Ich bin mir nicht sicher ob ich hier an der richtigen Adresse bin mit dem Thema, falls das woanders hin muss bitte gerne sagen.
Ich werde meinen Einbaukühlschrank durch einen größeren freistehenden ersetzen. Dadurch wird Platz für eine Spülmaschine.
Beim Kühlschrank sehe ich keine größeren Probleme auf mich zukommen aber bei der Suche nach einer Waschmaschine war ich gestern am Abkotzen. Hatte eigentlich Bosch ins Auge gefasst weil die Maschinen im mittleren preissegment bei Stiftung Warentest super abschneiden und die zumindest teilweise noch in der EU produzieren. Jetzt habe ich aber gestern zufällig durch ein YouTube Video erfahren, dass teilweise Features nur über die App mit Cloud Integration verfügbar sind was für mich ein absolutes No-Go ist. Jetzt gibt es zwar zufälligerweise seit Ende letzten Jahres über openhab ein Modul das es einem erlaubt dieses Zeug komplett lokal zu steuern (Home Connect local binding). Ich habe zwar auch geplant für dieses Jahr mal openhab aufzusetzen und smart Thermostate anzuschaffen, aber damit habe ich noch nicht angefangen und aktuell auch wenig Zeit dafür.
Deshalb jetzt meine Frage ob jemand Erfahrungen mit den Bosch Spülmaschinen mit App zwang hat, wie schlimm ist das? Sind das nur Dinge die man eh nie benutzt die hinter der App gelockt sind? Wenn das der Fall wäre könnte ich mir überlegen die anzuschaffen und dann wenn ich openhab aufsetze kann ich den Rest ja nutzen. Geht mir aber grundsätzlich schon mal gegen den Strich und ich hab eigentlich schon keinen Bock mehr auf Bosch. Spricht etwas gegen AEG? Preislich vergleichbar, eher noch günstiger. Schneiden bei Tests schlechter ab als Bosch aber noch gut? Bauknecht scheint mit schlechter zu sein als AEG und bosch. Miele ist zu teuer, würde gerne mit beiden Geräten zusammen unter 1000 bleiben, absolute Schmerzgrenze ca 1200.
So ist es. Völliger Schwachsinn! Dann wird nach 2 Jahren die App nicht mehr supportet und die Geräte funktionieren nicht mehr? Nein, danke. Baut lieber hochwertige Teile ein und spart den Smart-Blödsinn!
Nicht ganz die Lektion die ich sehe. Verbaut zwingend lokale, offene Schnittstellen, das wäre was.
Dieses Video, welches Havald(OP) wahrscheinlich auch gesehen hat dazu, erwähnt sogar die Schnittstelle. Aber ist natürlich nur für technikaffine Menschen etwas.
Heißt Home Connect Python, das reverse enginered Protokoll.
Des passd scho, natürlich kriegt man das meiste reverse engineered. Aber das ist Zeit und Aufwand der weg kann.
Aber dann können sie kein Geld mehr verlangen für ihr Kackpremiumabo das sie anbieten werden sobald genügend Kunden sich so ein Teil angeschafft haben. Und fürs Marketing sind die Daten sicherlich auch hilfreich. Ne du, also lokal geht da nix.
Jepp, deswegen sehe ich sowas nur über Regulierung.
Aber für was? Wozu brauch ich an ner Wasch/Spülmaschine ne offene Schnittstelle? Sehe da den Nutzen irgendwie nicht…
Könnte Sinn ergeben bei einem dynamischen Stromtarif. Sowas wie “wasche irgendwann zwischen jetzt und morgen Mittag, wenn halt der Strom günstig ist”. Dann muss abhängig von SmartMeter, PV auf dem Dach, Batterie im Auto, etc dein Smart Home spekulieren, wann es die Waschmaschine anwirft.
Remote Start, Info Restlaufzeit, Info wenn fertig oder Störung, Info wenn Verbrauchsmaterial zur Neige geht, klar ist da ne Menge Nutzen.
Spülmaschine starten macht nur Sinn, wenn jemand sie eingeräumt hat. Maschine ist durch wenn sie aus geht. Maschine hat Störung oder Mangel an Verbrauchsmaterial wenn die Warnleuchte an ist. Wenn ich nicht da bin um das zu sehen, kann ich der Maschine auch nicht mit ihrem Problem helfen.
Ich sehe nach wie vor den Nutzen nicht, abgesehen von einem gesparten Gang in die Küche zum nachsehen.
Naja, bisschen mehr Randbedingungen haben wir schon:
Ich hab dazu so nen “bin zu Hause in…” Input in meiner Hausautomatisierung. Wenn ich das Büro-WLAN verlasse oder woanders als Naviziel im Auto “zu Hause” eingebe, dann wird nach einer Ankunftszeitberechnung dafür gesorgt, dass mir alles passt wenn ich ankomme. Duschwasser warm, das andere Auto hinreichend aufgeladen, falls noch Termine im Kalender stehen, Wasch- und Spülmaschine gelaufen, falls noch nicht passiert, Belüftung einmal auf elf gedreht für frische Atmosphäre, sowas halt. Das ist alles fix zusammengebaut, die meiste Zeit verbringt man damit die Geräte unkooperativer Hersteller irgendwie anzusteuern.
