Neben seiner medialen Omnipräsenz hat Philosoph Precht auch eine Honorarprofessur in Lüneburg inne. Zumindest bis jetzt. Nun legt er sie nieder und kommt damit einer möglichen Demission zuvor. Die fordert das Studierendenparlament nach "antisemitischen Äußerungen" Prechts in einem Podcast.
Erst generell: “Die dürfen ja gar nicht arbeiten. So ein paar Sachen wie Diamantenhandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen. Das ist ja grundsätzlich von der Religion her untersagt.”
Dann geht er noch weiter auf die Rolle der Religion im Alltag ein, z.B. wenn an Shabbat so was wie Sonntag ist und alle Läden zu haben (gruselige Vorstellung, ich weiß).
Danke dir.
Klingt recht harmlos unwissend, wenn man die Vorgeschichte der Judenverfolgung außer Acht lässt und den zeitlichen Rahmen, in dem er das gesagt hat. So wirkt es wie ein Brandbeschleuniger.
Ich frag mich jetzt, ob er das wirklich geglaubt hat. Oder ob er die Aussage in einem bestimmten Kontext gemeint hat.
Oder ob er es mit voller Absicht falsch gesagt hat.
Ich finde selbst ohne so eine Vorgeschichte einfach mal “harmlos unwissend” irgendwelche Vorurteile über andere Kulturen zu verbreiten nicht ok.
OK in beiden Fällen nicht, die Auswirkungen sind andere, weil Synagogen bisher schon regelmäßig Polizeischutz brauchen.
Eine falsche und despektierliche Äußerung, über eine weniger gefährdete Bevölkerungsgruppe, wäre halt unkritischer, auch wenn sie nicht OK ist.
Ohne irgendwie auf dem Laufenden zu sein, war das nicht vollkommen korrekt? Juden hat man jahrhundertelang jeden Beruf verboten außer Finanzen, mal stark vereinfacht formuliert.
Ich finde da ist mal ein gewaltiger Unterschied zwischen “hat man den Juden verboten” und “machen die Juden aus religiösen Gründen freiwillig nicht”.