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Einen Pferdefuß, das ist jetzt schon klar, hat die Sache.
Artikel gelesen. Wo Pferdefuß?
All die Leute die stur wie ein alter Gaul darauf beharren Dinge weiter wie bisher zu machen?
“Die Wirtschaft” findet das nicht gut.
Ah ok, dann lassen wir das lieber.
Denk doch mal einer an die Arbeitsplätze!
mach ich doch! Jeder arbeitet 4/5 Stellen, also werden 20% mehr Arbeitsplätze geschaffen!
Man könnte ja meinen, dass selbstständige sich ihre Arbeitszeiten selbst optimieren. Wie verbreitet ist bei denen die Viertagwoche?
Nicht jeder hat Optimierungswahn. Und
Jene Befragten, die die Viertagewoche ablehnten, sagten besonders häufig, dass sie Spaß an der Arbeit hätten (86 Prozent).
ist auch ein Faktor.
Wäre mal interessant zu wissen wie das mit Workaholics korreliert und auch mit anderen Faktoren die ggf. die Arbeit attraktiver machen als zu Hause zu sein (z.B. Ehe die nicht im besten Zustand ist oder nervigen Nachbarn,…).
85% von den 17% die es ablehnen. Also 14,5% macht die Arbeit Spaß.
Den zweiten Satz kann man nicht aus dem ersten ableiten. Man kann auch Spaß an der Arbeit haben und die 4-Tage-Woche trotzdem nicht ablehnen.
Wievielen genau die Arbeit Spaß macht, ist aber auch irrelevant. Es sollte nur als Beispiel aus dem Artikel für einen Faktor bei der Wahl der Arbeitszeit sein.
Man kann auch Spaß an der Arbeit haben und die 4-Tage-Woche trotzdem nicht ablehnen.
Erstens dieses. Und zum anderen gibt es in der Gesellschaft eine reichlich perverse Definition von “Arbeit”. Arbeit ist offenbar nur was Geld bringt.
Gemüse auf dem Balkon anzubauen ist Arbeit. Socken zu stopfen ist Arbeit. Mein Fahrrad selbst zu warten und zu reparieren ist Arbeit. (Second-Hand-) Kleidung selber ändern ist Arbeit.
Das taucht aber alles in keiner Statistik auf. Ich bin nur ein nützlicher bruttosozialproduktiver Mensch wenn ich anstelle von alldem mehr Aufträge annehme, und das verdiente Geld in den Einzelhandel, zur Fahrradwerkstatt und zum Schneider trage. Das Ergebnis ist das gleiche: ich wende Zeit auf und habe Gemüse auf dem Teller, lochlose Socken an den Füßen und kann mit gut sitzender Kleidung auf einem intakten Fahrrad fahren.
Ich “arbeite” nur halb so lange wie die meisten. Aber ich liege deshalb nicht den Rest der Zeit faul vor dem Fernseher.
Es ist kein Optimierungswahn, wenn man als selbstständiger seine arbeitszeiten so definiert, wie sie einem gefallen.
☝️Hier! Zumindest einer! 4 Tage á 5 Stunden.
Experten wollen jetzt in einer Feldstudie erforschen, ob das funktioniert.
Tut es, mache ich selbst seit Anfang des Jahres. So, jetzt bitte das Avocadotoast weglegen und es flächendeckend umsetzen. :)
teste ich schon länger
taugt.
Darf jetzt gerne für alle eingeführt werden!
Dankt mir später!
Teste es auch schon seit 3 Jahren. Allerdings auf eigene Kosten.
Nur weil es für dich klappt, heißt das ja nicht, dass das für die Gesellschaft und Die WirtschaftTM auch funktioniert. Besser, wir testen die Übertragbarkeit deiner Erfahrungen erst einmal in 82 Mio Pilotprojekten mit Einzelpersonen, die nacheinander durchgeführt werden, um den isolierten Effekt beobachten zu können. Diese Einzelerfahrungen müssen dann noch in einen gesamtwirtschaftlichen Kontext eingeordnet werden, weshalb wir nochmal 41 Mio Pilotprojekte mit unterschiedlichen Paargruppen, 20.5 Mio Pilotprojekte mit Vierergruppen, 10.25 Mio Pilotprojekte mit 8er-Gruppen…
In 226 Mio Jahren haben wir dann die Studie beendet, die leider nicht eindeutig widerlegen kann, dass es überhaupt keinen negativen Effekt auf irgendwen oder irgendwas hat und die Viertagewoche wird vorsichtshalber nicht umgesetzt.
einfach mal Eier zeigen und machen! Agil arbeiten! Fick die Reichen! Aber ja 4 Tage Woche ist der shit, ebenso wie Homeoffice 😍
Na, na, na! Wir sind hier immer noch in Deutsch-keine-Experimente-Land. Also nicht so hastig, sonst könnte sich noch was verändern! Lieber die Sicherheit keinen einzigen Cent zu verlieren, als ihn in die Chance auf einen Millionengewinn zu investieren.
