Wie erklärt sich denn dann die, zumindest online, weit verbreitete Annahme dass Männer deutlich stärker an Einsamkeit leiden und Frauen vermeintlich zu hohe Standards haben und deswegen die Männer alleine bleiben?
Das kann rechnerisch gar nicht hinkommen außer man nimmt auch an dass Frauen als Singles glücklicher sind.
Einsamkeit ist ja nicht nur auf romantische Beziehung bezogen, sonder das Ergebnis aller sozialen Bindingen, bzw. deren Fehlen. Die nachfolgenden Aussagen mal unter der Annahme, dass die empirischen Verhältnisse so wären, wie du beschreibst und allgemein angenommen wird:
Auch hier muss man wieder Korrellation und Kausalität unterscheiden. Wenn Männer z.B. weniger Freunde haben, und weniger mit diesen über Emotionen reden, als mit einem Partner, dann hilft bei Männern ein Partner besonders stark gegen Einsamkeit.
Wenn z.B. Frauen mehr Freunde haben, und mit denen auch über wichtige Sachen reden, dann haben sie eine geringere Einsamkeit ohne Partner, die sich auch mit Partner nicht mehr so stark verringert.
Daraus lässt sich kein Vergleich schließen, dass Frauen mit Partner weniger glücklich sind als Frauen ohne Partner. Genauso lässt sich damit nicht mit Sicherheit sagen, dass Männer ohne Partner weniger glücklich sind als Männer mit Partner. Auch wenn das bei Männern natürlich naheliegt, weil gute soziale Beziehungen sehr wichtig für ein zufriedenes Leben sind.
Die wichtige Frage ist immer, ob ein Merkmal kausal durch ein anderes Merkmal bedingt wird, oder eben nur gemeinsam auftritt. Das ist bei solchen groß angelegten sozialwissenschaftlichen Studien, die dann von verschiedenen Forschern in verschiedene Richtungen ausgewertet werden, besonders wichtig. Und gerade Lebenszufriedenheit ist so ein Gesamtaggregat, das super schwierig zu entzerren ist.
Man könnte argumentieren dass Suizidversuche die absichtlich ineffektiv sind ein Symptom von einem Gemütszustand sind in dem noch Verbesserung vorstellbar ist während Suizid der absichtlich effektiv ist ein Symptom eines Gemütszustand ist in dem außer einem Ende keine Verbesserung für den Betroffenen mehr vorstellbar ist.
Das hat damit weniger zu tun, es werden nicht bewusst ineffektive Methoden gewählt. Männer wählen häufiger ‘harte’ Suizidmethoden. Darunter versteht man in der Regel physisches Trauma - von einem Dach springen oder sich vor einen Zug werfen. Frauen greifen eher zu ‘weichen’ oder ‘milden’ Methoden, was sich oft auf eine Überdosis an bestimmten Medikamenten beläuft. Beides hat die klare Intention zu sterben, aber mit einer Überdosis kann man gefunden und gerettet werden.
Wie erklärt sich denn dann die, zumindest online, weit verbreitete Annahme dass Männer deutlich stärker an Einsamkeit leiden und Frauen vermeintlich zu hohe Standards haben und deswegen die Männer alleine bleiben?
Das kann rechnerisch gar nicht hinkommen außer man nimmt auch an dass Frauen als Singles glücklicher sind.
Einsamkeit ist ja nicht nur auf romantische Beziehung bezogen, sonder das Ergebnis aller sozialen Bindingen, bzw. deren Fehlen. Die nachfolgenden Aussagen mal unter der Annahme, dass die empirischen Verhältnisse so wären, wie du beschreibst und allgemein angenommen wird:
Auch hier muss man wieder Korrellation und Kausalität unterscheiden. Wenn Männer z.B. weniger Freunde haben, und weniger mit diesen über Emotionen reden, als mit einem Partner, dann hilft bei Männern ein Partner besonders stark gegen Einsamkeit.
Wenn z.B. Frauen mehr Freunde haben, und mit denen auch über wichtige Sachen reden, dann haben sie eine geringere Einsamkeit ohne Partner, die sich auch mit Partner nicht mehr so stark verringert.
Daraus lässt sich kein Vergleich schließen, dass Frauen mit Partner weniger glücklich sind als Frauen ohne Partner. Genauso lässt sich damit nicht mit Sicherheit sagen, dass Männer ohne Partner weniger glücklich sind als Männer mit Partner. Auch wenn das bei Männern natürlich naheliegt, weil gute soziale Beziehungen sehr wichtig für ein zufriedenes Leben sind.
Die wichtige Frage ist immer, ob ein Merkmal kausal durch ein anderes Merkmal bedingt wird, oder eben nur gemeinsam auftritt. Das ist bei solchen groß angelegten sozialwissenschaftlichen Studien, die dann von verschiedenen Forschern in verschiedene Richtungen ausgewertet werden, besonders wichtig. Und gerade Lebenszufriedenheit ist so ein Gesamtaggregat, das super schwierig zu entzerren ist.
Also für diese annahmen würde ich gern erstmal Belege sehen.
Zumindest die Suizidrate scheint bei Männern deutlich höher zu sein.
Was in erheblichem Maß daran liegt, dass Männer effektivere Methoden wählen. Die Suizidversuchsrate sieht da schon recht anders aus.
Man könnte argumentieren dass Suizidversuche die absichtlich ineffektiv sind ein Symptom von einem Gemütszustand sind in dem noch Verbesserung vorstellbar ist während Suizid der absichtlich effektiv ist ein Symptom eines Gemütszustand ist in dem außer einem Ende keine Verbesserung für den Betroffenen mehr vorstellbar ist.
Das hat damit weniger zu tun, es werden nicht bewusst ineffektive Methoden gewählt. Männer wählen häufiger ‘harte’ Suizidmethoden. Darunter versteht man in der Regel physisches Trauma - von einem Dach springen oder sich vor einen Zug werfen. Frauen greifen eher zu ‘weichen’ oder ‘milden’ Methoden, was sich oft auf eine Überdosis an bestimmten Medikamenten beläuft. Beides hat die klare Intention zu sterben, aber mit einer Überdosis kann man gefunden und gerettet werden.
Hast Du dazu eine Quelle?
Mich würde interessieren, wie es da mit der Datenerfassung und Einordnung aussieht.
Man könnte argumentieren, dass Suizidversuche nicht absichtlich ineffektiv sind.
Ich weiß gar nicht ob es dafür tragbare Belege gibt. Es ist mir nur aufgefallen dass diese Überzeugung häufig als Fakt gehandelt wird.
Wobei man da natürlich auch vorsichtig sein muss, die unzufriedenen sind meist lauter als die, die zufrieden in einer Beziehung sind