“Die vier Elemente” ist eine alte Vorstellung, die seit mindestens 2000 Jahren dokumentiert ist. Sie sagt im Kern aus:
Die Welt ist aus den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft “aufgebaut”. Was damit gemeint ist, ist dass sich jeder Gegenstand der Welt als aus den vier Elementen zusammengebaut interpretieren lässt.
Physikalisch ist die Aussage heute unhaltbar. Zum einen gibt es Gegenstände, die “dazwischen” sind, wie etwa Stoffe ohne klaren Phasenübergang, wie zum Beispiel Plastik oder superkritische Fluide. Zum anderen sind die Begriffe erst gar nicht so klar definiert.
Jedoch hat sich die Vorstellung in der modernen Physik in Form der “drei Aggregatzustände (fest, flüssig, gasförmig)”, in die wir Materie einteilen, in leicht abgewandelter Form gehalten. Das vierte Element, Feuer, steht übrigens für Energie.
Tasächlich fand ich beim Schreiben des obigen Kommentars relativ frustrierend, dass es sehr viele unterschiedliche Informationen gibt.
Im Deutschen wird Plasma nicht zu den “klassischen” Aggregatzuständen gezählt. Im Englischen schon.
Und im Englischen wird Glas als ein “amorphous solid” bezeichnet, also an sich ein neuer Aggregatzustand, aber schon auch irgendwie “solid”.
Im Deutschen steht dafür knallhart:
An sich verständlich, dass es bei solchen Kategorisierungen Meinungsverschiedenheiten gibt, aber man weiß irgendwann gar nicht mehr, was Fakt und was Meinung ist…
Die Aggregatzustände sind sowieso nur ein sehr stark vereinfachtes Modell. Es gibt nämlich auch Stoffe, die ein wesentlich komplizierteres Verhalten zeigen, so zum Beispiel Muskeln, die je nach elektrischem Stromfluss mal weich-flüssig, mal hart-fest sind.
Dazu kommt noch, dass insbesondere in der Biochemie viele Materie als suspendierte Partikel begriffen werden müssen, also im Wasser gelöster Staub oder ähnliches. Da tut man sich mit der Frage nach dem genauen Aggregatzustand auch ganz hart, das Wasser ist natürlich flüssig, aber gilt das auch für die darin gelösten Teilchen? usw, usf. man sollte das Modell nicht allzu sehr auf die Biologie anwenden.