das Glaskell Garden Project. Ich weiß nicht, ob man die als “SoLaWi” bezeichnen kann, aber die sind eindeutig ein “Mutual Aid Network”.