Normalerweise spricht kein Arzt einen psychiatrischen Verdacht aus, wenn er den Patienten nicht selbst untersucht hat. Ferndiagnosen gelten als unethisch. Im Fall Donald Trump aber sehen Experten weltweit einen Gewissenskonflikt. Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl kommen jetzt düstere neue Warnhinweise, auch aus Deutschland.
Als wichtigsten Punkt sehe ich, dass es ein wichtiges Demotivationsnarrativ vom Anfang des Wahlkampfes wieder genährt (“völlig egal, ob Trump gewinnt, da machen zwei Alte Wahlkampf und die Illuminatys ziehen die Strippen”). Die Taz ist aber eine deutsche Zeitung mit so gut wie keinem Einfluss auf den US-Wahlkampf. Also aus taktischer Sicht sollte völlig egal sein, ob die jetzt über Trump oder Biden berichten.
Auch im Alter ist Biden ein wesentlich gesitteterer, gebildeterer, beratbarerer Mensch als Trump. Die Merkwürdigkeiten von Trump verstärken sich jetzt vielleicht, aber seine Persönlichkeit war schon immer fürn Arsch.
Monateweise hat die Biden-Kampagne so getan als wäre da nichts, bis es gar nicht mehr ging – was letztlich strategisch fast schon ein Vorteil war, weil die Trump-Kampagne nicht auf Harris vorbereitet war. Aber unehrlich war es dennoch und das sollte man auch benennen. Aber vielleicht kommt das ja nach dem 11. November irgendwann.
Warum?
Meintest du dann eher Kontrast als Parallele?