Ohne Zweifel ist das aus Sicherheitsperspektive die beste Lösung. Aber es geht doch genau um deinen letzten Absatz. Denkst du das ist finanziell machbar? Das können sich die Kommunen doch gar nicht leisten und die Mitarbeiter finden sie auch nicht. Der Bund kriegt es ja nicht mal hin eine vernünftige Infrastruktur zu bauen.
Dass sich mehrere Kreise/Kommunen zusammen tun um kosteneffizient und nicht profitorientiert beste Qualität umzusetzen, kommt natürlich nicht in Frage. Da müsste man ja Souveränität einbüßen und kooperieren und abstimmen und all sowas.
Und überhaupt ist es viel kuschliger, wenn Anbieter XY mir das Blaue vom Himmel für humane Preise verspricht.
Interkommunale Zusammenarbeit zum Einsparen von Kosten kann auch das genaue Gegenteil bewirken. Insbesondere, wenn Bürokratie ins Spiel kommt und vorher nicht eingeplante Nebeneffekte auftreten.
Ist zwar aus einem anderen Bereich, aber trotzdem ein schönes Beispiel für Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen, die im Endeffekt teurer und schlechter sind: Meine Heimatkommune hat, um Kosten einzusparen, vor ca. eineinhalb Jahrzehnten ihren kommunalen Bauhof abgeschafft und in einen interkommunalen Dienstleister ausgegliedert. Der Dienstleister ist rechtlich eine GmbH mit den Teilnehmerkommunen als Gesellschafter. Seitdem sind auch kleinste Aufgaben, die in der Vergangenheit pragmatisch über den kurzen Dienstweg liefen, also z.B. zwischendurch mal kurz durch einen Mitarbeiter, der für andere Arbeiten eh in der Nähe ist, den überlaufenden Mülleimer am Spielplatz in Ortsteil X leeren lassen, oder Aushänge mit Bekanntmachungen in allen Ortsteilen verteilen, nur noch möglich, indem ein offizieller Auftrag erteilt wird, der irgendwann ausgeführt, und am Ende abgerechnet wird. Darauf wird dann sogar noch Mehrwertsteuer fällig. Die Auftragserteilung und Abrechnung verursacht Aufwand in der Verwaltung sowohl bei der Kommune, als auch beim Dienstleister. Der Aufwand kostet Zeit und damit Geld.
Letztendlich hat das dazu geführt, dass kleine Aufgaben immer weiter zurückgefahren wurden, weil plötzlich zu teuer, oder durch ein anderes Verfahren ersetzt wurden, das auch Geld kostet. Das Problem mit der Leerung der Mülleimer wurde z.B. durch einen zunehmenden Abbau der öffentlichen Mülleimer “gelöst”. Das Resultat davon ist oft, dass der Müll dort halt jetzt so in der Landschaft liegt, denn viele Menschen sind faule Drecksäue, die ihren Müll lieber in die Landschaft schmeißen, als ihn zum nächsten Mülleimer mitzunehmen. Das Aushängen von Bekanntmachungen erledigen jetzt irgendwelche “ehrenamtlichen” Dorfpolitiker, die sich dafür natürlich eine Aufwandsentschädigung genehmigt haben. Auch die Erledigung größerer Aufgaben findet seitdem in der Regel mit größerer Verzögerung statt, als vorher, auch in dringenden Fällen.
Interessant, danke.
Natürlich kann man das auch falsch machen.
Aber wenn man alle Kommunen genau anschaut, von jeder das Beste übernimmt und die Kommunikation optimiert anstatt zu komplizieren ist der Rest gut machbar.
Früher™ hatten die Kommunen auch mehr Personal und der Staat insgesamt hat mehr geleistet. Die inzwischen absolute Unzulänglichkeit in vielen Bereichen haben wir der neoliberalen Sparpolitik der vergangenen Jahrzehnte zu verdanken. Wenn der Staat durch Anpassung der Steuereinnahmen wieder so viel einnimmt, wie in den 1980ern, kann er auch wieder so viel leisten, wie in den 1980ern.
