• napoleonsdumbcousin
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    8 hours ago

    Den Druck üben Katzen aber fast ausschließlich in Siedlungsgebieten aus. Spezifisch in Siedlungsgebieten ist die Vogelpopulation aber auch nicht gefährdet.

    Nur im menschlichen Siedlungsbereich sind Katzen ein ernstzunehmender Faktor, der partiell zu einem Rückgang von Vogelpopulationen führen kann. Tatsächlich steigen die Vogelbestände dort aber eher an, während sie vor allem in der Agrarlandschaft, aber auch im Wald eher abnehmen. Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach. Die größte Bedrohung für die Artenvielfalt ist und bleibt die fortschreitende Verschlechterung von Lebensräumen durch den Menschen.

    https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html

    • woelkchen@lemmy.world
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      7 hours ago

      Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach.

      Und wenn man andere Quellen sucht, kommt man auf wildernde Katzen als drittgrößte Gefahrenquelle für Vögel nach Fenstern und Straßenverkehr (wobei Straßenverkehr die überfahrenen Tauben in Innenstädten mit einschließt und die sind nicht vom Aussterben bedroht).

      Und wenn es darum geht vom Aussterben bedrohte Vögel zu schützen, dann ist “Lass deine Katze im Haus” aber auch “Mach doch Sticker an deine Fenster” beides gleichermaßen niederschwellige Lösungen.

      • poVoq@slrpnk.net
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        7 hours ago

        Gefahrequelle ist aber überhaupt nicht das selbe was der NABU meint. Die Umwandlung von Natur in Agrarwüsten, und die damit einhergehende Vernichtung von Lebensräumen und Futterquellen (Insekten usw.) ist ein vielfaches schlimmer für die Vogelpopulation und Biodiversität als alle Autos, Fenster und Katzen zusammen.

      • napoleonsdumbcousin
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        5 hours ago

        Die Vogelarten, die in Deutschland gefährdet sind und die Vogelarten, die sich in Siedlungsgebieten (also im Jagdgebiet von Katzen) aufhalten, haben kaum Überschneidung. Keine Vogelart stirbt aus, weil eine Katze Tauben, Amseln, Spatzen etc. tötet.

        Die Vogelarten sterben aus, weil ihre natürlichen Lebensräume vom Menschen zerstört werden.

        • woelkchen@lemmy.world
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          4 hours ago

          Es geht nicht um Katzen in Siedlungen, sondern außerhalb über 200 Meter vom nächsten Haus. Wer Katzen hält, sollte die Grundzüge der lokalen Gesetzgebung kennen uns sich dran halten.

          • napoleonsdumbcousin
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            3 hours ago

            200 Meter vom nächsten Haus fängt in 95% der Fälle nicht plötzlich die wilde Natur an. Da kommen erstmal Felder, Weiden, Forstgebiete, etc. Alles bewirtschaftete Flächen.

            • TanteRegenbogen
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              2 hours ago

              Auf Felder, Weiden und Forstgebiete sind auch Kleintiere die von Katzen gejagt werden. Wer denkt schon, dass Katzen nur Vögel und Mäuse jagen?

              • napoleonsdumbcousin
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                1 hour ago

                Genauso wie Füchse Kleintiere jagen. Nur weil etwas gejagt wird, heißt das nicht automatisch, dass dadurch die Artenvielfalt gefährdet wird. Gefährdete Tierarten (egal ob Vogel oder Landtier) sind meist gefährdet, weil sie spezifischere natürliche Konditionen brauchen als andere Tiere. Dadurch sind sie oft auch gar nicht in der Lage, überhaupt in von Menschen bewirtschafteten Gebieten zu überleben. Wenn Menschen die natürlichen Lebensräume verändern, dann gefährden sie damit die Tiere. Das auf Katzen zu schieben ist viel zu kurz gegriffen und gibt nur einen Vorwand um keinen richtigen Artenschutz betreiben zu müssen. Wir sind nicht in Australien oder den USA, wo es in vielen Gegenden keine einheimischen Raubtiere in der Größe gibt und Katzen dadurch als invasive Spezies besonders gefährlich sind.

            • woelkchen@lemmy.world
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              2 hours ago

              Und geschossen wurden die Viecher da, wo geschossen werden darf. Die Katzenbesitzer kümmerten sich halt um nix. Nun kommen die Ausreden.

              • napoleonsdumbcousin
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                1 hour ago

                Genau diese Regelung wird ja kritisiert. Es geht nicht darum, was erlaubt ist, sondern was sinnvoll ist.