Der Artikel ist jetzt nicht wirklich differenziert geschrieben, gleichzeitig adressiert er meiner Meinung nach etwas, dass mich in letzter Zeit auch an den Demonstrationen gestört hat. Bei den Corona-Demos bspw. wurde richtigerweise darauf hingewiesen, dass dort Nazis mitlaufen und jeder der an diesen Demos teilnimmt und sich nicht distanziert, dies anscheinend ok findet. Bei den Palästinademos sind nun auch Hamasbefürwörter und eindeutige Antisemiten mit dabei. Das scheint für viele der Demoteilnehmer aber kein Problem zu sein. Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass alle auf so einer Demo Antisemiten und Judenhasser sind. Kritik an der israelischen Regierung und der Kriegsführung sind mehr als berechtigt. Aber mir fehlt dann doch die eindeutige Abgrenzung zu jeglichem Antisemitismus und Hamassymphatisanten.
Bei den Palästinademos sind nun auch Hamasbefürwörter und eindeutige Antisemiten mit dabei. Das scheint für viele der Demoteilnehmer aber kein Problem zu sein.
Wenn immer die Schlagkeule kommt, dass jedwede Kritik an der israelischen Regierung direkt Antisemitismus ist, kommt das halt bei raus.
Ich gebe dir insofern Recht, dass die Politik und Medien das insbesondere am Anfang des Kriegs schlecht gehandhabt haben. Gleichzeitig muss man dafür vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte aber auch etwas Verständnis haben. Es gibt ganz offensichtlich in Deutschland immer noch Antisemitismus, ob jetzt von links, rechts oder im muslimischen Bereich. Diesen Leuten will man natürlich keinen Nährboden geben. Deshalb wurde, denke ich, auch durchaus berechtigte Kritik im öffentlichen Diskurs schnell abgewiesen und das Existenzrechts Israels als Staatsräson ausdrücklich betont. Das ist eben ein Drahtseilakt, denn berechtigte Kritik wird, wie man aktuell sieht, schnell und gerne instrumentalisiert, um gegen Israel als Ganzes zu hetzen.
Es gibt im großen und ganzen zwei Narrative zum Nahost Konflikt, ein israelisches und ein palästinensischess.
Wer sich etwas eingehender (und unvoreingenommen) mit dem Konflikt und seiner Geschichte auseinandersetzt, kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass das palästinensische nicht nur mit dem gesunden Menschenverstand leichter nachzuvollziehen ist, sondern auch besser mit den historischen Fakt und dem Völkerrecht in Einklang ist.
Aus diesem Grund lernen nur in Israel und bei seinen Verbündeten die Menschen das israelische Narrativ. Überall sonst wird das palästinensische gelehrt.
Wer nun das palästinensische Narrativ gelernt hat und daran glaubt (was jeder tun sollte, wie gesagt) dann durchschaut er das israelische sofort als in Propaganda gegossenen Gründungsmythos, mit dem eine riesige Ungerechtigkeit zugekleistert wird.
Wir gut gebildeten Deutschen können das natürlich nicht erkennen, wenn wir uns nicht ausführlich damit beschäftigt haben. Dann müssen wir den deutschen Medien glauben.
Jeder, der die Wahrheit weiß und der deutsches TV schaut, deutsche Zeitungen liest und deutschen Politikern zuhört, fühlt sich aktuell, als sei er in einem grotesken Parallel-Universum gelandet.
Er muss zwangsläufig glauben, dass alle Juden unverrückbar an der Seite Israels stehen, als rassistische empathielose Arschlöcher, denn israelkritische Juden kommen im deutschen Diskurs nicht vor.
Während gleichzeitig Israel im Namen aller Juden der Welt die Palästinenser zu Untermenschen erklärt.
Da braucht es schon eine gewisse Geistesgröße, um nicht antisemitisch zu werden. So fördert Deutschland den Antisemitismus.
Immun dagegen sind die Menschen, die teilweise viel riskieren um gegen das Abschlachten in Gaza aufzustehen. Denn an ihrer Seite stehen von Anfang an auch Juden, die denselben Kampf um Gerechtigkeit und Waffenstillstand kämpfen.
