Die SED-Vergangenheit der Linken erschwert die Zusammenarbeit mit der CDU – in Thüringen und anderswo. Zu Recht? Ein Gespräch mit dem Historiker Thorsten Holzhauser.

In Thüringen wird seit Monaten um eine Regierungsbildung gerungen. CDU und Linkspartei hätten zusammen zwar eine bequeme Mehrheit, doch die CDU lehnt jede Form der institutionalisierten Zusammenarbeit mit der Linken ab. Lediglich eine punktuelle Kooperation bei einzelnen Themen scheint nun denkbar. Der Historiker Thorsten Holzhauser, Jahrgang 1985, hat sich intensiv mit der Integration der PDS – der Vorgängerorganisation der Linkspartei – in das politische System der Bundesrepublik beschäftigt und auch ihr kompliziertes Verhältnis zur CDU erforscht. Holzhauser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz. Er erklärt, warum das Verhältnis zwischen Linken und CDU so belastet ist.

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  • rumschlumpel
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    1 day ago

    Echte sozialdemokratische Politik ist halt von der CDU noch deutlich weiter entfernt als Verbindungen zu einem autoritären Regime …

  • woelkchen@lemmy.world
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    21 hours ago

    Stimmt, Gerhard Schröder will auch nicht, dass die Ukraine Hilfe zur Selbstverteidigung bekommt.

  • federal reverse
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    1 day ago

    Nicht gelesen (bisher), aber wird wenigstens die Durchsetzung der DDR-CDU mit Stasi-Mitarbeitys thematisiert und dass ebendiese DDR-CDU unkommentiert in die gesamtdeutsche CDU eingemeindet wurde?

    • Saleh
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      1 day ago

      Inkl. einiger Ministerposten für Stasi-Leute, z.B. in Thüringen.

        • Saleh
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          1 day ago

          https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Duchač

          Am 23. Januar 1992 trat er von seinem Amt zurück, weil er sich des Vertrauens seiner Fraktion nicht mehr sicher sein konnte. Vorangegangen waren Vorwürfe, Duchač habe während der Zeit der DDR für das Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet. Einen ersten Misstrauensantrag der SPD hatte er Mitte Dezember 1991 überstanden. Am 30. November 1992 legte er auch sein Landtagsmandat nieder. Die Koalition wählte als Nachfolger Bernhard Vogel, den ehemaligen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, zum neuen Regierungschef.

          https://taz.de/Stasi-Liste-in-der-Volkskammer/!1749985/
          https://taz.de/Die-CDU-fuehrt-die-Stasi-Liste-an/!1750009/

          Auch in der einzigen demokratisch gewählten Volkskammer der DDR war die CDU Stasi-Spitzenreiter und verhinderte systematisch die Aufklärung.

        • Teddy Police
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          1 day ago

          Der Onkel (? oder irgendein anderer relativ naher älterer Verwandter, bin mir gerade nicht mehr ganz sicher, die ganze Familie ist so drauf) von unserem ehemaligen Innenminister De Maizière, damals West-CDU, hat in Zusammenarbeit mit der Ost-CDU zumindest augenscheinlich hinter verschlossenen Türen an der Konterrevolution gearbeitet und Teilerfolge gehabt. Zumindest war das mein Take als ich diese Geschichte gelesen habe.

          Würde nicht so weit gehen zu sagen dass er relevanten Einfluss auf den Untergang der DDR hatte, aber ganz fruchtlos war’s halt auch nicht.

  • whome@discuss.tchncs.de
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    1 day ago

    Historiker 1985 liest sich für mich wie: der ist doch noch ein Kind, wie soll der von sowas Ahnung haben. Älter werden plays tricks on my mind.

  • _edge@discuss.tchncs.de
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    22 hours ago

    "Heutige Spitzenkräfte der Partei wie Katja Kipping oder Bernd Riexinger lassen sich nur noch schwer mit der SED in Verbindung bringen. Kipping war zu DDR-Zeiten ein Kind, Riexinger war, wie der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, vor seiner Parteilaufbahn ein westdeutscher Gewerkschafter. "