Ein Marokkaner wurde aus Chemnitz abgeschoben, obwohl das Verwaltungsgericht dies untersagt hatte. Nach Angaben seiner Anwältin haben sich die Verantwortlichen der Stadt Chemnitz und der Landesdirektion Sachsen dem Gerichtsbeschluss widersetzt. Die Sachbearbeiterinnen erklärten, sie fühlten sich nicht an den Beschluss gebunden und weigerten sich, ihn an die Bundespolizei weiterzuleiten.

  • runiq
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    2 months ago

    wir kriegen das hin ohne dass eine arme Sau dann abgeschoben wird.

    Das ist doch das Problem, oder? Beim Hantieren mit diesen ganzen Arschritzenproblemen (nicht meine Backe, nicht deine Backe, sondern irgendwo dazwischen, wo’s dunkel und feucht ist) geht scheinbar das Bewusstsein dafür verloren, dass am Ende das Schicksal eines Menschen dranhängt. Gepaart mit den sehr molligen Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst geht da wahrscheinlich sehr schnell das Gefühl verloren.

    Ich bin zwar im ÖD, aber auch nur an der Uni-IT, und ich ertappe mich selbst auch dabei, wie ich unsere Nutzer ‘kleindenke’. So nach dem Sinne ‘mir kann ja eh keiner was’. Ist schon gruselig, was aus einem wird, wenn man nicht aufpasst.

    • Tryptaminev@lemm.ee
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      2 months ago

      “Nutzer kleindenken” passiert dir auch im Konzern. Manchmal musst du sogar Nutzer kleindenken weil du Gerlinde und Horst-Dieter nicht zum dritten mal mit dem selben Problem helfen darfst, dass im Handbuch genauestens erklärt ist. Denn dann werden zuviele Supportstunden gebucht.

      Dann zwei Wochen später bekommst du einen dringenden Termin eingestellt, weil die Mitarbeiter sich beschwert haben, dass Programm sei kaputt und statt einer halben Supportstunde werden 5 Sachbearbeiter und zwei Abteilungsleiterstunden darauf verwendet, dass die Lösung darin besteht, bitte noch mals ins Handbuch zu gucken.