Agil arbeiten! Fick die Reichen!
Und du glaubst, nur weil du “agil” arbeitest, dass du die Reichen fickst? Süßes Sommerkind.
Steht das da irgendwo? Mit Satzzeichen trennt man in der Regel Aussagen, hätte ich das verbinden wollen dann stände da wohl ein “und”…
Komische Auslegung, aber okay. Dann bezieht sich also der Satz auch nicht auf den vorherigen? Und was ist mit dem?
Du tust dich aber wirklich schwer mit einem eigentlich einfachen Satz. Naja ich erklär dir das mal im Detail: Das “agil arbeiten” bedeutet einfach mal machen, ohne alles Tot zu testen testen und bezog sich quasi auf den überzeichneten Aspekt der Antwort meines Vorredners.
Nun kommt der Punkt der, wie wir bereits gelernt haben, dazu genutzt werden kann Aussagen von einander zu trennen. Dem Punkt folgend kommt die drastisch formulierte und mit Fäkalsprache versehene Aussage “Fick die Reichen”. Damit nehme ich nun Bezug auf die “Die WirtschaftTM” Aussage des Vorredners und den eigentlichen Text, da hier ja auch die Unternehmen ganz arge Bedenken haben, weil ja dann die Umsätze und damit verbundene Dividenten der Reichen geschmälert werden können. Wir wissen ja Profit ist alles und daher sollte man die Bedenken der Reichen für bessere Arbeitsbedinungen vielleicht mal ignorieren.
Der Rest bezieht sich dann auf meine eigenen Erfahrung mit der 4 Tage Woche durch Kurzarbeit und Anpassung meiner Arbeitszeit, garniert mit einem Emoji. Ich denke nun dürfte alles klar sein und wir beide können in eine erfolgreiche Woche starten. Hossa!
Ich danke dir für die wundervolle Erläuterung!
Und jetzt zurück an die Arbeit!
Ja, dafür. Aber vorher auch abklären, wie das Dienstleistungsgewerbe das stemmen kann. 4 Tage == 1 Tag weniger Umsatz.
Oder man nennt es 32std Woche und jeder kann sich überlegen wie er diese Stunden abarbeitet.
Holy Moly, hier gehts ab. Mein Post - und das hätte ich wohl erwähnen sollen - geht davon aus, dass das Gehalt gleich bleibt. Wenn das Gehalt gleich bleibt ist es im Dienstleistungsgewerbe ein Problem, eine 4 Tage Woche zu haben, da ein Tag Umsatz fehlt.
Wird das Gehalt reduziert, dann ist das natürlich machbar. Bei den aktuellen Preisen und der Inflation stellt sich mir aber eine weitere Frage: Wer kann sich das leisten? Spätestens wenn Du in einer Stadt mit angespannter Wohnraumsituation wohnst wird es für viele eine frommer Wunsch bleiben die Stunden zu reduzieren (mit Ausnahmen)
Wird das Gehalt reduziert, dann ist das natürlich machbar. Bei den aktuellen Preisen und der Inflation stellt sich mir aber eine weitere Frage: Wer kann sich das leisten?
Klassisches “Degrowth”-Szenario: weniger Geld, weniger Konsum, weniger Produktion (dafür aber mehr Reparatur), Win-Win für alle. Mit mehr potenziellen Arbeitskräften für Dienstleistungen wie Pflege weil weniger produziert wird.
Für eine Weile wird es etwas holprig, weil etliche Menschen ihren Job wechseln müssen, aber das ist eine überschaubare Zeitspanne.
Dieses Thema ist bei uns in der Firma schon in etlichen Diskussionen aufgetaucht: Jeder kann bereits heute seine Arbeitszeit reduzieren mit dem entsprechenden Gehaltsverlust. Was müsste aber passieren, damit wir diesen Gehaltsverlust kompensieren wollen? Eine Lösung wären höhere Tagessätze, was die Kunden nicht mitmachen werden. Alternativ nur mehr Festpreisprojekte - dann werden Individuallösungen bei Kunden allerdings nicht mehr finanziell interessant genug, wenn die Qualität weiterhin stimmen soll. Eine Lösung haben wir nicht, no na, wie auch?
Degrowth Szenario - damit habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt und eine kurze Suche nach Quellen hat mir gezeigt, dass die Einarbeitung in dieses Thema definitiv länger dauert als dieser Thread noch aktiv bespielt wird :-) Danke für den Impuls.
Ich verzichte auf 40% meines Gehalts für eine 4 Tage Woche mit 6h Tag. Es lohnt sich. Vermutlich auch für den Arbeitgeber, der meine 40% Leerlauf nicht bezahlen muss.