Moin,
welches tolle Buch, welchen hinreißenden Film, welches überragende Konzert oder geniale Spiel habt ihr in der letzten Woche genossen?
Lese gerade die letzten Seiten von “Lovecraft Country” von Matt Ruff. Nicht ganz so genial wie “Ich und die Anderen”, aber die Beschreibung der USA in den fünfziger Jahren aus der Sicht von Schwarzen ist schon beklemmend. Sich durch das eigene Land wie durch ein Kriegsgebiet bewegen zu müssen … beängstigend.
Nachdem ich aus unerfindlichen Gründen als Teenager die ersten sechs Dark Tower-Bücher in einem Sommer verschlungen, und dann das siebte nie gelesen habe, beginne ich jetzt mit The Gunslinger nochmal. Stephen King hats echt drauf.
Oh ja definitiv. Ich fand die Wege die die Handlung eingeschlagen hat zwar zeitweise sehr wenig nachvollziehbar, aber das es Veränderungen im Schreibstil gibt ist wohl nicht verwunderlich wenn die Bücher über 22 Jahre geschrieben wurden. Zu mal mir der Kontext der restlichen King Bücher fehlt, was vermutlich auch zum Verständnis nicht förderlich ist.
Nichtsdestotrotz ist es ein beeindruckenes Epos, bei dem ich jede Seite verschlungen habe. Von daher: Lange Tage und angenehme Nächte!
Vor dem Steam Winter Sale hab ich noch geschafft ein Sachbuch und einen Sci-Fi Roman fertig zu lesen
Alles nur Einzelfälle?
Nicht nur absurd viele “Einzelfälle” von Polizeigewalt werden hier beschrieben sondern auch welche Strukturen diese begünstigen und wie man diese beseitigen könnte
Übrigens den im Buch beschriebenen Fall von Oury Jalloh gibt es gerade genauer in der ARD MediathekContact von Carl Sagan
Als erstes englisches Sci-Fi Buch wollte ich gleich einen Klassiker lesen. Die Film version würde ich auch noch gerne sehen um abzugleichen ob ich alles so richtig verstanden hatteIch habe den Director’s Cut von Ghost of Tsushima angefangen und das ist ein verflucht gutes Spiel mit einer hochinteressanten Story, einem spürbaren inneren Konflikt des Protagonisten, manchmal etwas klischeebeladen aber dennoch immersiv.
Auch sie Open World ist gut umgesetzt. Ich werde immer schnell genervt von „Sammelaufgaben“ und Nebenquests, weil die sich oft wie Hausaufgaben anfühlen und von der Haupthandlung ablenken. Hier ist das etwas anders, zum einen, weil die Nebenquests selber zur Haupthandlung beitragen und die Welt mit Geschichten bereichern, zum anderen weil das Sammeln von Objekten spielrelevante Belohnungen mitbringen und man meist nur mit einem Fragezeichen auf der Karte markiert sind (mein ADHS-Brain liebt das). Trotzdem war ich etwas abgetörnt, als mir angezeigt wurde, dass ich bei einer Sammelaufgabe vier von 80 Objekten gesammelt hatte. Muss das so viel sein?
Jedenfalls glaube ich, dass ich einige Stunden Spielspaß aus Ghost of Tsushima holen kann.
Außerdem sind der Kurosawa-Modus und die Anspielungen im Spiel ein Genuss für sich, wenn man auf alte Samuraifilme steht.
Ich hab den neuen Herr der Ringe Film Die Schlacht der Rohirrim gesehen und fand es ganz nett.
Die Art und Weise, wie sie die Umgebungen und Musikthemen der Trilogie in den animierten Film übernommen habe, hat mich schon erfreut. Die Animationsqualität war relativ hoch, die Geschichte war okay. Mich hat etwas genervt, wie ungeschickt sich die Protagonistin in manchen Szenen angestellt hat, wenn sie angeblich doch so gut mit Schwert und Schild umgehen kann. Da verfiel der Film irgendwie kurzzeitig wieder in alte “Frau ist hilflos” Muster, auch wenn es das Gegenteil sein wollte.
Die Rezeption zu dem Film ist auch komplett all over the Place. Von Leuten, die über eine „Girlboss-Problematik“ abranten (das wiederum ist ein Thema an sich, zu dem es viel zu diskutieren gibt) bis zu Menschen, die den Film als zukünftigen Klassiker feiern, ist alles dabei und kaum ein Kritiker, den ich verfolge, äußert sich so, wie ich es anhand der Reaktionen anderer erwartet hätte. Ich bin komplett verwirrt und warte noch, dass eine Freundin aus der Reha wiederkommt und mit ins Kino kommen kann.
Ich hoffe nur, er ist besser als die Hobbit-Trilogie und die Amazon-Serie.
Meine persönliche Meinung: besser als die Hobbittrilogie ist es, es wurden für mich gefühlt weniger erzählerische Freiheiten/Abweichungen von Tolkiens Welt eingeführt. Also auf alle Fälle keine Elben/Zwerge Liebesgeschichte. Die Amazonserie habe ich noch nicht gesehen, daher kein Vergleich damit für mich möglich.
Gerade da es mit Eowyn und den Schildmaiden schon im Original eine Vorlage für starke Frauen innerhalb Rohans gibt, fand ich es jetzt auch nicht so ketzerisch, eine andere Geschichte über eine Schildmaid zu erzählen. Es ist auch gerade nicht so, das sie als Mary Sue Charakter allen anderen zeigt, wie man es richtig macht. Im Gegenteil, ich finde sogar sie hätte etwas stärker auf den Putz hauen können und stärker noch in Actionrollen mit einbezogen werden. Zumindest nach den Worten mit den sie am Anfang des Films dem Zuschauer vorgestellt wurde.
Ein Klassiker ist es aber meiner Meinung nach auch nicht, dafür basiert es zu stark auf der Originaltrilogie und geht zu wenig einen eigenen Weg.
Aber guck ihn dir selber an, schlecht fand ich ihn wie gesagt nicht, es war gute Unterhaltung. Ich glaube nicht, dass du enttäuscht raus gehen wirst, wenn die Prämisse (Fanfic Ausschmückung einer Fußnote von Tolkien) dich nicht automatisch anwidert.