Ich verstehe deine Bedenken, denke aber nicht, dass die Antwort sein sollte, dass man das Bürgergeld “unbequem” machen sollte, wie das viele konservative Politiker wollen.
Und ja, arbeiten gehen ist viel anstrengender und man hat oft nicht viel mehr Geld dafür, dass plötzlich 8-9 Stunden des Tages fehlen.
Eines der Hauptprobleme, von denen ich immer wieder lese, ist, dass es sich erst ab einem bestimmen Punkt “lohnt” arbeiten zu gehen, weil ab X + 1 Einkommen, die Unterstützung komplett wegfällt. Ich denke, dass hier und an vielen anderen Stellen in unserer Bürokratie mit Kurven statt festen Grenzen gearbeitet werden sollen: Mit jedem € mehr sinkt die Unterstützung Schritt für Schritt, bis sie irgendwann bei null ankommt. Lohn und Unterstützung müssen auch nicht zwangsläufig 1:1 gegeneinander aufgerechnet werden. Wenn man die Unterstützung langsamer sinken lässt an als der Lohn steigt, ist das ein größerer Anreiz zu arbeiten. Da gibt es meines Erachtens einige Stellschrauben, an denen drehen könnte, um auch die Aufnahme von kleinen Jobs attraktiver zu machen.
Was für ein solchen Vorgehen natürlich nötig ist, ist eine einfache Möglichkeit für Behörden sich auszutauschen, da ja Leistungen wie Wohnungsgeld an anderer Stelle bearbeitet werden, als die Einkommenssteuererklärung etc… Also wieder das leidliche Thema Digitalisierung …
Wie bekommt man diese Familien da wieder raus? Mir geht’s vornehmlich um die Kinder.
Ich denke, dass eine Stärkung der verschiedenen beteiligten Sozialhilfeträger, wie beispielsweise Agentur für Arbeit und Jugendämtern, mit besseren Betreuungsmöglichkeiten Leute wieder aus ihrem Trott bringen kann. Aktuell ist es gefühlt gerade in Jugendämtern so, dass stark priorisiert werden muss und für solche Fälle, wie du sie beschreibst, wo eher “weiche” Probleme gelöst werden müssen, sehr wenig Kapazität da sind. Salopp gesagt: Solange es dem Kind körperlich gut geht, ist alles in Ordnung.
Gerade auch Schulen würden von einer stärkeren Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern profitieren: Lehrer sehen die Kinder häufig und können auch Alarm schlagen, wenn sie bemerken, dass etwas im Umfeld der Kinder schiefläuft. Dazu fehlt es allerdings sehr oft an Mitteln und wenn man sich so umsieht, scheint das allerdings eher in die andere Richtung zu gehen.
Aber ich bin kein Sozialexperte und weiß es nicht. Ich habe einfach nur in meiner Jugend viele von den sogenannten „Sozialschmarotzern“ gekannt.
Sind wir beide nicht, sondern wir vertreten nur unsere Meinungen. Ja, diese “Sozialschmarotzer” gibt es und wird es immer geben, egal ob es um Bürgergeld oder Selbstbedienungsläden geht. Aber wenn eine Person von 100 diese Hilfe ausnutzt, kann meiner Meinung nach nicht die Antwort sein, den anderen 99 die Butter vom Brot zu nehmen. Wobei nach den veröffentlichten Statistiken die Quote der Totalverweigerer noch sehr viel niedriger ist.
Wie bekommt man diese Familien da wieder raus? Mir geht’s vornehmlich um die Kinder.
Ich denke, dass eine Stärkung der verschiedenen beteiligten Sozialhilfeträger, wie beispielsweise Agentur für Arbeit und Jugendämtern, mit besseren Betreuungsmöglichkeiten Leute wieder aus ihrem Trott bringen kann. Aktuell ist es gefühlt gerade in Jugendämtern so, dass stark priorisiert werden muss und für solche Fälle, wie du sie beschreibst, wo eher “weiche” Probleme gelöst werden müssen, sehr wenig Kapazität da sind. Salopp gesagt: Solange es dem Kind körperlich gut geht, ist alles in Ordnung.
Gerade auch Schulen würden von einer stärkeren Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern profitieren: Lehrer sehen die Kinder häufig und können auch Alarm schlagen, wenn sie bemerken, dass etwas im Umfeld der Kinder schiefläuft. Dazu fehlt es allerdings sehr oft an Mitteln und wenn man sich so umsieht, scheint das allerdings eher in die andere Richtung zu gehen.
