Lena Tauschs Arbeitsplatz ist ein idyllisches Waldstück in der Nähe von Weißenhorn bei Neu-Ulm. Hier arbeitet sie als Revierförsterin. Zu ihrem Beruf gehört aber nicht nur die Pflege des Waldes, sondern auch die Jagd. Lange undenkbar für Lena, denn sie war neun Jahre lang überzeugte Vegetarierin. “Ein Freund von mir hatte Schweine zu Hause und ich hab die sehr geliebt und immer gefüttert”, erzählt sie. “Eines Tages waren die Schweine weg und die Wurst da. Und da ist mir einfach bewusst geworden, was da passiert ist.” Danach war für sie mit dem Fleisch erst einmal Schluss.

Beim Wild ist der Abschuss gesetzlich vorgeschrieben Den Jagdschein machte sie während ihres Studiums unter der Prämisse, dass sie später im Beruf nicht zwingend jagen müsse, es aber oft Einstellungsvoraussetzung sei, einen Jagdschein zu haben. Dann änderte sich ihre Einstellung aber, als sie lernte, wie im Wald alles miteinander zusammenhängt, wie Mensch, Tier und Natur sich gegenseitig beeinflussen.

Seither isst sie wieder Wildfleisch, das nach gesetzlichen Vorgaben sowieso geschossen werden muss. “Weil der Mensch Ansprüche an den Wald stellt”, erklärt sie. “Wir Menschen wollen Holz, Papier, Stühle, Fleisch, Lebensmittel.” Daher gestalte der Mensch den Wald nach seinen Bedürfnissen. Da das Wildfleisch dabei sowieso anfällt, ist es für Lena ethisch vertretbar, es dann auch zu essen.

  • Zacryon
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    2 months ago

    Spontane Ideen: Möglichst offene und große Schutzareale errichten, in die die unwerwünschten, “überflüssigen” Tiere" dann umgesiedelt werden und dort lange und friedlich ihres natürlichen Lebens weilen, bis sie irgendwann auf natürliche Weise tot umfallen.

    Noch eine Idee: Wölfe oder andere Prädatoren mit passendem Beuteschema in die jeweiligen Wälder bringen. Dann kann das von selbst für die nötige Balance im Ökosystem sorgen.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      2 months ago

      Möglichst offene und große Schutzareale errichten, in die die unwerwünschten, “überflüssigen” Tiere" dann umgesiedelt werden

      Die schon richtig bemerkt, “überzähligen” Viecher fressen sich dann in diesen “Schutzarealen” selbst die Lebensgrundlage weg und fallen am Ende auf ganz natürliche Weise durch Verhungern tot um. Danach sind die “Schutzareale” erstmal unbrauchbar, um diese Tierart dort anzusiedeln, weil sich die Vegetation erholen muss. Der vorher in dem “Schutzareal” vorhandene natürliche Lebensraum ist mit der Vegetation zusammen nachhaltig zerstört.

      Die Fläche für diese “Schutzareale” muss man natürlich auch erst mal haben.

    • ClassifiedPancake@discuss.tchncs.de
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      2 months ago

      Das mit den Wölfen klingt zwar immer gut, aber meinst du wirklich das lässt sich hier in Deutschland umsetzen? Klar in Meckpom gibt es schon einige, aber das sind auch riesige Gebiete wo sich Zivilisation und Wölfe aus dem Weg gehen können. Das kann man im Rest von DE kaum umsetzen und wir wissen ja alle wie panisch die Menschen hier sind bei der bloßen Vorstellung es könnte ein Wolf im selben Wald unterwegs sein.

      • punkisundead [they/them]@slrpnk.net
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        2 months ago

        Nur der Hinweis darauf, dass ich ja auch im Ausgangskommentar auf den zusätzlichen Aufeand hingewiesen hatte der bei alternativen Wegen aufkommt. Bei Wölfen wäre es beispielsweise emotionaler Aufwand, Bildung und auch öfter mal getötete Nutztiere wie Schafe auf der Weide.

    • bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works
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      2 months ago

      Die Rohstoffe, die jetzt aus dem Wald gezogen werden, müssen dann woanders herkommen. Also hast du dann ein größeres Schutzgebiet in Deutschland, dafür wird dann anderswo auf der Welt Urwald abgeholzt.