Bedauern sucht man in dem Schreiben vergeblich – etwa für den Mord an Gerold von Braunmühl 1986, Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt, an Deutsche Bank-Chef Alfred Herrhausen drei Jahre später, oder an Detlev Rohwedder. Der Vorsitzende der Treuhandanstalt wurde im April 1991 erschossen, es war der letzte RAF-Mord.
Wenn er 1990 zur RAF ging, ist es schwierig, dass er sich für 1986 und 1989 geschehene Dinge rechtfertigen soll.
Nicht verjährt ist ein Anschlag, für den die Bundesanwaltschaft neben Garweg auch Klette und Staub verfolgt: Im März 1993 sprengte die RAF mit 200 Kilo Sprengstoff die im Bau befindliche JVA Weiterstadt in Hessen in die Luft.
Es war der letzte RAF-Anschlag. Die Gruppe sperrte die Straße zuvor mit einem Schild ab, Wachleute wurden in einen Transporter gezerrt und weggefahren. Der Schaden am Neubau wurde von Behörden auf 123 Millionen DM geschätzt. An einer Strickleiter sollen die Ermittler damals DNA-Spuren von Staub, Klette und Garweg gefunden haben.
Aktuell fahndet indes das Landeskriminalamt Niedersachsen nach Garweg, wegen der Geldüberfälle, die hauptsächlich in der Region stattfanden. 13 Überfälle werfen die Ermittler Garweg, Klette und Staub vor, begangen von 1999 bis 2016. Mehr als 2,7 Millionen Euro sollen dabei erbeutet worden sein. Bei einem Überfall 2015, in Stuhr, wurde auch auf den Beifahrer eines Geldtransporters geschossen, Klette soll mit einer Panzerfaust gedroht haben.
Andererseits:
Wenn er 1990 zur RAF ging, ist es schwierig, dass er sich für 1986 und 1989 geschehene Dinge rechtfertigen soll.
Allerdings:
Gewalt gegen Sachen scheint mir etwas ungeeignet als reißerischer Aufmacher zu sein.
Dann gab es auch noch ein paar andere Vergehen.