Irgendwie seltsam: der Energieversorger möchte lieber viele solche kleinen Akkus in den Wohnungen der Verbraucher betreiben als größere Akkus in eigenen Gebäuden?

  • DrunkenPirate
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    2 days ago

    Das mag in der Theorie alles stimmen, in der Praxis ist es anders, weil komplizierter.

    Wenn du dir die Werte für diesen Januar ansiehst unter https://www.netztransparenz.de/de-de/Erneuerbare-Energien-und-Umlagen/EEG/Transparenzanforderungen/Marktprämie/Negativer-Spotmarktpreis-Übersichtstabellen, dann wirst du sehen, dass im Januar ein einziger Tag negativ war. Und zwar Sylvester, weil da keiner gearbeitet hat und kein Strom gezogen wurde.

    Der Strompreis wird über den teuersten Lieferanten definiert und das ist im Winter immer das Gas. Daher gibt es im Winter so gut wie keinen negativen Strompreis. Nur im Sommer, wenn massig Solar und Wind im Netz sind.

    Der Strombedarf von Wärmepumpen ist im Winter aber am größten. Also dann, wenn die Preise nie negativ sind.

    Ein großer Warmwasserspeicher kann dir im Winter auch die Kostenersparnis vom Sommer auffressen. Denn du heizt ja immer mehr Wasser als du benötigst - in der teuersten Zeit. Mein Wasserspeicher wird ca. alle 3 Std nachgeheizt von der WP. Und ca. 1/3 des Strombedarfs geht im Winter für Warmwasser drauf.

    Da ist ein Akkuspeicher irgendwie zielgerichteter in der Energiespeicherung imho als ein Wasserspeicher.

    Der Punkt von mir ist eher - der Vorteil von einem dynamischen Stromtarif ist fraglich

    • boincboy3000
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      1 day ago

      Der muss ja auch nicht negativ sein, es reicht, wenn er günstiger ist und da sehe auch im Januar einige Nächte unter 6 cent netto und durchweg typischen Schwankungen zwischen min und max von 10 cent, damit kann man schon gut arbeiten. es gibt ja Software, die das übers jahr gut auslegen kann, und da sind große Wasserspeicher schon sehr wirtschaftlich, vor allem in Kombination mit dynamischen stromtarifen oder eigener Dach PV. Selbst bei Brauchwasserwärmepumpen ohne pv oder dynamische tarife setzen viele inzwischen auf große Speicher, weil ne Wärmepumpe, die sich nicht ständig an un abschalten muss, nur weil der warmwasserbedarf schwankt, wesentlich länger hält, da kann man schonmal ein päar jahre Lebensdauer rausholen. Bei normalen Wasserspeichern auf dem stand der Technik hat man isolationswärmeverluste (bzw wärme die in den keller wandert) bei 250 L von ca. 1,5 kwh am tag, bei 500 L von ca. 2 kwh, bei 1000 L ca. 3 kwh. Wenn du durch 500 l mehr ca 20 kwh zusätzlich nutzbar speichern kannst, braucht die Wärmepumpe vielleicht 6 kwh Strom dafür. Wenn du die dynamisch für 5 cent günstiger als normal einkaufst, hast du die verlorene kwh schon wieder drin. Wenn du die Energie aus dem Pufferspeicher nur einmal am Tag nutzt, wäre das mit wärmepumpeneine speicherwirkungsgrad von 85% (zusätzlicher Wärmeverlust miteingerechnet), und mit heizstab statt wärmepumpe von 95%. Kommt bei wärmeepumpe an nen Akku mit 90% Wirkungsgrad zwar nicht ran, dafür kostet das größere Speicher Volumen aber fast nichts, ist ja nur ein etwas größerer Kessel