• 1 Post
  • 58 Comments
Joined 4 months ago
cake
Cake day: July 23rd, 2024

help-circle
  • Absolut widerwärtig, gibt leider immer wieder solche Fälle. Von den meisten werden wir wahrscheinlich erst gar nichts mitbekommen… Natürlich geht es auch um sadistische oder mindestens absolut unempathische MitarbeiterInnen, mit solchen Leuten muss das System aber umgehen können und das ist eine wichtige politische Frage. Bei Polizei und Justizvollzug sind die Mechanismen, mit denen die Öffentlichkeit, unabhängige stellen oder die Betroffenen Kontrolle dort ausüben können, sind absolut unzureichend. Dort herrscht ein besonderes, fast schon absolutes Machtverhältnis, die Protokollierung und Entscheidung wann wie was aufgenommen oder gefilmt wird liegt fast ausschließlich in der Hand der nenne wir sie hier “mächtigen”. Wurde selbst mal wegen einer lapalie in meiner jugend (halbes Gramm hasch einstecken gehabt) auf der Polizeiwache körperlich angegangen, gezielt gedemütigt, es wurden Punkte nachträglich über meine schon unterschrieben aussagen hinzugefügt, mein Handy wurde abgenommen und es wurde angeblich nie beschlagnahmt (hab es nie wieder gesehen). Ich habe mehrfach darum gebeten, einen Anwalt anrufen zu dürfen (wie man es so kennt) und durfte nicht. Habe danach mithilfe einer Anwältin versucht ein paar dieser Sachen anzuzeigen und mein Handy zurückzubekommen. Kein Chance. Keine aufnahmen, Protokolle willkürlich, aussagen der polizistInnen natürlich geschlossen, keinerlei beweise. Für mich (außer, dass ich jetzt schiss vor der Polizei hab) keine schlimmen folgen: altes Nokia gestohlen und ein eingestelltes verfahren wegen geringer Menge Hasch. Es zeigt aber, dass den staatsaparaten mit besonderer macht kaum etwas entgegenzusetzen hat (besonders in deren Einrichtungen) und wenig bis keine externe Kontrolle durch dritte stattfindet. Man hat ja auch als betreoffener in der regel keine zeugen. Ich will nicht wissen, wie es jemandem ergeht, der im falschen Knast einsitzt oder irgendeine sadistische oder vielleicht auch rassistische Person oder was auch immer auf der Polizeiwache vor dir sitzt und das verhalten auf der wache nur ansatzweise geduldet wird. Ich könnte weiter ausholen, aber es ist eine absolute Schande, wie viel staatlich legitimierte macht manche Leute bekommen und wie wenig systematische mechanismen es gegen Willkür und Machtmissbrauch gibt. Es wäre ganz einfach: alles im Knast und bei Polizeieinsätzen/auf den wachen wird Video- und Audioüberwacht. Die aufnahmen werden z.b. so und so lange gespeichert und können nicht eingesehen werden, es sei denn, eine Partei erhebt Anklage und es geht vor Gericht. Und ja, wenn Kameraaufnahmen in Kästen plötzlich "verschwinden " ist das system nicht redundant genug ausgelegt und zu wenig durch dritte kontrolliert. Auch bei den bodycams derzeit gilt: Polizistinnen entscheiden selbst, wann sie diese an und ausschalten. Es hilft also wieder nur einer Partei.

    Tldr: unser Staat (glaube z.b. in GB läuft es in manchen Dingen besser) braucht dringend effektive Kontrollmechanismen für Polizei und Justizvollzug (vielleicht auch für andere Institutionen, kp), alles andere ist Mittelalter.

    Anmerkung: hab inzwischen auch einige gute Erfahrungen mit der Polizei gemacht, will hier nicht pauschalisieren sondern die Systematik kritisieren.


  • boincboy3000toich_ielich iel
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    2
    ·
    8 days ago

    Mal spaß beiseite, hatte noch wirklich immer gewundert, warum die dadrin sind. Vor allem gibts ja auch meistens noch ein Fach mit den Salzstangen, die genauso schmecken. 1 ok, die sind wahrscheinlich billig und für die Auswahl aus gut, aber direkt 2?




