Mit kleinen und privaten Vermietern meine ich eine Familie, die sich verschuldet, um eine Wohnung zu kaufen und zu vermieten, oder die Person, die ein geerbtes Haus/Wohnung in einer Großstadt vermietet. Ich spreche nicht von Konzernen wie Vonovia. Was folgt, basiert auf meiner Erfahrung und ist logischerweise meine Meinung.

  • Kleine, private Vermieter sind sehr zickig mit den Reparaturen, sowohl mit dem Kühlschrank, der kaputt geht, als auch mit den Schönheitsreparaturen, die der Mieter nach dem Umzug bezahlen/korrigieren muss. Kleine Vermieter verfügen nicht über die finanziellen Mittel großer Konzerne wie Vonovia und halten gerne durch. Ich meine nicht, dass Vonovia menschlicher ist, überhaupt nicht, sie sind die Personifizierung des Kapitalismus, aber sie haben sicherlich finanzielle Ressourcen.

  • Meiner Erfahrung nach sind große Konzerne entspannter mit Reparaturen. Die Einheit ist einfach, eine weitere Mieteinheit, nicht die Wohnung, in der der Vermieter / die Vermieterin aufgewachsen ist. Was ich auch nicht verstehe, ist, warum kleine Vermieter sich berechtigt fühlen, den Mieter in der Wohnung zu führen.

Nur aus dem zweiten Grund lehne ich Angebote von kleinen, privaten Vermietern ab. Egal wie gut die Wohnung ist, sie werden nach Umzug und Schönheitsreparaturen sehr lästig.

Was sind eure Erfahrungen?

ETA: Wem gehören die meisten Mietimmobilien in Deutschland? Kleinbesitzer oder Vonovia und Co.?

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    11 months ago

    Ich habe mehrere Jahre in einer Immobilienverwaltung gearbeitet, die hauptsächlich Wonhneigentümergemeinschaften und damit verbunden oft die Wohnungen auch für die Eigentümer vermietet hat.

    Es ist unmöglich ein pauschales Urteil zu fällen. Wir haben alles an Charakteren gehabt. Entspannt und zuverlässig, cholerisch aber regeltreu, Leute die auf gesamter Linie Arschlöcher sind, Leute die zu nett sind und sich auf der Nase rumtanzen lassen…

    Tendenzen die ich festgestellt habe sind lediglich, dass Leute, die sich gerade frisch verschuldet haben oft unangenehm sind. Die meisten haben sich aus meiner Sicht verkalkuliert, weil entweder die realistisch bzw. gesetzlich zulässige Miethöhe gerade so ausreicht um die Zinsen zu bezahlen, aber zur Tilgung noch ans Gehalt gegangen werden muss, oder weil im Gebäude größere Investitionen anstehen, für die sie nochmal draufzahlen müssen. Außerdem kann ich nur vor “Neureichen” warnen. Also Leuten die in erster oder zweiter Generation zu Geld gekommen sind, und wert darauf legen, dass nach außen zu zeigen. Die waren sowohl anstrengend, wenn wir ihre Mietverhältnisse organisiert haben, als auch wenn sie sich die Wohnung für sich selbst gekauft haben.

    Das sind in beiden Fällen jedoch Leute, mit denen man auch in anderen sozialen und geschäftlichen Beziehungen besonders vorsichtig sein sollte, weil sie aus der Not oder von sich heraus ein falsches Anspruchsdenken haben.

    Ansonsten habe ich als Mieter zwei Varianten erlebt. Beide haben ein paar Mietshäuser, kümmern sich aber noch persönlich um die Verwaltung Eine Vermieterin, die absolut furchtbar war. Sie hatte anscheinend geglaubt, dass ihre Mieter ihr die Stiefelspitzen küssen müssten, und dazu eine Neurose was Sauberkeit anging. Mein jetziger Vermieter ist dagegen super entspannt und will einfach keinen Stress haben.

    Wir hatten auch ein paar Firmen als Kunden. Da gabs auch welche, die entspannt waren und sich zügig um Probleme gekümmert haben, und welche die noch beim Wechsel der kaputten Lampen im Treppenhaus geknausert haben.