Die sehe ich ja nicht wenn ich nicht physisch davor stehe. Und ich möchte, dass Salz auf meiner Einkaufsliste steht, wenn ich nicht daheim bin, aber es gerade ausgegangen ist.
Und nicht jede Wohnsituation ist so, dass man stets nur ein paar Schritte von der Maschine entfernt ist. Wenn ich im Garten sitze und Homeoffice mache ist es extrem ärgerlich, wenn ich irgendwann feststelle, dass die Maschine nicht optimal gelaufen ist, ich das aber hätte beheben können. Und wenn ich in meinem Büro zwei Stockwerke drunter sitze, dann hör ich das Gepiepe auch nicht. Und wenn das Dingen fertig ist, dann will ich das wissen, dann steh ich auf, gehe hin und tupfe mal eben das Wasser aus den Tassenböden. Trocknet alles viel besser, solange die Keramik noch heiß ist. Oder räume die Wäsche rüber in den Trockner. Oder öffne den Trocknet und nehme alles raus, zumindest eben in eine Wanne.
Generell finde ich die Einstellung “das braucht man doch alles nicht” etwas protestantisch, so selbstknechtend halt. Doch, klar, die Geräte haben eh 85% dessen verbaut was dafür nötig ist, warum sollte man das nicht optimal nutzen? Ich will nur nicht, dass ich dafür einem Hersteller den Hintern vergolden muss für irgendene krepelige Drecksapp die hintenrum auch noch meine Daten verscheuert. oder eben alles reverse engineeren darf um es rein lokal steuern zu können.
Ja gut. Das trifft alles halt nur auf privilegierte Menschen mit eigener PV und/oder smart meter zu.
Ich setze Dinge auf meine Einkaufsliste, wenn ich grade die Tüte leer mache (also in dem Fall wenn ich grade das letzte Salz in die Maschine gekippt habe).
Ich knechte mich ja nicht selbst. Ich bewohne nur keine weitläufige Villa, in der ich mir überlegen muss, was ich auf dem Weg noch alles erledigen könnte, bevor ich die zwei Stunden Wanderung in die Küche antreten ( /s ).
Und ich würde darüber auch gar nicht diskutieren, wenn ich mir diesen Luxus, den ich vielleicht nicht brauche, nicht mit Sicherheitslücken (jedes schlecht geupdatete IoT device im Netzwerk ist eine Angriffsoberfläche), Datenschnorchelei und enshittification der Geräte erkaufen würde.
Jetzt mögen manche Geräte, wenn du sie nicht mit dem Internet verbindest, noch wie ganz normale offline Geräte arbeiten (es tun aber jetzt schon nicht alle, sondern es gibt durchaus Modelle, bei denen z.B. Spülprogramme ohne App nicht verfügbar sind). Wenn der Markt aber mal hinreichend mit den Dingern durchsetzt ist, werden Hersteller die Daumenschrauben anziehen, so wie es bisher noch immer der Fall war (ein anschauliches Beispiel sind Smart TVs, die nachträglich mehr Datensammlung und Werbung rein gepatcht bekommen). Wer so ein Gerät kauft, arbeitet allein schon durch das Nachfragesignal daran mit, dafür die Basis zu schaffen, auch wenn sie oder er im eigenen Heim Sicherheitsvorkehrungen trifft.
Du kannst einen Timer stellen wann die Waschmaschine starten soll und siehst genau wann die dann fertig ist (bei einigermaßen modernen Maschinen mit Display). Und wenn du die Maschine belädst, siehst du doch deine Verbrauchsmittel?
Aber ist ja auch egal, soll jeder machen wie er möchte. Wäre halt schön, wenn man einfach 2 Optionen wählen kann, mit oder ohne Smart-Funktion…
…aber ich will, dass die Maschine startet wenn die Autos und der Hausakku mit Laden fertig sind oder dazwischen, wenn es ein Zeitfenster mit drei Stunden Sonne gibt, danach das Wetter aber schlechter wird. Oder wenn der Strom gerad zwei Stunden billig ist. Und dann will ich, dass mir meine Armbanduhr einfach Bescheid sagt, wenn die Maschine fertig ist oder wenn ich unterwegs bin und demnächst das Salz alle ist. Automatisierung ist doch per se nichts verwerfliches, nur die Bindung an die Herstellercloud ist ein Problem.
Wird in dem Video meiner Meinung nach ja auch erwähnt, das größere Modell hat mehr Bedienelemente, und dort kann alles eingestellt oder angeschaltet werden, bei der “reduzierten” Version gibt es für einige Programme den Schalter nicht. Ist halt ne Preisfrage, Steuerung ist identlisch, was ich nach vorne rausverdrahte und als Spülprogramm freischalte ist modellabhängig, wenn keine Zeolith-Trocknung eingebaut ist, macht das Ding die Klappe auf oder sowas.