Zusätzlich zu den richtigen und wichtigen Punkten, die Du jetzt schon angesprochen hattest, möchte ich speziell zu diesem Thema noch anmerken: In wenigen anderen Ländern ist die erzielte abgeschlossene Bildung so sehr abhängig von nicht nur der finanziellen, sondern auch wiederum Bildungslage der Eltern wie in Deutschland.
Solange das so ist wären „bezahlte“ (außerschulische) Tutoren vermutlich eine Maßnahme, um der Ungleichheit zumindest etwas Abhilfe zu schaffen. Bildung ist da absolute Grundlage um solche Familien/vornehmlich die Kinder aus einer schlechter gestellten Lage
herauszubekommen.
Unterstütze ich durch spenden. Aber das passt vermutlich nicht zum Feindbild, dass einige Kommentatoren in der Diskussion benötigen. Nicht du. Andere :/
Ich verstehe deine Bedenken, denke aber nicht, dass die Antwort sein sollte, dass man das Bürgergeld “unbequem” machen sollte, wie das viele konservative Politiker wollen.
Eines der Hauptprobleme, von denen ich immer wieder lese, ist, dass es sich erst ab einem bestimmen Punkt “lohnt” arbeiten zu gehen, weil ab X + 1 Einkommen, die Unterstützung komplett wegfällt. Ich denke, dass hier und an vielen anderen Stellen in unserer Bürokratie mit Kurven statt festen Grenzen gearbeitet werden sollen: Mit jedem € mehr sinkt die Unterstützung Schritt für Schritt, bis sie irgendwann bei null ankommt. Lohn und Unterstützung müssen auch nicht zwangsläufig 1:1 gegeneinander aufgerechnet werden. Wenn man die Unterstützung langsamer sinken lässt an als der Lohn steigt, ist das ein größerer Anreiz zu arbeiten. Da gibt es meines Erachtens einige Stellschrauben, an denen drehen könnte, um auch die Aufnahme von kleinen Jobs attraktiver zu machen.
Was für ein solchen Vorgehen natürlich nötig ist, ist eine einfache Möglichkeit für Behörden sich auszutauschen, da ja Leistungen wie Wohnungsgeld an anderer Stelle bearbeitet werden, als die Einkommenssteuererklärung etc… Also wieder das leidliche Thema Digitalisierung …
Ich denke, dass eine Stärkung der verschiedenen beteiligten Sozialhilfeträger, wie beispielsweise Agentur für Arbeit und Jugendämtern, mit besseren Betreuungsmöglichkeiten Leute wieder aus ihrem Trott bringen kann. Aktuell ist es gefühlt gerade in Jugendämtern so, dass stark priorisiert werden muss und für solche Fälle, wie du sie beschreibst, wo eher “weiche” Probleme gelöst werden müssen, sehr wenig Kapazität da sind. Salopp gesagt: Solange es dem Kind körperlich gut geht, ist alles in Ordnung.
Gerade auch Schulen würden von einer stärkeren Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern profitieren: Lehrer sehen die Kinder häufig und können auch Alarm schlagen, wenn sie bemerken, dass etwas im Umfeld der Kinder schiefläuft. Dazu fehlt es allerdings sehr oft an Mitteln und wenn man sich so umsieht, scheint das allerdings eher in die andere Richtung zu gehen.
Sind wir beide nicht, sondern wir vertreten nur unsere Meinungen. Ja, diese “Sozialschmarotzer” gibt es und wird es immer geben, egal ob es um Bürgergeld oder Selbstbedienungsläden geht. Aber wenn eine Person von 100 diese Hilfe ausnutzt, kann meiner Meinung nach nicht die Antwort sein, den anderen 99 die Butter vom Brot zu nehmen. Wobei nach den veröffentlichten Statistiken die Quote der Totalverweigerer noch sehr viel niedriger ist.
Zusätzlich zu den richtigen und wichtigen Punkten, die Du jetzt schon angesprochen hattest, möchte ich speziell zu diesem Thema noch anmerken: In wenigen anderen Ländern ist die erzielte abgeschlossene Bildung so sehr abhängig von nicht nur der finanziellen, sondern auch wiederum Bildungslage der Eltern wie in Deutschland.
Solange das so ist wären „bezahlte“ (außerschulische) Tutoren vermutlich eine Maßnahme, um der Ungleichheit zumindest etwas Abhilfe zu schaffen. Bildung ist da absolute Grundlage um solche Familien/vornehmlich die Kinder aus einer schlechter gestellten Lage herauszubekommen.
Oh da passt dieser Verein gut, daher einmal Werbung: https://rockyourlife.de
Unterstütze ich durch spenden. Aber das passt vermutlich nicht zum Feindbild, dass einige Kommentatoren in der Diskussion benötigen. Nicht du. Andere :/