Welche Bücher könnt ihr rund ums Thema Minimalismus empfehlen? Welche - auf den ersten Blick - thematisch andersartigen Bücher haben euch neue Impulse gegeben?

  • the_lennard@feddit.de
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    1 year ago

    Ein Klassiker mittlerweile ist sicherlich “Digital Minimalism: Choosing a Focused Life in a Noisy World” von Cal Newport. (Kleiner Plug für c/nosurf@lemmy.ca an dieser Stelle).

    Hat jemand von euch schon mal “Insanely Simple: The Obsession That Drives Apple’s Success” von Ken Segall gelesen? eigentlich finde ich solche Bücher immer sehr suspekt, aber das hier scheint mir irgendwie doch ganz interessant zu sein.

    • martin_uieafa@feddit.deOPM
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      1 year ago

      Danke, das Buch hatte ich auch gelesen. Für mich waren einige der Schritte darin zu radikal, aber ich habe einiges daraus mitgenommen und meine Zeiten, in denen ich (via Messenger) verlässlich erreichbar bin, deutlich eingeschränkt.

      Das Buch von Segall kenne ich noch nicht.

      • the_lennard@feddit.de
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        1 year ago

        Ja, ich finde auch, dass viel von dem digital minimalism / nosurf in der Praxis oft obsessive Züge an sich hat. Aber im Grunde wäre weniger für die allermeisten von uns wohl wirklich mehr.

        In das andere Buch gucke ich die Tage mal rein. Für Zweifuffzich gebaucht bin ich einfach mal neugierieg.

  • Bierjunge@feddit.de
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    1 year ago

    Tatsächlich finde ich philosophische Schriften in Richtung Stoiker & Co da recht interessant. Es ist nicht 1:1 praktisch übertragbar, aber Epictetus und Seneca finde ich da sehr gut. Es sind 2000 Jahre dazwischen, man muss bei antiken Gleichnissen also abstrahieren können, aber man kann #füreingutesleben viel aus ihren Texten herausziehen. Vor allem eben: was braucht man, was braucht man nicht. Worauf sollte man seine Kraft und Zeit verwenden.

    Seneca schreibt zum Beispiel in “Die Seelenruhe”:

    Gewöhnen wir uns an auf Luxus zu verzichten und die Dinge nach ihrem Nutzen, nicht nach dem äußeren Glanz zu bewerten[…]

    An anderer Stelle:

    Was bringen zahllose Bücher und Regale, wenn ihr Besitzer in seinem ganzen Leben kaum die Titel überflogen hat? Belastend für den Lernenden ist sie Überfülle, nicht belehrend, und viel vernünftiger ist es sich wenigen Autoren zu widmen, als ziellos in vielen herumzuschmökern.

    • martin_uieafa@feddit.deOPM
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      1 year ago

      Bücher Richtung Stoizismus haben aus meiner Sicht auch einen großen Überschneidungskreis mit dem modernen Minimalismus, allein die Kardinaltugenden lassen sich Richtung Minimalismus deuten.
      Ich mag “Selbstbetrachtungen” von Marc Aurel aus dem Reclam-Verlag noch ganz gern um ab und an ein bisschen drin zu lesen.

      Seneca schreibt zum Beispiel in “Die Seelenruhe”:

      Welche Version hast du? Bist du zufrieden mit der Übersetzung?
      Ich habe die gesammelten Werke aus dem Anaconda-Verlag und bin damit auch ganz zufrieden und finde die Texte gut zugänglich, habe aber schon von zwei Personen gehört, dass die Übersetzung mit zu den komplizierteren gehören soll.

      • Bierjunge@feddit.de
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        1 year ago

        Ich weiß nicht welche Übersetzung das ist, weil es aus einer Zusammenstellung kommt. Das Buch heißt “Wie man Schweres leichter trägt” und es ist ein netter kleiner Begleiter mit vielen guten Stellen zum kurz mal lesen und dann nachdenken :)

        Ich denke es geht immer etwas verloren wenn man die Texte nicht im original lesen kann, aber solange die Übersetzungen halbwegs zeitgemäß sind, sollte es mMn genügen.

        • martin_uieafa@feddit.deOPM
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          1 year ago

          Danke für die Rückmeldung!
          Habe mir das Buch auf meine Merkliste gesetzt, zum verschenken vielleicht ganz gut, da sind die gesammelten Werke häufig doch zu ausholend und nur interessant, wenn die Person sich wirklich für die Thematik tiefer interessiert.