Sorry aber das ist schon eine echt freche Überschrift und Unterüberschrift, die von Inhalt nur sehr begrenzt gestützt werden. Die Anwesenheit und der Versuch Einfluss zu nehmen ist kein “steuern” sondern relativ normale Beteiligung an einen losen Bündnis. Statt hier die Realität zu kritisieren(Anwesenheit, Duldung, Beteiligung), wird stattdessen schon fast eine Verschwörungserzählung von antisemitischen Strippenzieher*innen, die vom Schatten aus alles kontrollieren, aufgebaut.
Bei der Besetzung der Humboldt-Universität war „Abdulnasser“ nicht nur als Teilnehmer oder Zuschauer dabei – er versuchte nach eigenen Angaben die Aktion zu steuern. „Wir von Masar Badil forderten die Studenten auf, radikale Entscheidungen zu treffen“, sagte er in einem Interview, das „ZDF Frontal“ zeigte. Es sollte nicht einfach nur ein Gebäude besetzt werden. Die Idee sei gewesen, dass die Studenten klare Forderungen an die Universitätsleitung stellen sollten, etwa dass „alle Beziehungen zu diesem Gebilde“ – gemeint ist Israel – abgebrochen würden. Tatsächlich forderten die Besetzer einen „vollständigen akademischen und kulturellen Boykott“ Israels.
Also die gleiche Forderung, wie sie an hunderten Unis weltweit gestellt wurde. Radikal ist diese Forderung aber wohl nur in Deutschland und wenigen anderen Ländern. In Spanien etwa sind zahlreiche Unis ohne viel Federlesens auf diese Forderungen eingegangen, als sie aus Protestcamps kamen. Das Protestcamp an der HU wurde gewaltsam geräumt, wogegen zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem offenen Broef protestiert haben. Dafür wurden sie dann von der Bild als “Universitäter” verleumdet, u.a. auch jüdische Personen, die ebenfalls mit Klarnamen und Porträt denunziert wurden.
Hamas-Sprecher appelliert an „linke Bewegungen“ Am 2. November 2023 tritt der Hamas-Sprecher Hossam Badran in einem von MB organisierten Online-Seminar auf. Badran gilt als Drahtzieher mehrerer Selbstmordanschläge in Israel in den Jahren 2001 und 2002.
Hat also überhaupt nichts mit der HU Besetzung zu tun, außer die Konstruktion, dass bei Solidaritätsdemonstrationen vor dem Gebäude Personen anwesend gewesen sein sollen, die Mitglied in der Organisation sein sollen, die das veranstaltet hat.
Ich kenne einige Leute, die dazu übergegangen sind, vom “Tagesstürmer” statt Tagesspiegel zu sprechen. Fand ich bisher trotz der tendenziösen Berichterstattung daneben. Wenn ich so einen Rotz lese, verstehe ich aber mehr und mehr woher diese Einstellung kommt.