• nach Sommerpause soll ein soziales Pflichtjahr auf die Agenda
  • mind. 3 Monate, aber kein ganzes Jahr
  • soll zu mehr Respekt und stärkerem Miteinander im Land führen
  • Grüne, FDP kritisch; Thema nicht im Koalitionsvertrag
  • Relo@feddit.de
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    1 year ago

    Kontext: habe als eine der letzten Jahrgänge 2009-2010 meine 9 Monate Zivildienst nach dem Abi gemacht.

    • Vorher extreme Unlust gehabt aber anders als meine Freunde nicht dran gedacht vorher zu kiffen um ausgemustert zu werden
    • 3 Monate in einer Jugendherberge und 6 Monate in einer Werkstatt für behinderte Menschen
    • Waren für mich das erste Mal, dass ich eine 40h Woche hatte und Verantwortung für andere Menschen übernehmen musste
    • Extrem prägende Zeit für mich, in der ich viel gelernt habe über den Wert des Lebens und meine eigene Stärken. Vorher z.b. nie über das Glück nachgedacht zwei gesunde Beine zu haben.
    • Für mich persönlich die glücklichate Zeit, da das Geld fürs Leben und die Party am Wochenende gereicht hat und ich mir nicht mehr gewünscht habe für die 9 Monate.
    • macht sich heute noch gut im Lebenslauf
    • Arbeite heute noch in der Eingliederunghilfe (die Arbeit mit Behinderten) und treffe Klienten von vor 14 Jahren die sich an mich erinnern und sich bedanken
    • bin mir sicher, dass ich ohne Zivildienst keinen guten Lebensweg genommen hätte
    • Cegorach@feddit.de
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      1 year ago

      schön für dich

      ist aber schon ein bisschen “mir hat die Prügelstrafe damals auch nicht geschadet”-Argumentation?

      • Relo@feddit.de
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        1 year ago

        Ich glaube das Trauma ist da eher nicht auf meiner Seite vorhanden.

        • Cegorach@feddit.de
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          1 year ago

          hat auch keiner gesagt dass es für dich (oder wen anders) traumatisierend sein müsste

          Aber nur weil es anekdotisch für dich nicht so schlecht war, hebt das nicht die nächsten 2-3 Leute auf die die Zeit einfach nur verschwendet fanden. Man hört halt beide Standpunkte häufig und das sind alles keine guten Argumente - weder dafür noch dagegen. Das sind Anekdoten.

          • Relo@feddit.de
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            1 year ago

            Ich habe auch nie behauptet, dass meine persönlichen Erfahrungen die Regel sind.

            In meinem Umfeld kenne ich jedoch niemanden, der Zivildienst gemacht hat, und die Zeit später als verschwendet betrachtet hat.

            Da ich nach 3 Monaten meine Einsatzstelle gewechselt habe, ist mir klar dass es Einrichtungen gab, die Zivis als billige Arbeitskräfte missbraucht haben. Beim zuständigen vom Amt bin ich jedoch auf offene Ohren gestoßen und konnte ohne Probleme die Stelle wechseln.

            Wenn du aber eine Diskussion aufgrund von persönlichen Erfahrungen grundsätzlich ablehnst, dann führ mal an, anhand welcher Kriterien wir die Diskussion führen sollten.

            • Don_alForno@feddit.de
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              1 year ago

              Vielleicht anhand der Frage, ob es gesellschaftlich wirklich wünschenswert sein kann, profitorientierten Unternehmen billige Zwangsarbeitskräfte zuzuspielen, damit erstere einen Teil ihres Bedarfs nicht am Markt decken müssen.

              • Relo@feddit.de
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                1 year ago

                Vielleicht solltest du dann nochmal deine Haltung überdenken, denn AFAIK werden profitierte Unternehmen keine Pflichtdienstler einstellen und könnten damals auch keine Zivi stellen geltend machen.

                Wehrpflicht is übrigens nur ausgesetzt. Je nach Auslegung und Umständen würde also eh wieder eingezogen werden können.

                • Don_alForno@feddit.de
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                  1 year ago

                  Krankenhäuser sind in Deutschland profitorientierte Unternehmen. Pflegedienste auch.

                  Je nach Auslegung und Umständen würde also eh wieder eingezogen werden können.

                  Zum Militär. Wofür Zivildienst nur der Ersatz für Verweigerer ist. Das ist ein gewaltiger Unterschied, übrigens auch verfassungsrechtlich.