• EddyBot@feddit.de
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    1 year ago

    Christian Lindner versperrt sich gegen jede Änderung weil er sonst (berechtigterweise) Tür und Tor offnet für weitere sinnvolle Steuerreformen
    plötzlich würde dann auch auffallen das seine Sparpolitik komplett daneben wäre

    Meine naive Hoffnung wäre das irgendwann ein kritischer Kommentar an jede Nachrichtenmeldung, mit Christian Lindner, angehängt wird
    und nicht stumpf einfach alles was er sagt für bahre Münze genommen wird

    • Blaubarschmann@feddit.de
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      1 year ago

      Ich finde die ungeeignete Sparpolitik fällt auch so schon auf. Er kann nur schön damit argumentieren, dass ihm ja wegen der Schuldenbremse die Hände gebunden seien

  • geissi@feddit.de
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    1 year ago

    Wir müssen die Belastungskurve abflachen, denn Leistung muss sich lohnen. Ob der Spitzensteuersatz dann bei 42 oder 45 Prozent liegt, ist nicht entscheidend." Wichtig sei eine Entlastung der Mittelschicht, argumentierte Merz.

    Alles Augenwischerei. Natürlich könnte man die Steuerprogression abflachen und ggf. nach hinten verlängern, vielmehr würden die Leute aber entlastet, wenn man einfach die Freibeträge erhöht.

    Natürlich wird mal wieder nur über die Besteuerung von Lohnarbeit gesprochen, wo Deutschland eh schon mit die höchsten Steuersätze hat.
    Die Besteuerung von Erben und Vermögen ist natürlich wieder nicht im Gespräch.

    • Anekdoteles@feddit.de
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      1 year ago

      Alles Augenwischerei. Natürlich könnte man die Steuerprogression abflachen und ggf. nach hinten verlängern, vielmehr würden die Leute aber entlastet, wenn man einfach die Freibeträge erhöht.

      Also diesen Vorschlag höre ich zum ersten Mal. Ich kann weder nachvollziehen, was du dir davon versprichst, die Steuerprogression nicht abzuflachen, noch warum du der Meinung bist, dass höhere Freibeträge in irgendeinerweise sinnvoll oder gerecht wären.

      • Killing_Spark@feddit.de
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        1 year ago

        Ich hör den Vorschlag nicht zum ersten Mal. Aber er kommt meistens von Leuten die viel verdienen und dann meinen “Aber den Geringverdiener hilft das doch auch, weil sie dann noch mehr Gehalt zu 100% behalten dürfen”. Dass sie selber davon aber viel mehr profitieren ist dann eher eine unerwünschte Sidenote über die man dann nicht gerne redet

        • geissi@feddit.de
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          1 year ago

          Naja, ein Abflachen der Progression hilft halt nur denen, die mindestens genug verdienen um in den entsprechenden Abschnitt der Grenzsteuerkurve zu kommen.
          Die Freibeträge gelten zumindest für alle, die Einkommenssteuer bezahlen.

          Geringverdiener habe ich nie erwähnt. Wirkliche Genringverdiener sind idR ohnehin unter den Freibeträgen und zahlen keine Einkommenssteuer. Für die wäre eine Senkung der Umsatzsteuer sinnvoller, ggf eine negative Einkommenssteuer.

          Wenn Spitzenverdiener von Steuerentlastungen nicht mit profitieren sollen, müsste auch bei der Abflachung der Grenzsteuerkurve in einem Abschnitt, ein nachgelagerter Abschnitt zum Ausgleich weiter angezogen werden.

          • Killing_Spark@feddit.de
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            1 year ago

            Ich habe Gerinngverdiener möglicherweise in einem polemischen Sinne verwendet. Mea Culpa, das war hier nicht hilfreich.

            Für die wäre eine Senkung der Umsatzsteuer sinnvoller, ggf eine negative Einkommenssteuer.

            Wie würde denn eine negative Einkommenssteuer aussehen? Ein gewissen Prozentsatz vom Abstand zum Freibetrag wird zusätzlich an dich ausgezahlt? Das wiederum höre ich zum ersten Mal, klingt aber interessant. Eine Senkung der Umsatzsteuer gegenfinanziert durch eine Umverteilungsmaßnahme (welche auch immer, Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Finanztransaktionssteuern, höhere Kapitalertragssteuer…) würde ich sehr begrüßen. Man könnte hier auch darüber nachdenken die Umsatzsteuer nur oder besonders stark in Bereichen zu senken, die (diesmal wirklich so gemeint) Geringverdiener besonders betreffen (z.B. Essen, Mobilität, Bildungsmaterial).

            Wenn Spitzenverdiener von Steuerentlastungen nicht mit profitieren sollen, müsste auch bei der Abflachung der Grenzsteuerkurve in einem Abschnitt, ein nachgelagerter Abschnitt zum Ausgleich weiter angezogen werden.

            Das ist tatsächlich bei beiden Vorschlägen der Fall und würde ich begrüßen. Und ich würde eine Mischung aus beiden Vorschlägen gut finden. Höhere Freibeträge, flachere Progression die aber weiter gestreckt steigt. Entweder so kalkuliert, dass am Ende in etwa das selbe Geld reinkommt durch eine starke Belastung großer Einkommen oder (und das wäre mir viel lieber) gegenfinanziert durch Umverteilung.

            • geissi@feddit.de
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              1 year ago

              Wie würde denn eine negative Einkommenssteuer aussehen

              Im Prinzip wie bei der Einkommenssteuer, nur dass sie unter einem bestimmten Einkommen eben negativ ist, man also Geld vom Finanzamt bekommt.
              Wurde Gelegentlich als Alternative zu Sozialleistungen, Harz4, etc vorgeschlagen.

