Ein Gedankenspiel unter Naivitätsverdacht, das aber womöglich einen etwas anderen Blick auf alte Probleme bringt.

Überlegung 1:

Städte/Stadtgesellschaften, die eine sozial-ökologische Transformation tatsächlich angehen wollen, finden verstreute ‘best practices’ zur Inspiration - aber es gibt kein begehbares Vorbild, das in allen Bereichen vorangegangen ist.

Überlegung 2:

Bei staatlicher Förderung unterscheidet man öfter zwischen ‘Gießkanne’ (jeweils weniger für viele) und ‘Leuchtturm-Projekten’ (viel für wenige) mit den Argumenten Gerechtigkeit bzw. (direkte und indirekte) Wirkung.

Überlegung 3:

Klima-und Menschenschutz hat es nach der Hochzeit der Demos inzwischen wieder schwer. Bei Menschen, denen er wichtig ist, wachsen die Ohnmachtsgefühle.

Was wäre, wenn diese Leute parallel zu ihren persönlichen und lokalen Bemühungen gemeinsam Aufmerksamkeit auf einen Ort bündeln würden? Und dort wiederum auf unterschiedliche Haltungen und Bedürfnisse treffen würden?

  • Schnellere Fortschritte und ein anschauliches ‘Ergebnis’ könnten motivierend wirken

  • Aber auch der Prozess - u. a. der Dialog zwischen Leuten von da und außerhalb - einen konkreteren Zug in die gesellschaftliche Diskussion bringen.

  • Medial könnte so ein längerfristiger Fokus ein Gegengewicht darstellen zu Informationssplittern, die später kaum mal wieder aufgegriffen werden.

  • Das Projekt würde sicher nicht einhellig willkommen geheißen, könnte aber erstmal da geballte und vielfältige Unterstützung geben, wo sie erwünscht ist.

(Als Kontrast kann man sich auch überlegen, wie ein Leuchtturm von oben mit entsprechend anderen Mitteln und Hebeln aussehen könnte.)

Ein paar der Fragen, die sich stellen:

  • Geeignete Größe des Ortes?

  • Geeignetes Profil des Ortes?

  • Welche Arten von Unterstützung sind vorstellbar?

  • Wie könnte die Kommunikation innerhalb der Initiative und mit der Einwohnerschaft ablaufen?


[edit: im Titel Leuchturm->Leuchtturmbau]