tipps, um mit opfern von rechtspopulismus zu kommunizieren. quintessenz ist, nicht mit fakten zu argumentieren, sondern tiefer zu gehen und die emotion dahinter zu verstehen. man soll die kommunikation der ständigen bedrohung brechen, mit fragen wie “woher kommt das?” oder “warum ist das so?”. außerdem soll man “radikal höflich” sein, also ruhig und freundlich bleiben, egal was der gesprächspartner raushaut.
Ist das Ziel, das alle genau so denken wie du? Dann natürlich nicht. Finde ich jetzt aber auch nicht gerade eine demokratische Denkweise.
Es ist eine Methode um in einer Familie oder mit Freunden wieder normal reden zu können. Um Personen, die an den Rand abdriften, zu zeigen, dass sie auch noch Kontakte zu normalen Leuten haben und nicht auf die radikalen Gruppen zurückgreifen müssen um soziale Bedürfnisse zu befriedigen.
Ab einem gewissen Ausmaß des Extremismus ist soziale Ächtung halt auch ein Mittel. Und irgendwie erwarte ich von meinem Gegenüber dann auch ein Entgegenkommen, wenn ich nicht sofort Kontra gebe.
Wenn meine radikale Freundlichkeit als Zustimmung und Einladung zu weiteren Tiraden verstanden wird, ist bei mir Schluss. Ich bin nicht der Familientherapeut.
Klar, kannst du machen. Dann ändert die Person aber garantiert ihre Meinung nicht mehr. Wenn das dein Ziel ist, dann agiere so.
Das Entgegenkommen ist ein Gespräch ohne laut zu werden, keine Nachrichten mehr weiterzuleiten oder ähnliches. Wurde im Artikel ja gut beschrieben.