Was bislang nur auf dem kleinen Organspendeausweis im Portemonnaie festgehalten war, soll von heute an in einer zentralen Datenbank gespeichert werden: Das Organspende-Register ist online. Wie funktioniert es und was sind die Vorteile?
Warum auch, das wäre ja einfach und würde funktionieren. Außerdem müsste man das den Österreichern nachmachen, und das geht ja überhaupt nicht. Lieber ein unnötiges Bürokratie- und Technologiemonster schaffen.
Also irgendwie verstehe ich euch nicht. Da beschwert man sich seit Jahren Deutschland sei nicht im 21. Jahrhundert angekommen und dann macht man mal was vernünftiges und es wird nur gemeckert, weil es keine komplette Systemumstellung auf donate-by-default gibt. Und was hat das mit Bürokratie zu tun? Du nimmst deinen Ausweis und trägst dich online ein. Wow, so viel Papierkram und Amtsbesuche!
Du nimmst deinen Ausweis und trägst dich online ein. Wow, so viel Papierkram und Amtsbesuche!
Das ist mehr Aufwand als einfach automatisch Organspender zu sein, und nur in dem Fall, dass Du so sehr Arschloch bist, dass Du Deinen Mitmenschen Deine Organe vorenthalten willst, wenn Du sie nicht mehr brauchst, ausdrücklich widersprechen zu müssen.
Also dass Menschen selbst entscheiden wollen, ob sie Spender sind oder überhaupt, wann sie bereit sind, so eine persönliche Entscheidung zu treffen… Ah ne, das muss vorgegeben werden, schließlich ist der Körper ja bloßes Objekt staatlichen Handelns und sollte jemand das nicht wollen, ist er/sie ein “Arschloch”? Wow. Ich finde, der miese Part in der Geschichte bist du.
Ich bin selber Organspender und befürworte es, dass es opt-out wird, aber Menschen die nicht spenden wollen als Arschlöcher zu bezeichnen finde ich schon ziemlich daneben. Jeder darf immer noch über seinen Körper selbst bestimmen.
Jeder darf immer noch über seinen Körper selbst bestimmen.
Ja, aber ganz ehrlich, wofür braucht man seinen Körper noch, wenn man tot ist?
Nur weil man ein Recht auf etwas hat, heißt das noch lange nicht, dass das Wahrnehmen dieses Rechts in jedem Fall nett, menschlich oder moralisch ist. Wer dagegen ist, Organe zu spenden, nimmt damit in Kauf, dass Menschen sterben, die sonst nicht sterben müssten. Und darüber erlaube ich mir, zu urteilen.
Auf der anderen Seite sollte man sich auch Mal damit beschäftigen welcges Level an Lebensqualität mit einer Transplantation erreicht wird und was der Aufwand ist.
Ich weiß, das ist eine absolute Gratwanderung die ganz schnell Mal Richtung Euthanasie abdriften kann, aber Toleranz für die Leute die sagten: “nö, möchte ich nicht” entsteht dabei durchaus.
P.s.: bin Organspender ohne Einschränkungen und hab auch schon Organe vom Spender zum Empfänger gebracht.
Ich kenne jemanden, der vor über 10 Jahren eine Spenderlunge bekommen hat und eine ganz passable Lebensqualität hat. Würdest du ihm begegnen, merkst du erstmal nichts davon.
Ja, aber die Frage zur Lebensqualität müssen und können nur die Empfäger von Spenderorganen selbst beantworten. Wenn es nicht genug Spenderorgane gibt, stellt sich diese Frage aber oft gar nicht. Mehr Spenderorgane bekommt man nur durch mehr Organspender. Mehr Organspender bekommt man hauptsächlich dadurch, dass die ganze Geschichte so einfach und niederschwellig ist, wie irgend möglich. Deshalb haben viele Länder eine Opt-Out-Lösung eingeführt. Denn niederschwelliger als gar nichts machen müssen geht nicht. Wer unbedingt meint, kein Organspender sein zu wollen, kann das ja immer noch machen, muss aber was dafür tun.
Das ist doch vollkommen egal. Klar ist es rational gesehen gut Organe zu spenden, aber nicht jede*r möchte solche Entscheidungen rational treffen und das muss man halt akzeptieren. Manche Menschen sehen ihren Körper eben als mehr als ein Stück Fleisch (ich nicht).
Manche Menschen sehen ihren Körper eben als mehr als ein Stück Fleisch (ich nicht).
Das können sie ja machen. Dafür gäbe es eine Opt-Out-Lösung, wie sie in vielen Ländern erfolgreich praktiziert wird. Denn eigentlich sollte in einer modernen Gesellschaft Organspende gesellschaftlich gewünscht sein und deshalb gefördert werden. Die einfachste Art der Förderung ist es, gesellschaftlich gewünschtes Verhalten so einfach und niederschwellig wie möglich zu machen. In Deutschland ist es aber so niederschwellig und einfach wie möglich, keine Organe zu spenden. Dafür muss man nämlich gar nichts tun. Damit fallen auch die Leute, die einfach nur unwissend oder faul sind als potenzielle Spender weg.
Ja, deshalb habe ich ja gleich zu Anfang gesagt, dass ich für eine solche Lösung bin. Ich störe mich lediglich daran, Menschen als Arschlöcher zu bezeichnen, weil sie sich gegen eine Organspende entscheiden.
Was wäre ein Mensch sonst, der die Möglichkeit hat, ohne eigenen Nachteil ein, oder sogar mehrere Leben zu retten, sich aber bewusst und absichtlich dafür entscheidet, das nicht zu tun?