  • boincboy3000toich_ielich🚄🚘iel
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    2
    ·
    9 days ago

    Genau, gibt ein paar Regionen in D, wo solche Konzepte recht erfolgreich laufen, erfreulicherweise oft Hand in Hand oder als Teil der Öffis. Dass das vor dem mobildigitalen Zeitalter keinen Sinn gemacht hat, ist klar. Heutzutage aber eigentlich ein Nobrainer! Wenn ich sehe, dass ein fetter Dieselbus mit 50 Sitzplätzen jeden Tag (leider nur) 8 mal quer durch die Provinz in irgendwelche Käffer fährt und dabei außer wenn die Schüler*innen fahren in der Regel mit maximal 2 Personen besetzt ist, fasse ich mir jedes mal an den Kopf. Klar, irgendwie muss man die Älteren, nicht so digitalfähigen auch einschließen. Zumindest nach meiner Erfahrung gibt es aber parallel zur App immer auch einen Telefondienst, der bei Bedarf Buchungen übernehmen kann.


  • boincboy3000toich_ielich🚄🚘iel
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    1
    ·
    edit-2
    9 days ago

    Ob nun autonom oder übergangsweise chauffiert, wobei für letzteres wohl leider derzeit die Fahrer*innen fehlen… Vielleicht ein Problem, dass sich durch bessere Bezahlung lösen lässt, kp



  • boincboy3000toich_ielich🚄🚘iel
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    3
    ·
    edit-2
    9 days ago

    Möchte ergänzen, dass die On-Demand-Shuttles am besten mit mehreren Buchenden auf der der Route geteilt werden sollten, es gibt nämlich solche und solche Konzepte… Je nach Nachfrage kann dann nämlich ein Wagen mit entsprechender Dimensionierung von Kleinwagen bis Bus fahren








  • boincboy3000toich_ielich⚖️iel
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    2
    ·
    14 days ago

    Kann sein, dass du recht hast, würde aber darauf Wetten, dass sich sogar Merz lieber ne etwas (für die amis) progressive Harris als stabilen Handels- und NATO-partner hätte, als den superprotektionistischen (und zumindest scheinbar impulsiv agierenden) Trump, egal ob Merz jetzt an seine Machtposition als Kanzler oder an seine eigene Tasche denkt. Finde die Trumprepublikaner erinnern mich eher an die Afd, vor allem was den Stil angeht. Von denen wird ein Merz eventuell ja auch als schleimiger systemtreuer gesehen, auch wenn er stockkonservativ ist und am rechten Rand fischt. Auch im Ukrainekrieg hat er sich zumindest aus der Opposition heraus doch immer eindeutig und sogar recht radikal für deren Aufrüstung ausgesprochen oder?






  • Das große Problem dabei, den Wasserstoff mit Überschussstrom zu erzeugen, ist, dass beim heutigen Stand der technik der (ohnehin schon recht teure) Betrieb von Elektrolyseuren pro kWh viel teurer ist, wenn sie nicht auf Dauerlast betrieben werden, sondern im On-Off-Betrieb fahren müssen. Es kristallierst sich wohl raus, dass Batterien als kurzzeitspeicher und netzpuffer für solche Zwecke wirtschaftlicher sind. Auch wenn die Idee, Wasserstoff für schwere und chemische Industrie und die paar Dunkelflauten, aus heimischen Überschussstrom zu decken sehr charmant ist, finde ich es jetzt auch nicht verkehrt, den Wasserstoff aus Ländern zu kaufen, die eine viel größere Ausbeute erneuerbarer Energien haben. Groß-PV in wüsten nahe des äquators zum Beispiel hat stromgestehungskosten von 1 Ct die kWh, da kann man tagsüber elektrolyseure durchgehend laufen lassen, teilweise sogar nachts, wenn mit Wärmespeichern gearbeitet wird.