Wer mehr über den Konflikt wissen will, und wissen will wieso ich so sicher bin, welche Seite im Recht ist, dem lege ich die folgende Liste an israelischen und jüdischen Historikern, Journalisten, Rechtsanwälten, Menschenrechtsaktivisten und Organisationen ans Herz. Das hilft auch, gegen Antisemitismus zu impfen.
Gideon Levy, Breaking the Silence, Norman Finkelstein, Noam Chomsky, Ilan Pappé, Avi Shlaim, Max Blumenthal, Jewish Voice for Peace (JVP), Simone Zimmerman, Jewish Currents, Naomi Wimborne-Idrissi, Jews for Justice for Palestinians (JJP), IfNotNow, Naomi Klein, Judith Butler, Never Again Action, Independent Jewish Voices (IJV), Neve Gordon, Hiam Bresheeth, Miko Peled, Zach Foster, Andrew Feinstein, Haim Zabner, Miko Peled, Omer Bartov
Jeder dieser Namen ist es wert, gegoogelt, gelesen und gehört zu werden.
Gute Liste, du solltest sie noch um Vivian Silver, die seit Jahrzehnten für bessere Beziehungen zwischen Palästina und Israel kämpft, erweitern.
Oh Gott, das ist ja eine Tragödie! Ich glaube mich zu erinnern, mal einen Film über sie gesehen zu haben. Jetzt beim Googeln habe ich leider überhaupt nichts von ihr gefunden oder konkrete Artikel über ihre Arbeit. Nichts als Tausende von Artikeln, die ihren Tod melden. Sehr traurig.
Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Es sollte für jeden Menschen völlig naheliegend sein, dass die Hamas keine irgendwie unterstützenswerte Organisation sein kann. Nicht erst seit dem 7. Oktober, sondern schon lange zuvor. Sie rühmt sich ja öffentlich ihrer Gewalttaten gegen Israelis, aber auch wenn man das aus irgendeiner verblendeten Freiheitskampfromantik sogar noch begrüßt, sind auch die Gewalttaten der Hamas gegen Palästinenser gut dokumentiert. Wer also laut “Free Palestine” schreit und dabei die Hamas feiert, hat einfach einen an der Waffel.
Die Frage ist dann, was man sonst “unterstützt”? Die Hamas ist Teil der Realität vor Ort, und wenn man eine Lösung finden will, wird diese nicht an der Hamas vorbei stattfinden können.
Sonst darf es keinen Frieden geben solange es die Hamas gibt. Sonst darf es keine Unterstützung für eine politische Lösung geben, wenn der Weg nicht an der Hamas vorbeiführt. Sonst darf es keine Unterstützung für eine Zweistaatenlösung geben, wenn diese nur mit der Hamas möglich ist. Sonst darf es keine Unterstützung für Widerstand gegen Landraub und Besatzung geben, obwohl dieser völkerrechtlich zulässig ist.
Das Problem ist, dass in Deutschland so viele falsche “Defaults” gesetzt sind, die eine angemessene Diskussion nicht ermöglichen. Es ist der Default, dass Angriffe auf Besatzungssoldaten mit Terror gegen Zivilisten gleichgesetzt werden. Es ist der Default, dass Flächenbombardements, die fast ausschließlich Zivilisten ermorden als Selbstverteidigung verklärt werden. Es ist der Default, dass Informationen aus Gaza und der Westbank als “nicht unabhängig überprüft”, “müssen erst aufgeklärt werden” u.ä. relativiert werden, während jede Propaganda von der IDF unhinterfragt breitgetreten wird, selbst wenn sie bereits als nachweislich falsch enttarnt wurde. Z.B. 40 enthauptete Babys am 07. Oktober wenn die Gesamtzahl der ermordeten Minderjährigen nichtmal 40 erreicht…
Man muss mit der Hamas als Teil der Realität vor Ort umgehen. Und das auszusprechen ist nicht gleichzusetzen damit, die Hamas “zu feiern”, was aber natürlich einer der Propaganda-Talking-Points ist, um von Israelischer Seite aus jeglichen Friedensprozess zu sabotieren und weiter morden zu können.
