• Captain Baka
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    5 months ago

    Wer “Der Herr der Ringe” gelesen und die Filme gesehen hat versteht das am Allerbesten.

    traurige Tom Bombadil Geräusche

    • MaggiWuerze
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      5 months ago

      Das is wie sich zu beschweren, dass sie nicht auch noch das Silmarillion verarbeitet haben. Tom Bombadil mag für die Welt wichtig sein, aber die Story von HdR funktioniert tadellos ohne ihn. Da kann man sich wirklich andere Stellen suchen über die man sich beschweren kann.

    • Ravi
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      5 months ago

      Wer den Hobbit gelesen und die Filme gesehen hat sieht es genau anders herum

      • Captain Baka
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        5 months ago

        Du meinst den dazuerfundenen Inhalt? Ja, da stimm ich dir zu.

        • Ravi
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          5 months ago

          Ist dieser weiße Ork hier mit uns im Raum?

    • Successful_Try543
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      5 months ago

      traurige Tom Bombadil Geräusche

      Du meinst die Stellen, die man beim Lesen überblättert, weil nichts passiert?

  • datendefekt@lemmy.ml
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    5 months ago

    Also ehrlich, ist doch logisch, oder? Wann habt ihr das letzte Mal ein Buch in 2-3 Stunden gelesen? Oder jemals 15 Stunden lang ein Film geschaut?

    • mcforest
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      5 months ago

      Letzteres nennt man heutzutage “Serie”.

      • Successful_Try543
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        5 months ago

        Und die Gewohnheit sie am Stück zu gucken geht auf Hildegard von Bingen zurück.

      • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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        5 months ago

        Ist halt echt so. Sowas wie (die frühen Staffeln) Game of Thrones, Andor oder Arcane sind Paradebeispiele für Long Form Storytelling, das gerade deswegen so gut funktioniert, weil man sich die Zeit nehmen kann.

        Oder Videospiele funktionieren da auch gut.

  • Reznik@lemmy.zip
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    5 months ago

    Ich finde es immer schwierig, Filme mit den Romanen zu vergleichen. Ja, sie erzählen (hoffentlich) die gleiche Geschichte und der Roman war höchstwahrscheinlich zuerst da, aber Filme sind ein anderes Medium als Bücher. Und deshalb müssen Filme ihre Geschichte anders erzählen als Bücher. Üblicherweise fängt es damit an, die Handlung zu straffen. Unnützes Zeug kommt weg, der Film hat in der Regel nur 90-120 Minuten.

    Ich frage mich auch, was es mir bringen soll eine Roman-Verfilmung zu gucken, die versucht möglichst penibel am Original zu bleiben. Das Buch hab ich schon gelesen. Wozu sollte ich das denn nochmal lesen/sehen? Spannend wird es meiner Meinung nach erst, wenn der Regisseur die Handlung und Aussage des Buches nimmt und etwas eigenes hinzufügt. Dann haben wir etwas neues. Das lohnt sich zu gucken. Eine Wort-für-Wort-Verfilmung des Buches brauch ich nicht. Dann kann ich auch das Buch lesen. Und das hab ich dann meistens schon.

    • leisesprecher
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      5 months ago

      Naja, ich glaube da gibt zwei Sichtweisen, die dir widersprechen bzw zu Problemen führen.

      Zum einen ist nicht immer klar, was relevante Teil der Handlung ist. Ist Tom Bombadil oder wie der hieß relevant? Kann man unterschiedliche Meinungen haben und wenn der Teil des Buches, den du super wichtig fandest auf einmal fehlt, ist der Film ganz ganz schlimm.

      Zum anderen ist aber auch das “eigenes hinzufügen” schwierig, denn auch da ist es ja so, dass es unterschiedliche Interpretationen geben kann, was eine passende Ergänzung und was ein Missbrauch der Quelle ist. Gutes Beispiel wäre hier Game of Thrones. Die letzte Staffel ist eine Ergänzung des Materials, aber vom Stil (ich meine hier nicht man Qualität!) vollkommen anders. Ist das also noch “true”?

      Das ist echt ein Spannungsfeld, bei dem ich auch keine perfekte Lösung habe.

      Was ich aber definitiv anregen würde, wären vernünftige Miniserien. Viele Bücher wären wesentlich besser in die 6-10h einer kleinen Serie zu packen als in einen regulären Film. Aber natürlich lassen sich Serien nicht so gut monetarisieren.

      • Reznik@lemmy.zip
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        5 months ago

        Zum anderen ist aber auch das “eigenes hinzufügen” schwierig, denn auch da ist es ja so, dass es unterschiedliche Interpretationen geben kann, was eine passende Ergänzung und was ein Missbrauch der Quelle ist.

        Missbrauch der Quelle? Es gibt keinen Missbrauch der Quelle. Schwanensee ist so oft neu interpretiert worden, dass das Ding kein einzelnes “offizielles” Ende mehr hat. Ich kenne 3 Varianten, weiß der Himmel, wieviele es tatsächlich gibt. Stört das irgendwen? Nein, denn die Leute, die Schwanensee gucken, wissen, dass die Inszenierung, die sie sehen, nur eine Interpretation des Stoffes ist. Und das Ende wird halt passend gewählt. Und so sollte man auch an Romanverfilmungen heran gehen. Es ist nur eine Interpretation des Stoffes.

