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Guten Tag werte Freunde der Demokratie,
Ich habe mich jetzt vor kurzem dazu entschlossen VOLT, als Parteimitglied beizutreten. Was mich ein bisschen wundert, ist, dass zwar sehr viele meiner Freunde und Bekannte sehr politisch sind aber keiner von denen auch nur mal daran gedacht hat einer Partei beizutreten. Sind Parteien nicht mehr angesagt? Ich habe tatsächlich lange gezögert einer Partei beizutreten, weil ich mich so richtig bei keiner der großen Parteien wohlgefühlt habe.
Aber wie sieht es bei euch so aus? Seid ihr in Parteien oder anders politisch organisiert? Und habt ihr Gründe dafür oder dagegen?
(Mich interessiert mehr OB ihr in Parteien seid als in welcher jetzt genau, fühlt euch daher nicht gedrängt das offenzulegen. Ist aber natürlich auch nicht verboten)
Ich bin in der Schweiz bei der SP aktives Basismitglied. In Deutschland fände ich es schwierig, eine Partei zu finden, die mich repräsentiert, aber mit der SP bin ich ziemlich zufrieden.
Die Partei deckt ein breites Feld an Positionen ab, von Anarchist*innen bis hin zu Sozialliberalen. Der Schwerpunkt in Basis und Präsidium liegt bei einer konsequenten Sozialdemokratischen Politik, die viel linker ist als diejenige in der deutschen "Sozial"demokraten. Einzig Ämter, welche durch Majorzwahlen besetzt werden, werden eher vom sozialliberalen Flügel besetzt, denn der ist für die bürgerliche Bevölkerung halt eher wählbar.
Die Parteistruktur wurde mit dem neuen Präsidium vor einigen Jahren reformiert, zu einer demokratischeren Plattform hin mit mehr Mitsprache für die Basis, eine Entwicklung, die ich sehr begrüsst habe.
Ich weiss nicht, wie viel ich durch mein Engagement effektiv beitragen kann, aber ich weiss dass es meiner Psyche gut tut, zumindest das Gefühl zu haben, etwas gegen Klimakrise und Rechtsruck beitragen zu können.