              Wenn man das mit einem progressiven Grenzsteuersatz versieht, hätte das im Gegensatz zu anderen Sozialleistungen zB den Vorteil, dass es nicht ab einer bestimmten Einkommensgrenze abgeschnitten wird, sondern nur für jeden zusätzlich verdienten Euro verringert. Dadurch würde sich ein Zuverdienst durch Arbeit auch immer netto lohnen.

              • Killing_Spark@feddit.de
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                1 year ago

                Hmmm und wenn ich 0€ Einkommen habe wo lande ich dann in deinem Modell?

                Das klingt (je nach Ausgestaltung) wie eine Alternative zum Bedingungslosen Grundeinkommen, das sich verringert je mehr man verdient, bis man irgendwann an dem Punkt ist, dass man Steuern auf sein Einkommen zahlen muss. Klingt erstmal gar nicht so schlecht. Ich schreib mir das mal auf, das klingt wie was worüber man mal Nachdenken kann wenn man Zeit hat.

                • geissi@feddit.de
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                  1 year ago

                  Hmmm und wenn ich 0€ Einkommen habe wo lande ich dann in deinem Modell?

                  Kommt auf die Ausgestaltung an. Ähnlich wie Sozialhilfe, Harz4, Bürgergeld, oder die Steuerfreibeträge muss das von der Politik festgelegt werden.

                  Das klingt […] wie eine Alternative zum Bedingungslosen Grundeinkommen

                  Jain, es ist eine Art Grundeinkommen, nur halt nicht Bedingungslos.

        • statist43@feddit.de
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          1 year ago

          Inwiefern profitieren reiche Leute von einem höheren Freibetrag? Hab da keine ahnung.

          • HarmonicConcussion@feddit.de
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            1 year ago

            Wenn du den Steuerfreibetrag um einen Euro erhöhst, spart jeder davon seinem Grenzsteuersatz ensprechend. Der Grenzsteuersatz ist der Steuersatz, den du auf einen zusätzlichen Euro zu deinem aktuellen Einkommen bezahlst. Wenn du zwischen 9744€ und 14753€ an zu versteuerndem Jahreseinkommen bist, sind das 14ct, die du weniger Steuern zahlst. Wenn du aber mehr als 274.613€ hast, zahlst du 45ct weniger Steuern.

          • ebikefolder@feddit.de
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            1 year ago

            Man setzt ja nicht einfach später mit der Besteuerung ein (obwohl reiche Leute davon natürlich auch profitieren), sondern schiebt die ganze Progresseions-Kurve nach hinten, wodurch alle Steuersätze jeweils bei höheren Einkommen einsetzen.

            Dadurch profitieren reiche Leute stärker von einem höheren Freibetrag als Leute mit geringerem Einkommen.

            • kellerlanplayer@feddit.de
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              1 year ago

              Und höhere Freibeträge + höheren Spitzensteuersatz (gerne noch einen drauf. 60% ab 150k oder so, damit man nicht Spitzenverdiener mit 60k oder so ist.

    • gencha@feddit.de
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      1 year ago

      Mit “Vernunft” wäre ich vorsichtig. Merz will die Mittelschicht entlasten? Zur Erinnerung, er glaubt selbst zur Mittelschicht zu gehören.

  • KasimirDD@feddit.deOP
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    1 year ago

    Gut, von Lindner hab ich nichts anderes erwartet. Aber wann wurde Merz ausgetauscht?

  • Don_alForno@feddit.de
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    1 year ago

    CDU-Chef Friedrich Merz hatte am Wochenende ins Gespräch gebracht, dass der Spitzensteuersatz erst ab einem höheren Einkommen greifen und dafür erhöht werden könnte.

    Der Vollständigkeit halber. Der Teufel steckt im Detail, aber im Prinzip sage ich das seit Jahren. Der aktuell ab 63.000€ greifende Satz ist hoch genug, aber eine weitere Progressionsstufe darüber wäre sinnvoll.

    Ist natürlich reines Oppositionsgepolter, wenn es von der xxU kommt.

    Der Finanzminister rechnete vor, dass der Spitzensteuersatz von derzeit 42 Prozent auf 57 Prozent erhöht werden müsste, wenn er erst ab einem Einkommen von 80.000 Euro gelten würde. Derzeit greift er ab einem Einkommen von 63.000 Euro. “Das wäre wirklich eine Strangulierung unserer wirtschaftlichen Entwicklung”,

    Eine Begründung für diese steile These bleibt er aber natürlich schuldig.

    Mehr abgeben müssen von dem, was man erarbeitet an den Staat als man behalten darf, hat nichts mit sozialer Marktwirtschaft zu tun."

    Der Finanzminister versteht Grenz- und Durchschnittssteuersätze nicht? Oder ist das doch eher die Strategie Tränendrüse?

    “Erarbeitet” würde ich ab einer gewissen Höhe auch bezweifeln.

    Bei all dem dürfen wir natürlich nicht die vergessen, die in der Verteilung der Einkommen aus Arbeit gar nicht auftauchen.

    • agarorn@feddit.de
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      1 year ago

      Es gibt doch eine weitere progressionssteuer über dem sogenannten Spitzensteuersatz von 42%, nämlich den Reichensteuersatz von 45% (ab 250k?).

      • Don_alForno@feddit.de
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        1 year ago

        Jo. Die ist halt a) zu niedrig und b) greift zu spät, weshalb sie auch zu Recht nicht als Spitzensteuersatz bezeichnet wird.