Ich ahne, dass die Ausschreibungsbedingungen noch von der letzten oder vorletzten Groko stammen und seither nicht verändert wurden. Aber das ist nur eine Vermutung.
Natürlich finde ich es nicht ideal dass wir da Potential so verschenken, aber wenn die Alternative keine Windkraft wäre, finde ich es noch verschmerzbar. Und sollten ausländische Firmen versuchen uns aktiv zu schaden, kann man die Anlagen ja wie die Gasspeicher unter ne Treuhandverwaltung stellen.
Natürlich ist das besser als keine Windkraft. Allerdings: Diese Dinger sind alle vernetzt steuerbar, wahrscheinlich auch vom Windparkbetreiber aus China. Da sollte die Bundesregierung auf jeden Fall etwas an den Ausschreibungen machen, sonst haben wir da mittelfristig mal ein riesiges Problem.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu!
Ich bin ja immernoch der Meinung, dass man statt Balkonkraftwerken und kleinen individual Installationen lieber die Teilhabe an Großprojekten wie Windparks für die Bevölkerung hätte fördern sollen bzw. immernoch sollte. Das würde dieses Problem unter anderem bekämpfen.
Einfach einen großen Fond aufmachen in den jeder Deutsche bis zu x€ einzahlen kann und für jeden € gibt es dann nochmal x% Förderung oben drauf. Und sobald dann genug zusammen ist baut man dann zusammen mit einem privaten Partner der x% (z.b. 50-60%) selber finanziert einen Windpark und verschafft im so Zugang zu Kapital. Anschließend wir der Gewinn einfach aufgeteilt und an die Anleger ausgeschüttet.
Das Kapital ist dann zwar längerfristig gebunden für die Bürger, aber das ist ja bei Private Equity normal und durch die Förderung wäre eine ordentliche Rendite praktisch garantiert. Nicht anders als wenn man selbst klein baut, nur hat man hier den Vorteil von Skaleneffekten und weniger Aufwand.
Großer Vorteil wäre auch, dass solche Fördernungen jedem zugänglich wären und nicht nur Immobilienbesitzern und dem Anteil der Mietern, bei denen Balkonsolar tatäschlich geht und Sinn macht.
Wenn man damit noch etwas NIMBY bekämpfen will, dann beschränkt man das investieren auf lokale Projekte (oder lässt Anwohner mehr investieren). Dadurch hätten direkt Betroffene einen Anreiz dafür zu stimmen.
Wäre schön. Hier wurde ein Bürgerprojekt für den Bau eines genossenschaftlichen Windparks durch Politik, “Umweltschützer” und Netzbetreiber für 10 Jahre verschleppt. Ein Wunder dass es doch noch was geworden ist. Jetzt stehen die “Spargel” aber warten auf den Anschluss durch den Netzbetreiber. Bayern, falls durch die Beschreibung nicht klar.
Das ist alles richtig, Freiflächensolarkraftwerke sind viel günstiger und effizienter als Balkonkraftwerke.
Balkonkraftwerke haben aber einige nicht zu unterschätzende Vorteile. Es gibt sie für relativ wenig Geld beim Discounter um die Ecke und der Nutzer sowie die Nachbarn sehen sie jeden Tag. Außerdem kann man auf einer App sofort sehen, wie viele kWh auf der eigenen Stromrechnung eingespart werden.
Das ist ein viel effektiveres Mittel, um das Bewusstsein für erneuerbare Energien zu verbreiten, als irgendwelche abstrakten Investitionsrenditen. Wer ist schon strikt gegen Solarenergie, wenn er zwei Module auf dem eigenen Balkon hängen hat?
Balkonkraftwerke sind ein sehr guter erster, begrenzter Schritt, um der Bevölkerung Solarenergie schmackhaft zu machen. Dachanlagen oder größere lokale Projekte können dann einfacher folgen.
Wieviel % des Anschaffungspreises der Balkonkraftwerke beträgt denn die Förderung? Ich glaube ein Investitionsprodukt mit direkt x% Rendite wäre auch attraktiv genug für viele Leute. Und da große Anlagen ja kosteneffizienter sind könnte man sogar die Förderung höher ansetzen als bei Balkonkraftwerken, wenn das Ziel ist möglichst günstig viel Erneuerbare auszubauen.
Die Förderung von Balkonkraftwerken ist, soweit ich weiß, von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Große Anlagen sind deutlich besser. Das Problem ist, dass über 80% der erwachsenen Deutschen nicht in Aktien, Fonds oder ETFs investieren. Ich glaube nicht, dass man diese Menschen mit etwas besseren Konditionen bei einem Finanzprodukt überzeugen kann.
Balkonkraftwerke haben einfach eine extrem niedrige Einstiegsschwelle und eine längerfristige Interaktion durch den Nutzer. Man kann einen Bausatz im Laden kaufen, ihn noch am selben Nachmittag selbst zusammenbauen und dann sofort eine Reduktion auf dem Stromzähler beobachten.
Wir haben in Deutschland viele Menschen, die den erneuerbaren Energien sehr skeptisch gegenüberstehen. Auch wenn Balkonkraftwerke in vielerlei Hinsicht nicht so effizient sind, können sie einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung leisten. Dabei geht es weniger um die installierte Solarleistung als um die Zahl der erreichten Menschen.
Es ist gut, dass die gesetzlichen Regelungen kürzlich verbessert wurden. Eine Förderung ist bei dem niedrigen Preis ohnehin nicht so relevant und wenn es eine Förderung gibt, muss diese insgesamt nicht sehr teuer sein. Balkonkraftwerke an sich sind relativ günstig und die Anzahl der möglichen Standorte ist begrenzt.