Dann überzeuge die Gesellschaft davon, dass donate-by-default das richtige ist. Dann wird das auch kommen. Bis dahin ist es absolut sinnlos sich über Verbesserungen des derzeitigen politisch/gesellschaftlich gewollten Systems zu beschweren. Die werden wohl kaum gegen den Willen der Bevölkerung ein neues System durchdrücken.
Warum auch, das wäre ja einfach und würde funktionieren. Außerdem müsste man das den Österreichern nachmachen, und das geht ja überhaupt nicht. Lieber ein unnötiges Bürokratie- und Technologiemonster schaffen.
Also irgendwie verstehe ich euch nicht. Da beschwert man sich seit Jahren Deutschland sei nicht im 21. Jahrhundert angekommen und dann macht man mal was vernünftiges und es wird nur gemeckert, weil es keine komplette Systemumstellung auf donate-by-default gibt. Und was hat das mit Bürokratie zu tun? Du nimmst deinen Ausweis und trägst dich online ein. Wow, so viel Papierkram und Amtsbesuche!
Das ist mehr Aufwand als einfach automatisch Organspender zu sein, und nur in dem Fall, dass Du so sehr Arschloch bist, dass Du Deinen Mitmenschen Deine Organe vorenthalten willst, wenn Du sie nicht mehr brauchst, ausdrücklich widersprechen zu müssen.
Also dass Menschen selbst entscheiden wollen, ob sie Spender sind oder überhaupt, wann sie bereit sind, so eine persönliche Entscheidung zu treffen… Ah ne, das muss vorgegeben werden, schließlich ist der Körper ja bloßes Objekt staatlichen Handelns und sollte jemand das nicht wollen, ist er/sie ein “Arschloch”? Wow. Ich finde, der miese Part in der Geschichte bist du.
Ich bin selber Organspender und befürworte es, dass es opt-out wird, aber Menschen die nicht spenden wollen als Arschlöcher zu bezeichnen finde ich schon ziemlich daneben. Jeder darf immer noch über seinen Körper selbst bestimmen.
Ja, aber ganz ehrlich, wofür braucht man seinen Körper noch, wenn man tot ist?
Nur weil man ein Recht auf etwas hat, heißt das noch lange nicht, dass das Wahrnehmen dieses Rechts in jedem Fall nett, menschlich oder moralisch ist. Wer dagegen ist, Organe zu spenden, nimmt damit in Kauf, dass Menschen sterben, die sonst nicht sterben müssten. Und darüber erlaube ich mir, zu urteilen.
Auf der anderen Seite sollte man sich auch Mal damit beschäftigen welcges Level an Lebensqualität mit einer Transplantation erreicht wird und was der Aufwand ist. Ich weiß, das ist eine absolute Gratwanderung die ganz schnell Mal Richtung Euthanasie abdriften kann, aber Toleranz für die Leute die sagten: “nö, möchte ich nicht” entsteht dabei durchaus. P.s.: bin Organspender ohne Einschränkungen und hab auch schon Organe vom Spender zum Empfänger gebracht.
Ich kenne jemanden, der vor über 10 Jahren eine Spenderlunge bekommen hat und eine ganz passable Lebensqualität hat. Würdest du ihm begegnen, merkst du erstmal nichts davon.
Ja, aber die Frage zur Lebensqualität müssen und können nur die Empfäger von Spenderorganen selbst beantworten. Wenn es nicht genug Spenderorgane gibt, stellt sich diese Frage aber oft gar nicht. Mehr Spenderorgane bekommt man nur durch mehr Organspender. Mehr Organspender bekommt man hauptsächlich dadurch, dass die ganze Geschichte so einfach und niederschwellig ist, wie irgend möglich. Deshalb haben viele Länder eine Opt-Out-Lösung eingeführt. Denn niederschwelliger als gar nichts machen müssen geht nicht. Wer unbedingt meint, kein Organspender sein zu wollen, kann das ja immer noch machen, muss aber was dafür tun.
Das ist doch vollkommen egal. Klar ist es rational gesehen gut Organe zu spenden, aber nicht jede*r möchte solche Entscheidungen rational treffen und das muss man halt akzeptieren. Manche Menschen sehen ihren Körper eben als mehr als ein Stück Fleisch (ich nicht).
Das können sie ja machen. Dafür gäbe es eine Opt-Out-Lösung, wie sie in vielen Ländern erfolgreich praktiziert wird. Denn eigentlich sollte in einer modernen Gesellschaft Organspende gesellschaftlich gewünscht sein und deshalb gefördert werden. Die einfachste Art der Förderung ist es, gesellschaftlich gewünschtes Verhalten so einfach und niederschwellig wie möglich zu machen. In Deutschland ist es aber so niederschwellig und einfach wie möglich, keine Organe zu spenden. Dafür muss man nämlich gar nichts tun. Damit fallen auch die Leute, die einfach nur unwissend oder faul sind als potenzielle Spender weg.
Ja, deshalb habe ich ja gleich zu Anfang gesagt, dass ich für eine solche Lösung bin. Ich störe mich lediglich daran, Menschen als Arschlöcher zu bezeichnen, weil sie sich gegen eine Organspende entscheiden.
Was wäre ein Mensch sonst, der die Möglichkeit hat, ohne eigenen Nachteil ein, oder sogar mehrere Leben zu retten, sich aber bewusst und absichtlich dafür entscheidet, das nicht zu tun?
Dann überzeuge die Gesellschaft davon, dass donate-by-default das richtige ist. Dann wird das auch kommen. Bis dahin ist es absolut sinnlos sich über Verbesserungen des derzeitigen politisch/gesellschaftlich gewollten Systems zu beschweren. Die werden wohl kaum gegen den Willen der Bevölkerung ein neues System durchdrücken.