• Saleh
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    21 hours ago

    Das kann man grundsätzlich auch. Dabei ist dann entscheidend, wie der Wald bewirtschaftet wird und wie lange das Holz verbaut ist. Idealerweise wird das Holz in Gebäuden verbaut, die hunderte Jahre stehen. Aktuell sind wir leider bei “Nutzungsdauern” von 30-50 Jahren.

    Im Wald kommt es darauf an. Nimmt man immer mal wieder einen Baum raus, und geht dabei mit leichtem Gerät vor, oder zieht man die Monokultur hoch und rasiert dann alles um? Letzteres ist natürlich sehr viel billiger.

    • stame@lemmy.world
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      12 hours ago

      Waldbauer hier:

      Ich habe den elterlichen, Wald von meinem Vater übernommen, der von seinem Großvater, usw… Jede Generation hat seit je her so gewirtschaftet, dass möglichst kein Kahlschlag entsteht. Woher man das weiß? Weil jeder Wald eine Mischung aus unterschiedlichen Altersstrukturen aufweist. Ausnahme bilden Kalamitätsereignisse, wie Sturm, Schneedruck, Käferbefall,…

      Und damit sind wir nicht allein. Alle meine Nachbarn wirtschaften genau so. Das ist die in Deutschland übliche Wirtschaftsweise. Ein Gegensatz wäre einige Staaten in Osteuropa, die ihre Urwälder für schnellen Profit roden. Das Holz kann man dann im Baumarkt oder im Möbelgeschäft kaufen.

      Und ja, die Fichtenmonokultur war ein Fehler. Aber das ist mittlerweile bei so ziemlich jedem angekommen. Nur das wieder zu ändern dauert 2-3 Generationen, aber wir sind dabei. Ein Wald ist ein Generationenvertrag, man kann nur ernten was der Großvater gepflanzt hat. Also ich bin der letzte der was dafür kann nur Fichten zu haben

      • Saleh
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        11 hours ago

        Spannend, darf ich dir als Fachmensch dazu ein paar Fragen stellen?

        Wie baut man eine Fichten oder Kiefernmonokultur am besten um?

        Wie wisst ihr, mit welcher Pflanzreihenfolge man das erreichen kann? Ich weiß z.B. das Birken “Pioniere” sind, wenn ein neuer Wald entsteht, aber wenn man den bestehenden umbaut?

        Wie geht ihr im Umbau mit den Kalamitätsereignissen um?

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      5 hours ago

      Idealerweise wird das Holz in Gebäuden verbaut, die hunderte Jahre stehen. Aktuell sind wir leider bei “Nutzungsdauern” von 30-50 Jahren.

      Dafür müssten wir wieder zurück zu mittelalterlichen Fachwerkhäusern aus massiven Eichenbalken mit Holz-in-Holz Verbindungstechnik, statt zu bis ins Letzte durchgerechneten schnell zusammengenagelten Bretterbuden aus billigem Weichholz ohne große statische Reserven über das vorgeschriebene Minimum hinaus.