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    2 months ago

    Wieso gab es das für Videokasetten eigentlich nicht, was es für Audiokasetten gab, dass die zwei “Seiten” hatten und man mit anhören der einen Seite die andere quasi zurückgespult hat?

    • Schiffsmädchenjunge@sh.itjust.works
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      2 months ago

      Die Bandbreite für Videosignale ist zu hoch als das man sie wie bei einer Audiokassette linear speichern könnte. Daher werden sie in Schrägspur, d.h. angewinkelt aufgezeichnet um mehr Informationen auf das Band zu packen.
      Theoretisch wäre es wohl möglich ein zweiseitiges System zu entwickeln aber dann wären die Bänder doppelt so breit und die Abspielgeräte zehnmal so klobig und hundertmal so technisch aufwändig und so teuer das nur die drei reichsten Könige Europas sich so etwas leisten können.

      Bearbeitung: alles Quatsch was da oben steht, das von Grundig und Phillips entwickelte Video 2000 Format konnte beidseitig verwendet werden. Allerdings ist es ein gutes frühes Beispiel für die sogenannte “deutsche Technologieführerschaft”, es kam zu spät, war technisch unausgereift wenn auch in einigen Punkten theoretisch überlegen und wahrscheinlich auch zu teuer im Vergleich zur bereits etablierten Konkurrenz von VHS und damals auch noch Betamax. Grundig gibt’s nicht mehr und von Philips hab ich auch schon lange nichts mehr gehört (gibt’s die noch?)