Zahlreiche Menschen sind dem Protestaufruf von “Muslim Interaktiv” in Hamburg gefolgt. Die Gruppierung steht im Fokus des Verfassungsschutzes.
Im Stadtteil St. Georg haben Hunderte Personen auf dem Steindamm demonstriert. Anlass war ein Aufruf der radikalen Gruppe “Muslim Interaktiv”.
Sie hatte ab 16 Uhr zum Protest aufgerufen. In einem TikTok-Video wurde angekündigt, die Demo richte sich gegen die mediale Berichterstattung über den Islam. Den Medien wurde “Islamhetze” unterstellt.
Rund 1.000 Personen waren laut eines Reporters vor Ort. Der Lagedienst der Polizei konnte die Zahl auf Anfrage noch nicht bestätigen.
Mich nervt es immer, wenn der Name des Reporters nicht genannt wird. Bruder, der ist Reporter. Der steht schon in der Öffentlichkeit. Gib mir einen Namen, damit ich die Vertrauenswürdigkeit überprüfen kann.
Im Rahmen der Demo sollen jedoch zwischen 500 und 1.000 Personen angemeldet sein. Fotos des Protests zeigen ausschließlich Männer. Etwa 50 Frauen sollen sich laut des Reporters abseits aufgestellt haben.
Das „gute“ bei solchen reaktionären Ideologien ist ja, dass sie die Hälfte ihrer Anhänger automatisch von Aktivismus für die Ideologie abhalten.
Fotos der Versammlung zeigen: Auf Schildern der Demonstranten wurde zum Kalifat aufgerufen. Dort standen etwa Sätze wie “Kalifat ist die Lösung”.
In einer Mitteilung der Innenbehörde hieß es vorab: “Der Veranstalter dieser Kundgebung ist die islamistische Gruppierung “Muslim Interaktiv” (MI), die vom Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) Hamburg als gesichert extremistische Bestrebung beobachtet wird.” Wer an dieser Kundgebung teilnehme, werde nach Einschätzung des Verfassungsschutzes Seite an Seite mit Islamisten stehen.
Einer der Köpfe der 2020 gegründeten Gruppe “Muslim Interaktiv” soll Joe Adade Boateng sein. Mehr über den 25-jährigen Lehramtsstudenten und seinen Auftritt in den sozialen Medien lesen Sie hier. In vielen Medienberichten wurde besonders die Gefahr betont, die seitens der Gruppe für Jugendliche ausgehe.
Zumindest zu gewissen Teilen sind die Extremisten auch Konvertiten und deutsch.