- Komplette Trennung ÖPNV/MIV
- Ampelschaltungen auf ÖPNV optimieren
- Maximal 9€-Ticket, ehr Ticketfrei
- Echtzeittracking aller Busse und Trams
- Barrierefreie Haltestellen die vor Wind, Regen und Sonne schützen
- Taktung innerhalb Städten alle 10min eine Verbindung 24/7
- Sicherheitspersonal in jedem Fahrzeug
- Strafen für Passagiere die ihr Handy mit Lautsprecher benutzen
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Mehr Zuverlässigkeit
Mein Eindruck ist das zwar viele an Zuverlässigkeit Interessiert sind, aber eher nebenbei. Wie kann es sein das bestimmte Strecken (z.B. S-Bahn Stuttgart Stammstrecke) wöchentlich irgendwelche Störungen haben? Es sollte von den Auftraggebern dedizierte Abteilungen geben die die Ursachen für Unpünktlichkeit analysieren (und zwar über “Störung am Fahrweg” & " Störung am Fahrzeug" hinaus) und auch die Möglichkeit haben was zu ändern. Dazu sollten auch Strecken auf mehr Zuverlässigkeit ausgebaut werden (kürzere Blockäbstände, mehr Überholmöglichkeiten im Bahnhof/Dreigleisigkeit, mehr zweigleisige Abschnitte, längere Bahnsteige (zum Teil auch mit niedrigerem Standard), …)
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Mehr Flexibiltät bei Unfällen/Problemen
Wenn jemand am Gleis gesichtet wird fährt erstmal garnichts. Wenn sich jemand an Geis 1 im Bahnhof vor den Zug wirft, ist die nächsten 5 Stunden auch an Gleis 8 nichts los. Wenn wieder jemand der Straßenbahn die Vorfahrt nimmt und nicht rechtzeitig gebremst wird sollte man nicht für 3 Stunden dort den Verkehr einstellen müssen. Falls es auf der Strecke/Fahrzeug Probleme gibt und dort sowieso nichts fährt, sollten man nicht für mehrere Stunden eingesperrt sein sondern auch auf freier Strecke das Fahrzeug verlassen können.
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Planung für Busverkehr auch in der Stadt/Straßenplanung
Bei neuen Vierteln wird “ein Bus” vorgesehen, aber offensichtlich wurde die Busroute erst im Nachgang bedacht und der Bus kommt nicht schnell durch. Wenn ich mir Nahverkehrspläne anschaue ist das höchste der Gefühle die Ambition für mehr Prioritisierung an Ampelanlagen oder eine weniger umwegige Route. Busspuren sehen zwar toll aus, aber häufig ist eher das Design der Kreuzungen das Problem. Eine eigene Busstraße wie z.B. in den Niederlanden bei der Zuidtangente wo Kreuzungen fast wie Bahnübergänge aussehen oder allgemein Überlegungen wie eine Busroute viel abgreifen könnte, durchfahren (zu einem anderen Ziel) und schnell sein könnte bereits während der Planung. Auch Verkehrsplanung für Busse über “ein bisschen Priorität und ein paar Busspuren” hinaus, wie z.B. in Bologna. Auch wenn die ersten 500m aus dem Busbahnhof raus mit Abstand die langsamsten sind ist irgendwas schiefgelaufen.
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Allgemein Wertschätzung des Busverkehrs durch Aufgabenträger
Häufig sind Busstationen/Busbahnhöfe sehr günstig ausgestattet und Busse allgemein häufig bei Planung/Investitionen vernachlässigt. Gerne klappert was im Innenraum während der Fahrt und allgemein hat sich das Design von Niederflurbussen in den letzten 20 Jahren kaum weiterentwickelt. Nicht ohne Grund wird dann der Busverkehr auch von Fahrgästen als “deutlich geringer Wert” eingeschätzt.
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Stärkere Priorisierung des Fahrradzubringerverkehrs
Bei den meisten Bahnhöfen gibt es Abstellmöglichkeiten, die ausreichen um ein günstiges, gebrauchtes Rad hinzustellen. Allerdings ist die Fahrradinfrastruktur auf dem Weg hin zum Bahnhof häufig nicht wirklich bedacht, aber sollte es. Wenn man es hinbekommt das der Weg zum Bahnhof angenehm ist, kann man deutlich mehr Leute erreichen (auf Wegen <3-4 km ist der Buszubringerverkehr häufig langsamer durch lange Umsteigezeiten (5min+) und fährt seltener).