Ich glaube, dass ich dir da widersprechen muss: Klar, die Hamas ist da. Klar, die Hamas ist de facto nicht tot zu kriegen. Aber es gibt halt keine Chance, dass es auch nur ansatzweise Frieden in Gaza gibt, wenn es die Hamas gibt. Das hat die Hamas leider schon zu häufig bewiesen - die letzte wirkliche Friedensoption in Gaza war ja der israelische Rückzug 2005 und wir haben gesehen, was dann geschehen ist. Kein Staat kann einen Nachbarn wie Gaza auf Dauer akzeptieren - auch ein Deutschland würde irgendwann nach Holland einmarschieren, wenn es von dort aus regelmäßig mit Raketen beschossen würde und solche Terroraktionen wie am 7. Oktober passieren würde. Daher weiß ich echt nicht, wie ein “mit der Hamas als Teil der Realität vor Ort umgehen” dann für dich aussehen würde?
Ich finde nicht, dass du da widersprechen musst. Die von dir vorgeschlagene Chronologie ist israelische Propaganda und blendet einige Dinge aus, die für das Verständnis der Situation notwendig sind. Die Hamas wurde von der israelischen Regierung unterstützt um mit dem Hinweis auf einen fehlenden autorisierten gesamtpalästinensischen Gesprächspartner die Friedensgespräche zu torpedieren.
Bis heute werden Verhandlungen mit der Hamas unter Hinweis auf deren terroristischen Charakter und ihre
Die Hamas hat 2006 wider Erwarten eine freie und geheime Wahl in Palästina (einschließlich Ost-Jerusalem!) gewonnen. Weil die Fatah als korrupt galt und als ausführendes Organ der israelischen Besatzungsmacht empfunden wurde. Sie stand sozusagen für den Ausverkauf palästinensischer Interessen.
Zum ersten Mal stand damals der Regierung Israels eine demokratisch legitimierte palästinensische Führung gegenüber.
Die Hamas hat damals eine 10jährige Waffenruhe und Verhandlungen ohne Vorbedingungen angeboten. Israel und die USA haben jede Zusammenarbeit mit der Hamas verweigert. Und haben stattdessen die Fatah mit Waffen versorgt um den Putsch gegen die Hamas durchzuführen.
Ein ziemlich klarer Hinweis, dass Israel nicht mit den Palästinensern über Grenzen und einen gerechten Frieden verhandeln wollte. Das hat sich übrigens bis heute nicht geändert, denn die Siedler aus dem Westjordanland rauszuholen würde einen israelischen Bürgerkrieg heraufbeschwören.
Dieser Putsch/Bürgerkrieg war nur im Westjordanland erfolgreich. Seitdem wird Gaza von Israel als Freiluftgefängnis mit “Selbstverwaltung” abgeriegelt.
Trotzdem hat es die Hamas immer wieder geschafft, auf irgendwelche israelischen Aktionen der Siedler oder des Militärs (regelmäßig mit tödlichen Folgen für den einen oder anderen Palästinenser) mit Raketenbeschuss zu antworten. Die glücklicherweise nur selten Opfer forderten, da Israel das beste Raketenabwehrsystem der Welt besitzt.
Israel wiederum reagiert auf diese Angriffe seit 20 Jahren mit mehr oder weniger regelmäßigen Bombardierungen der palästinensischen Bevölkerung, die dagegen leider völlig ungeschützt ist, weshalb die Opferzahl oft in die Hunderte wenn nicht Tausende geht.
Zehntausende direkte Opfer wie diesmal plus kompletter Ausradierung der medizinischen Infrastruktur und Aushungern der Bevölkerung gab es bisher nicht.
Sind aber ein deutliches Zeichen dafür, dass Israel eine Rückkehr der Bevölkerung in ihre Städte nicht zulassen will sondern eine dauerhafte Lösung ohne Palästinenser anstrebt. Übrigens auch im Westjordanland. Wobei der Westen (und nur der) gerne solidarisch hilft.
Wobei Israel ja in jeder Situation immer flexibel reagiert hat, wenn man bedenkt, dass schon die Zionisten Anfang des 20. Jahrhunderts es auf das ganze Gebiet Palästina abgesehen hatten. Eigentlich sogar noch über den Jordan hinaus. Die Siedler träumen heute noch davon, sich eines Tages Jordanien einzuverleiben.
