• Luccus
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    3 months ago

    Ich hätte den Schienenverkehr gerne als Service. Genauso, wie die Parkplätze, Autobahn oder auch Müllabfuhr. Das ist alles teuer, aber da beschwert sich irgendwie keiner drüber, weil’s ein Service ist.

    https://www.unikims.de/blog/autoverkehr-kostet-die-kommunen

    Das ist so unglaublich frustrierend, weil’s schon ewig dieselbe Thematik ist, aber irgendwie tut sich nix. Hab nicht mal Lust wieder 12 Absätze mit nuancierten Einzelpunkten wiederzukäuen. ._.

    • frodz
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      3 months ago

      Ich wünsche mir mal die (Postillon)Schlagzeile wie viel Verlust die Autobahn GmbH dieses Jahr wieder gemacht hat und dass der Staat wieder mit ca. dem doppeltem der Einnahmen dieses Unternehnen retten muss.

  • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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    3 months ago

    ÖPNV in Deutschland ist traditionell ein Zuschussgeschäft. Wenn die Bahngesellschaften ihr Geld zu 100% selber verdienen müssten, hätten wir längst gar keine Bahnen mehr.

    Die Politik hätte mit “Verkehrswende” usw. die Aufgabe und die Chance gehabt, Rahmenbedingungen zu verändern und diesen Zustand fundamental zu verbessern, aber das ist nicht geschehen. Stattdessen kommt, wie früher auch, alle paar Jahre mal wieder irgendein Supersparfuchs daher und droht, alles zunichte zu machen. Dann muss einer wie Wortmann hingehen und den Nixblickern die Köpfe waschen, und danach geht es wieder irgendwie weiter.

    Die aktuelle Debatte inkl. Preiserhöhung beim D-Ticket ist eine Runde in diesem blöden Spiel.

    (Der perverse Ausfluss seitens der FDP gestern wahrscheinlich auch)

    Eine Sache ist beim D-Ticket aber neu: die ÖPNV-Unternehmen stehen jetzt in Konkurrenz zueinander, und zwar bundesweit. Das können die nicht. Darauf waren sie nie vorbereitet und mussten es erstmal lernen. Das ist übel v.a. für die kleineren und mittelgroßen Städte, denn sie verlieren dabei gnadenlos.

    • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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      3 months ago

      die ÖPNV-Unternehmen stehen jetzt in Konkurrenz zueinander

      Keine Trollerei, sondern eine ernst gemeinte Frage: Wie genau?

      Kaufen die Leute ihr Ticket einfach in einem anderen Bundesland? Das könnte man ja mit der Bedingung “Das Ticket darf nur da gekauft werden, wo man seinen Hauptwohnsitz hat.” abgefangen werden.

      • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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        3 months ago

        Kaufen die Leute ihr Ticket einfach in einem anderen Bundesland?

        An einem anderen Fahrkartenschalter, der einer anderen Firma gehört. Oder in einer anderen App.

        Nicht jeder Busunternehmer hat überhaupt eine App. Aber eine sehr große Bahnfirma hat eine sehr große App.

        Das Geld hat erstmal der, der es hat.

        Ein bundesweiter Ausgleich dafür ist (seit Beginn des D-Tickets) noch in Planung.

        Das könnte man ja mit der Bedingung

        Du darfst gern den Herrn Bundes-Autoverkehrsminister von deiner Idee überzeugen.

  • KasimirDD
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    3 months ago

    Wieso “trotz”? Wegen! Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der Bund sich was ausdenkt und dann Länder und Kommunen auf den Kosten sitzen lässt. Ich mag mein Ticket, aber dieses Gezanke um die Kosten war absehbar und vermeidbar.

    • D_a_XOP
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      3 months ago

      Die Länder sind mit am Verhandlungstisch gesessen. Und man kann als Land sowas auch absichtlich an die Wand fahren, wenn einem die Ampel nicht gefällt.

  • Tiptopit
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    3 months ago

    https://lovetransit.substack.com/p/most-profitable-public-transportation

    Hab gerade keine bessere Quelle gefunden, aber generell ist Japan so ziemlich das einzige Land, wo der ÖPNV sich selbst trägt. In dem Link ist das einzige ÖPNV System in Europa was sich selber trägt die U-Bahn in London. Verkehrsbetriebe sind somit theoretisch immer in Finanznot und auf Finanzierung des Staates angewiesen.

    • foopac@discuss.tchncs.de
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      3 months ago

      Nicht sicher ob dass alle Probleme lösen würde. Dann hat du Kreis Hubsidorflingen und Klein-Danebenliegend die sich zanken wer jetzt welche Schienen reparieren muss und ob das Dorf zwischen beiden überhaupt relevant genug ist um angefahren zu werden.

      • YourPrivatHater@ani.social
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        3 months ago

        Ja genau deswegen sollten die Sachen vom Bund geregelt werden, dann drückt halt jeder einen Beitrag wie bei der GEZ ab für den gesamten ÖPNV und gut ist. 10€-15€ von jedem deutschen im Monat sollte völlig ausreichend sein um das Netz massiv ausbauen zu können. Die Verwaltung der eintreibung kann man ja theoretisch über die GEZ Stellen laufen lassen.

        Ich denke dann würden auch mehr Leute zu “ich Zahl dafür dann benutze ich es auch” tendieren.

  • dubak
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    3 months ago

    Die Finanznot gab es vor Deutschlandticket und wird es mit oder ohne DT geben. Ich kann nicht für alle Verkehrsverbunde urteilen aber bei ein Paar bei mir in der Region, welche ich ist die Finanzwirkung durch DT minimal. Beispiel: KVB (Köln) hat letzte Woche den Finanzbericht für 2023 veröffentlicht. Es gab etwa 20 Mio. Zusatzeinnahmen in der Kategorie der Zeittickets für Erwachsene zu welcher auch DT gehört. Einnahmen 400 Mio., Ausgaben -530 Mio., Bilanz -130 Mio. Auch bei Insolvenz-bedrohten Verkehrsunternehmen wie Westfalenbahn ist DT nur eine Randnotiz.

    Mich würde echt interessieren bei welchem Verkehrsunternehmen DT eine nenneswerte Auswirkung auf die Finanzlage hat. Es wäre auch hilfreich wenn die Betriebe die Finanzbilanz des DT gesondert berichten würden, anstatt zu pokern. Wir werden es sowieso anhand der Finanzberichte für 2024 erfahren.

  • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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    3 months ago

    Nicht trotz, sondern wegen. Die Rückfinanzierung durch Steuergelder deckt nur einen Teil der Kosten ab, die das Deutschlandticket verursacht.