        Letzten Endes ist das aber alles nicht wichtig. So lange ein Film nicht langweilig ist, ist es kein schlechter Film. Oder wie es der unsterbliche Billy Wilder mal so treffend sagte:

        Es gibt drei wichtige Regeln beim Filmemachen:
        Du sollst nicht langweilen,
        du sollst nicht langweilen,
        und du sollst nicht langweilen!

        • leisesprecher
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          5 months ago

          Missbrauch der Quelle? Es gibt keinen Missbrauch der Quelle.

          Doch schon. Wenn ich ein Label raufschreibe, aber etwas völlig anderes erzähle, dann ist das irgendwo schon ein missbrauch.

          Stell dir vor, Peter Jackson hätte die Gefährten zum Adlernest latschen lassen und die fliegen sie dann nach Mordor und schmeißen den Ring ins Feuer. 90min Film, vielleicht sogar ein guter. Aber Herr der Ringe? Hm wohl kaum.

          Natürlich gibt es Material, was so oft interpretiert worden ist, dass es egal ist. Aber du machst tatsächlich einen ganz guten Punkt auf: bei Theater/Ballett/etc. erwartet man eine gewisse Interpretation und vielleicht auch ein Umschreiben. Aber das Medium Theater ist eben auch wesentlich weniger permanent. Eine Aufführung ist vorbei wenn sie vorbei ist. Es gibt nicht die Adaption für das Theater, bei Filmen ist das anders.

          • Reznik@lemmy.zip
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            5 months ago

            Bei Filmen ist das kein Stück anders. Es gibt gefühlt 23 Fassungen von “Der Hund von Baskerville”. Alles Filme. Generell dürfte Sherlock Holmes die wohl am häufigsten verfilmte Romanfigur sein. Inklusive Geschichten, die es so nie gab. Als Guy Ritchie seinen Sherlock Holmes ins Kino brachte, hat keiner gesagt “Das ist aber nicht wie bei Sir Arthur Conan Doyle!”. Ganz im Gegenteil. Der Film war so erfolgreich, dass Mr. Ritchie noch einen 2. gemacht hat. Und wir reden jetzt nicht über Serien wie “Sherlock” und “Elementary”. Hast du irgendwen gehört oder gelesen, der sich beschwert hat, dass die Sherlock-Folge “A Study in Pink” heisst, wo es doch bei Dolye “A Study in Scarlet” heißt? Warum ist das Fehlen von Tom Bombadil ein Problem, das Verschieben von “A Study in Scarlet” in die Moderne (inkl. Farbwechsel) aber nicht?

            Und wie viele Fassung von “Mord im Orient Express” gibt es so? Und lass mich nicht von Miss Marple anfangen, wo wir gerade bei Agatha Christie sind. Gerade bei Miss Marple gibt es doch sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie die gute zu sein hat. Und maximal die Hälfte davon deckt sich ansatzweise mit der Miss Marple von Agatha Christie. Einen Punkt, den Agatha Christie sehr gestört hat. Hat aber keinen gejuckt…

            Am Alter der Texte kann es nicht liegen. Der Herr der Ringe ist von 1945(?) und die meisten Miss Marple Romane aus den 1950er und 1960er. Und keinen stört es, wenn bei Miss Marple ganze Figuren erfunden werden. Aber beim Herrn der Ringe werden kleinste Änderung peinlich genau aufgelistet und angekreidet. Warum?

      • Successful_Try543
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        5 months ago

        Der Herr der Ringe geht noch, aber, dass die es geschafft haben “der Hobbit” auf drei überlange Filme zu strecken, ist schon frech.

        • Firnin
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          5 months ago

          Daran habe ich mich am Anfang auch sehr gestört, v.a. die ganzen Sachen, die im Buch hat nicht vorkamen und reingepresst wurden (v.a. Azog). Heute stört mich viel mehr das unterirdische CGI bei Azog und den anderen Orks

        • Flipper
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          5 months ago

          Wenn aus: dann würde er ohnmächtig eine Stunde Film wird wundert es nicht nicht.

      • Reznik@lemmy.zip
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        5 months ago

        Natürlich kenne ich die. Und ja, das Buch hab ich auch gelesen. Diese grüne 3er Box, unfassbar hässlich, aber gutes Buch. Lesenswert, selbst mit dem hässlichen Einband. ;)

        Und wenn du Buch und Verfilmung kennst und du meinen Beitrag hier gelesen und verstanden hast, wirst du dir denken können, was ich von der Verfilmung halte.

    • cows_are_underrated
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      5 months ago

      Prinzipiell Stimme ich dir voll und ganz zu. Wie ein anderer auch schon angemerkt hatte gibt es natürlich auch immer Interpretationsspielraum bei sowas.

      Was ich persönlich hasse ist, wenn Verfilmungen Sachen so umschreiben, dass sie komplett gegensätzlich zum Buch sind. Wenn dich Film und Buch in teils elementaren Punkten komplett wiedersprechen.

  • InstantnudelM
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    5 months ago

    Ja ich finde Bücher gehören nur als Serie verfilmt. Dann hat man zeit auf alles einzugehen.

    Filme sind für Original Skripte ohne Buchvorlage.

    • Prunebutt@slrpnk.net
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      5 months ago

      Kommt echt darauf an. Jurassic Park und die Hunger Games Filme sind alles sehr gute Filme, die nicht zu viel weglassen. Ich würde sogar behaupten, dass letztere als Serie nicht so gut geklappt hätten.

      • einkorn
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        5 months ago

        Ich weiẞ nicht, bei den Hunger Games hatte ich schon das Gefühl, dass einige wichtige Details weggelassen wurden.