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Cake day: June 3rd, 2023

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  • Um hier mal das Widerwort einer materiellen Linken anzubringen: was hilft es mir, wenn ich mir als Mann meine Gefühle eingestehen kann, aber trotzdem kein Profi da ist, der mir damit helfen kann? (Weil das Gesundheitssystem auf Kante genäht ist und auch die ach so progessiven und empowernden, queerfeministischen Parteien niemals die Steuern für Reiche so erhöhen würden, dass die fehlenden Therapeuten dann bezahlt werden könnten?)

    Nix gegen mentale Arbeit im Überbau (und Dekonstruktion von Männlichkeit schadet ganz sicherlich nicht), aber ohne Basis gehts nicht.






  • Was die Fälle sexueller Belästigugn angeht: die genannten Zahl ist ähnlich wie auf dem Oktoberfest. Also zu hoch, aber eben nicht ein spezielles Problem von Metalfestivals. Metalheads sind also nicht “total lieb”, aber sie sind genauso wie der Durchschnitt. Und damit zumindest viel “lieber” als meine Oma das denkt wenn ihr jemand unrasiertes mit langen Haaren und Kutte entgegen kommt. Aber die Schlagzeile “Metalheads durchschnittlich” taugt natürlich nicht für einen Thumbnail.

    Was die Nazis betrifft: wer sich ein wenig auskennt weiss, dass die deutsche Szene insgesamt quasi vorbildlich ist. Ganz auf Null bekommt man die Zahlen nie, weil es eben auch Nazis in der Gesellschaft gibt, die harte Musik hören und spielen wollen, aber normalwerweise müssen die das in irgendeinem runtergekommen Vereinsheim in der sächsichen Schweiz tun und können damit nicht vor tausenden Leuten unter Gleichgesinnten auftreten - eben weil die größeren kommerziellen Veranstalter senisbilisiert sind. Auch für Merchendisehändler gibt es allermeist seht detailliert und klare Ansagen im Vorhinein. Wer Naziumtriebe in der Mitte der Metal Szene sucht, der sollte seine Aufmerksamkeit beispielsweise nach Finnland oder Osteuropa richten. Da passieren Sachen, die wirklich systematisch problematisch sind. In der jüngsten Vergangenheit haben aber zum Beispiel deutsche Headliner ihre Teilnahme an dortigen Veranstaltungen abgesagt, weil ihnen die deutsche Szene klar gemacht hat, dass sie in Deutschland nicht mehr auftreten brauchen, wenn sie da mitmachen.



  • Naja, dass die Seite nicht von heute auf morgen einfach umkippt hat doch auch keiner erwartet. Genauso wenig wie Reddit “auf ein mal” Mist war als sie die API gekillt haben. Die Seite ist über eingie Jahre immer unangenehmer geworden. Und mit dem Weggang vieler Moderatoren und involvierten Nutzer wird der Trend jetzt eben etwas beschleunigt. Mehr war nicht zu erwarten. Die Frage war ja eher, ob sich irgendwo kurzfristig eine Alternative etablieren kann für diejenigen, die nicht mehr auf Reddit unterwegs sein wollten. Für mich hat das mit Lemmy/Feddit und Tildes sehr gut geklappt.

    Außerdem: Ich habe am Wochenende zum ersten mal wieder ein bisschen Zeit auf Reddit verbracht und r/all und r/popular hat sich schon so verändert, dass es mir aufgefallen ist. Ich schätze mal 10-20% der Post dort sind mittlerweile à la rate my face / What should I wear / Hot-takes about my significant other etc. Das waren vor 3 Monaten an der Stelle noch wesentlich weniger. Es geht also immer weniger um Ideen, Konzepte, Entdeckungen etc, und dafür mehr um das alltäglich Leben der Nutzer. Mehr Judgement, mehr Drama. Das gab es vorher auch schon, hat aber jetzt noch mal einen Schub bekommen, scheint mir.




  • Ach ja, also erstmal auf kommunaler Ebene.

    Bei der nächsten Landtagswahl hat sich dann “herausgestellt, dass die Koperation auf der Sachebene durchaus fruchtbar und verlässlich war - zum Wohle der Gemeinden und frei von jeglicher Ideologie”.

    Und kurz vor der BT-Wahl 2025 stellt man im Konrad-Adenauer-Haus fest, dass “die Zusammenarbeit auf Landesebene gezeigt hat, dass es vom Personal abhängt. Es gilt: genau hinschauen, mit wem man es im Einzelfall zu tun hat und dann das beste für das Land daraus machen.”

    !remindme




  • Das ist eine Diskussion, die so lange an Fahrt aufnehmen wird, wie wir osteuropäischen Arbeitskräften auch Mindestlohn zahlen müssen (wer hätte das gedacht!!) und bis der demographische Kippunkt überschritten ist. Das ist nämlich das einzige, worum es wirklich geht. Die Versorgung der Boomer ist nicht gesichert.

    Und jetzt wird wieder irgendeine Solidarität beschworen, die komischerweise vor allem wieder die 18-Jährige leisten sollen.


  • the_lennard@feddit.deto196@lemmy.blahaj.zonePSA rule
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    1 year ago

    Constitutional renewal every generation?

    As a non-USA-Citizen, this is what always gets me about the originalists at SCOTUS: the idea of changing the constitution to reflect what the majority of US citizen believes is simply not possible anymore, because of outrageous distortions of the process. Given how unequal voters are distributed across states and the effective veto power of very small states, there is no way for the majority of people to do what the originalists demand: adapting the law so that no interpretation is necessary.

    What makes originalism and those that represent it so incredible stupid is THAT THEY ADMIT THIS. Scalia used to chuckle in interviews when this was pointed out to him.