In der Realität hat sich Israel (und vorher die Zionisten; und niemals “die Juden”) immer das Stück des Kuchens genommen, was es sich gerade nehmen konnte, ohne zuviel Widerstand seiner Beschützer zu provozieren.
Sie haben 1937 den Teilungsplan angenommen, obwohl der ihnen nur 55% von Palästina zusprach und sie viel mehr wollten. In dem Teil stellten die Juden sogar die Mehrheit der Bevölkerung, wenn auch nur durch die in den paar Jahren seit dem Krieg eingewanderten Neubürger.
Im anschließenden Bürgerkrieg (auf den die Palästinenser weder politisch vorbereitet noch militärisch gerüstet waren) haben sie schon angefangen sich weitere 25% einzuverleiben. Das wurde im anschließenden Krieg gegen die arabischen Nachbarn besiegelt. Und es wurde nie zur Debatte gestellt, dieses Gebiet wieder zurück zu geben und sich mit dem Gebiet aus dem Teilungsplan zufrieden zu geben.
3/4 der palästinensischen Bevölkerung (750.000 Menschen) waren da ja auch schon vertrieben. Und es stand auch nie zur Debatte, diese Menschen in ihre Dörfer und Häuser zurückkehren zu lassen, was eigentlich ihr Recht war nach dem Völkerrecht. Aber dann wären die jüdischen Israelis eben nicht mehr in der Mehrheit gewesen in ihrem nun viel größeren Teil von Palästina. Außerdem waren 500 palästinensische Dörfer sofort dem Erdboden gleichgemacht worden, als die Bewohner flüchteten. Es gab soweit ich weiß auch nie Verhandlungen über Entschädigungen für das geraubte Land und die zerstörten Häuser. Stattdessen ein ganz demokratisches Gesetz das besagte: “Weggegangen, Platz vergangen!”
In den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten gab es immer wieder Rangeleien mit den Losern, hier und ergab sich die Gelegenheit, ein weiteres Dorf einzunehmen und die Bewohner zu vertreiben. Meistens weil irgendwelche Palästinenser in Israel eingedrungen waren und einige Bewohner ihres Landes ermordeten. Ob die dann aus einem bestimmten Dorf kamen oder nicht, war nebensächlich, das Militär verübte ein Massaker unter den Dorfbewohnern und die flohen. “Weggegangen, Platz vergangen!”
Erst 1967, ergab sich die Gelegenheit, weil sich sowohl Ägypten und Syrien als praktisch wehrlos herausstellten, sich spontan das Westjordanland und den Gazastreifen einzuverleiben. Beziehungsweise diese Gebiete zu befreien. Große Freude unter den Zionisten, endlich vereint.
Was sagte der Westen? “Das ist illegal, das geht nicht. Also den Sinai müsst ihr zurückgeben.” Und so geschah es.
Wie schon gesagt, sie konnten die Gebiete nicht annektieren, dann wären die Juden zur Minderheit geworden. Sie konnten sie aber auch nicht wieder hergeben, dann wären die Siedler und ihre Freunde enttäuscht gewesen. Und anders als die Palästinenser dürfen die alle wählen, gell?
Also werden sie unter Militärherrschaft gestellt. Und aller Menschenrechte beraubt. Jedes kleinste Aufmucken wird mit dreifacher Härte geahndet. Unterdessen bauen die Siedler ihre neuen Dörfer und Städte, beschützt vom Militär und natürlich mit vollen staatsbürgerlichen Rechten ausgestattet, obwohl sie nicht auf dem Gebiet Israels leben. Sie bekommen Unterstützung vom Staat, billige Mieten, Wasser nach Belieben, neue Straßen, auf denen Palästinenser nicht fahren dürfen und von denen sie ohne Checkpoints nach Israel fahren können. Israel ist kein Apartheidstaat, nein, ganz bestimmt nicht.
Übrigens ist eine Besatzungsmacht völkerrechtlich die Regierung eines besetzten Gebietes und als solche verpflichtet, im Sinne der besetzten Bevölkerung zu agieren. Insbesondere darf sie nicht in die Bevölkerungsstruktur eines besetzten Gebietes eingreifen. Hat die Regierung des Westjordanlands wohl alles getan, um Schaden vom palästinensischen Volk abzuwenden?