Ohne Zweifel ist das aus Sicherheitsperspektive die beste Lösung. Aber es geht doch genau um deinen letzten Absatz. Denkst du das ist finanziell machbar? Das können sich die Kommunen doch gar nicht leisten und die Mitarbeiter finden sie auch nicht. Der Bund kriegt es ja nicht mal hin eine vernünftige Infrastruktur zu bauen.
Dass sich mehrere Kreise/Kommunen zusammen tun um kosteneffizient und nicht profitorientiert beste Qualität umzusetzen, kommt natürlich nicht in Frage. Da müsste man ja Souveränität einbüßen und kooperieren und abstimmen und all sowas.
Und überhaupt ist es viel kuschliger, wenn Anbieter XY mir das Blaue vom Himmel für humane Preise verspricht.
Interkommunale Zusammenarbeit zum Einsparen von Kosten kann auch das genaue Gegenteil bewirken. Insbesondere, wenn Bürokratie ins Spiel kommt und vorher nicht eingeplante Nebeneffekte auftreten.
Ist zwar aus einem anderen Bereich, aber trotzdem ein schönes Beispiel für Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen, die im Endeffekt teurer und schlechter sind: Meine Heimatkommune hat, um Kosten einzusparen, vor ca. eineinhalb Jahrzehnten ihren kommunalen Bauhof abgeschafft und in einen interkommunalen Dienstleister ausgegliedert. Der Dienstleister ist rechtlich eine GmbH mit den Teilnehmerkommunen als Gesellschafter. Seitdem sind auch kleinste Aufgaben, die in der Vergangenheit pragmatisch über den kurzen Dienstweg liefen, also z.B. zwischendurch mal kurz durch einen Mitarbeiter, der für andere Arbeiten eh in der Nähe ist, den überlaufenden Mülleimer am Spielplatz in Ortsteil X leeren lassen, oder Aushänge mit Bekanntmachungen in allen Ortsteilen verteilen, nur noch möglich, indem ein offizieller Auftrag erteilt wird, der irgendwann ausgeführt, und am Ende abgerechnet wird. Darauf wird dann sogar noch Mehrwertsteuer fällig. Die Auftragserteilung und Abrechnung verursacht Aufwand in der Verwaltung sowohl bei der Kommune, als auch beim Dienstleister. Der Aufwand kostet Zeit und damit Geld.
Letztendlich hat das dazu geführt, dass kleine Aufgaben immer weiter zurückgefahren wurden, weil plötzlich zu teuer, oder durch ein anderes Verfahren ersetzt wurden, das auch Geld kostet. Das Problem mit der Leerung der Mülleimer wurde z.B. durch einen zunehmenden Abbau der öffentlichen Mülleimer “gelöst”. Das Resultat davon ist oft, dass der Müll dort halt jetzt so in der Landschaft liegt, denn viele Menschen sind faule Drecksäue, die ihren Müll lieber in die Landschaft schmeißen, als ihn zum nächsten Mülleimer mitzunehmen. Das Aushängen von Bekanntmachungen erledigen jetzt irgendwelche “ehrenamtlichen” Dorfpolitiker, die sich dafür natürlich eine Aufwandsentschädigung genehmigt haben. Auch die Erledigung größerer Aufgaben findet seitdem in der Regel mit größerer Verzögerung statt, als vorher, auch in dringenden Fällen.
Interessant, danke. Natürlich kann man das auch falsch machen.
Aber wenn man alle Kommunen genau anschaut, von jeder das Beste übernimmt und die Kommunikation optimiert anstatt zu komplizieren ist der Rest gut machbar.
Früher™ hatten die Kommunen auch mehr Personal und der Staat insgesamt hat mehr geleistet. Die inzwischen absolute Unzulänglichkeit in vielen Bereichen haben wir der neoliberalen Sparpolitik der vergangenen Jahrzehnte zu verdanken. Wenn der Staat durch Anpassung der Steuereinnahmen wieder so viel einnimmt, wie in den 1980ern, kann er auch wieder so viel leisten, wie in den 1980ern.