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Mehr Zuverlässigkeit bei Fahrzeugen/Mut zu Altfahrzeugen
Neufahrzeuge sind häufig sehr unzuverlässig am Anfang. Längere Erprobungsphasen und stärkere Inzentivierung der Hersteller für Zuverlässigkeit könnten helfen. Auch werden auf der großen Eisenbahn häufig (meiner Meinung nach unnötig) zu schnell Neufahrzeuge beschafft, dafür dann aber billig. Seit dem das moderne Bestellerprinzip verwendet wird tendieren viele dazu knapp (Menge und Größe) kalkuliert Neufahrzeuge zu kaufen, obwohl die Altfahrzeuge noch gut verwendbar sind (also Barrierefrei und nicht ranzig). Ich denke hier an die neueren 420 , inzwischen häufig auch 425er, die ganzen Dostos die nicht mehr fahren und häufig durch kleinere Neufahrzeuge ersetzt wurden, die RegioShuttles die durch Lints ersetzt wurden und so weiter (nicht falsch verstehen, niemand will heute n-Wagen sehen), Auch sollte man nach ~15 Jahren die Fahrzeuge dann modernisieren (wie z.B. die 423 in München welche wie Neufahrzeuge anfühlen), damit dort auch der Druck geringer ist. Dann gibt es auch größere Finanzmittel um bei Neufahrzeugen nicht so knapp kalkulieren zu müssen.
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Weniger Bürokratie/Planungszeiten/…
Von Beschluss das man etwas machen will bis zum Beginn des Baus vergeht häufig ein Jahrzehnt, wenn nicht mehr. Elektrifizierung, mehr Zweigleisigkeit/Überholmöglichkeiten, leichte Infrastrukturanpassungen brauchen häufig ewig für das was sie sind.
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Geringere Standards bei Neubaustrecken
Es werden kaum Strecken für den Regionalverkehr außerhalb der S-Bahnnetze neu gebaut (und selbst da häufig nur zum Flughafen) und auch bei Schnellfahrstrecken sind die Tunneldurchmesser riesig, die Steigungen und Radien gering sowie häufig mit unnötigen Tunneln. Auf Schnellfahrstrecken fahren kaum Güterzüge (kann man sich also auch sparen), 4% Steigung sind für Triebzüge in Ordnung, neue Regionalverkehrsstrecken sollten auch (bei z.B. <100 km/h) mit ebenerdigen Kreuzungen gebaut werden können. Vieles ist bei Reaktivierungen einfachen (selbst wenn physisch nichts mehr da ist), weswegen eigentlich nur Reaktivierungen durchgeführt werden. Wer neue Bahnstrecken will muss sie günstiger machen.
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Mehr Personalwertschätzung/Beruf aufwerten
Bessere Bezahlung, Arbeitszeiten, weniger notwendiger Kundenkontakt (insbesondere in Bussen), mehr berufliche Perspektiven, …
Umso länger ich drüber nachdenke, umso mehr fällt mir ein. Aber allgemein wäre es gut, sich mehr bei unseren Nachbarn und allgemein im Ausland umzuschauen um zu sehen was funktioniert (und was nicht) und es auch zu übernehmen. Deutschland (aber auch so ziemlich jedes andere Land) orientiert sich sehr an sich selbst, obwohl die Problemstellungen sich häufig nicht sehr stark unterscheiden.
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Und genug Personal. Und eine funktionierende Bahn-Infrastruktur.
Ich wohne aber auf dem Mond, weil die Grundstückspreise dort sehr niedrig sind. Das hilft mir nichts, deshalb bin ich dagegen! Wer denkt an uns Raumschiffspiloten? \s
Wie? Du hast noch kein Ticket für Starship zum Mars? Elon denkt an dich 😁
Tolle Punkte, ich würde noch folgendes ergänzen:
- Ampelschaltung auf ÖPNV & Fahrradfahrer optimeren
Es gibt wenig nervigeres als Fahrradfahrer zwei Minuten an einer roten Ampel zu stehen um die Straßenbahn durchzulassen, obwohl 30 Sekunden ohne Autos auf den Straßen vollkommen ausreichen würden.
Außerdem hätte ich noch gesagt:
- mindestens vier Gleise auf Strecken die von S-Bahnen und von Schnellzügen genutzt werden
Es ist mir schon mehrfach passiert, dass der Fahrdienstleiter eine langsame, zu späte S-Bahn vor den pünktlichen Schnellzug aufs Gleis gesetzt hat… Dann bekommt man gerne 20 Minuten Verpätung hinzu…
…und verpasst den Anschluß zu dem Schnellzug. Passierte mir in Dormagen Richtung Neuss eigentlich regelmäßig.