Das alles ist natürlich illegal und wird praktisch jährlich von der UN verurteilt. Sollte man das Völkerrecht nicht irgendwie durchsetzen, das kann doch kein Dauerzustand sein? Was sagt die USA nach 60 illegalen Jahren? “Veto!”
Und sobald Israel diesen Krieg beendet, sei es jetzt oder erst nachdem endlich auch Rafah nur noch ein Schutthaufen ist, und die Palästinenser sich nicht mehr rühren können sondern sich nur noch sorgen können wie sie den nächsten Winter in Zelten überleben, sobald dieser Krieg also vorbei ist, wird es maximal 4 Wochen dauern, bis Deutschland das alles wieder vergessen hat.
Was wollte ich sagen? Ach ja, der Konflikt und das Leiden des palästinensischen Volkes haben nicht mit der Hamas angefangen und werden auch nicht mit der Hamas enden.
Es gibt nur zwei Wege, wie der Konflikt enden kann:
a) Die Verbündeten Israels akzeptieren ehrlich dass die Rechte der Palästinenser genauso viel wiegen wie die der Israelis und sie setzen Israel so unter Druck, dass es sich ans Völkerrecht halten muss und die prinzipiell nicht lösbaren Teile des Konflikts in ehrlichen Verhandlungen befriedet werden.
b) Die Region wartet bis das amerikanische Reich das Interesse verliert oder zusammenbricht und greift dann Israel an. Das kann natürlich noch echt lange dauern, auch wenn es schon in Arbeit ist.
Wer mehr über den Konflikt lernen möchte, dem lege ich die folgende Liste an israelischen und jüdischen Historikern, Journalisten, Rechtsanwälten, Menschenrechtsaktivisten und Organisationen ans Herz. Gideon Levy, Breaking the Silence, Norman Finkelstein, Noam Chomsky, Ilan Pappé, Avi Shlaim, Max Blumenthal, Jewish Voice for Peace (JVP), Simone Zimmerman, Jewish Currents, Naomi Wimborne-Idrissi, Jews for Justice for Palestinians (JJP), IfNotNow, Naomi Klein, Judith Butler, Never Again Action, Independent Jewish Voices (IJV), Neve Gordon, Hiam Bresheeth, Miko Peled, Zach Foster, Andrew Feinstein, Haim Zabner, Miko Peled, Omer Bartov Jeder dieser Namen ist es wert, gegoogelt, gelesen und gehört zu werden.
Dieses ganze Thema ist so ein verficktes Minenfeld und die zunehmend binäre Richtung jeglichen Diskurses, sowohl in den Medien als auch privat, macht eine erkenntnisgewinnende Diskussion nahezu unmöglich. Warum zum Henker ist es nicht möglich, mehrere Wahrheiten zu akzeptieren?
- Die Geschichte des Nahostkonflikts fing nicht am 07.Oktober 2023 an
- Apartheitsstaaten sind Unrechtregimes
- Die Methoden der Hamas sind inakzeptabel
- Die der Israelis genauso
- Es leiden Menschen wie du und ich unter Entscheidungen der Regimes, auf beiden Seiten
- etc. etc.
Dazu kommen noch so viele andere Faktoren, ich denke zum Beispiel, dass das Interesse des Westens an einem “zuverlässigen Verbündeten” in der Region offensichtlich nach wie vor ungebrochen ist. Oder: die Diskussion auf den evangelikanen Aspekt und die Sehnsucht der modernen US-Republikaner auf den “Doomsday” zu lenken ist völlig ausgeschlossen. Leider.
ZL;NG: Alle saugen.
Ich verstehe deinen letzten Punkt nicht ganz, stimme dir sonst aber voll zu.
Evangelikale Christen in den USA unterstützen einen jüdischen Staat, weil sie glauben, dass Jesus wiederkehrt, sobald alle Juden an einem Ort sind (bzw. aus der christlichen Welt vertrieben sind). Ja, das ist bekloppt. Aber es war beispielsweise ein wichtiger Einfluss auf Trumps Nahostpolitik. Und das war auch ein Einfluss bei der Gründung Israels.