Es ist ein bisschen wie mit dem Bargeld. Digital hat meist viele Vorteile und ist für viele einfach bequemer. Aber es gibt gravierende Nachteile die man in Kauf nehmen muss. Von daher ist es sinnvoll, wenn hier die Wahlfreiheit über Regulierung erzwungen wird.
Ich bin mir ja nicht so ganz sicher, ob Bargeld wirklich der beste Vergleich ist. Bürokratie, um die es hier ja geht, ist ja im Endeffekt eine riesige Wenn-Dann-Schleife. Wenn deine Eltern nachweislich unter Summe x verdienen und wenn du weniger als Y€ auf dem Konto hast und wenn du an einer Hochschule eingeschrieben bist und wenn du in Regelstudienzeit bist, dann hast du Anspruch auf Bafög. Eine gut gemachte Digitalisierung bringt dir genau das - quasi automatische Bürokratie, die instant entscheidet. Wenn man solche Systeme mal erlebt, dann merkt man, wie praktisch sie sind. Dann klickst du dir deinen Krams online ohne aufs Amt zu müssen und kriegst auch direkt deine Antwort.
Wenn du dir aber noch analoge Teilprozesse oder ähnliches gönnst, dann klappt genau das nicht. Und wenn Oma Frieda dann halt trotzdem ihren Antrag in Sütterlin auf Papier abgeben will, dann auch nicht.
Ich bestreite nicht, dass es digital in der Regel mehr Komfort bieten kann. Das rechtfertigt aber keinen Zwang, wenn das mit Nachteilen verbunden ist. Man kann problemlos gut funktionierende digitale Systeme bauen und dennoch Alternative anbieten. Das ist aber in der Regel nicht das Ziel, weil es mit Kosten verbunden ist. Digizalzwang ist hier für den Anbieter viel bequemer. Daher ist hier Regulierung die einzige Möglichkeit den Verbraucher vor Entscheidungen zu seinem Nachteil zu schützen.
Der Punkt ist ein anderer: Wenn du ein neues System aufbauen willst, dann musst du irgendwann das alte System kappen. Denn sonst betreibst du bis in alle Ewigkeiten zwei Systeme.
Wieso? Wenn das neue System das alte System vollständig ersetzt, dann muss das alte System in einer kovarianten Transformation über dem neuen System abzubilden sein. Nennt sich Rückwärtskompatibilität.
Ließe sich digital auch anders verwirklichen. Das ist kein analoger Vorzug, sondern einfach ein Missstand. Deswegen ist Bargeld aber nicht die Zukunft, sondern eine kryptologische Referenz, an der sich diesbezüglich die Zukunft messen lassen muss.
(Und nein, ich meine damit nicht Bitcoin, kryptologisch ist hier im wortwörtlichen Sinne gemeint)
Ließe es vielleicht, ist es aber nicht. Und solange das so ist, sollte das Bargeld als Option existieren. Bitte erst die echte Alternative bauen, dann über Abschaffung des alten Systems nachdenken.
Eine “echte Alternative” gibt es schon lange und in vielen Formen, deshalb fordern ja einige die Abschaffung überhaupt erst. Prepaidbezahlmittel und - auch, wenn es unsympathisch ist - Cryptowährungen würden mir da einfallen. Ansonsten gibt es auch Dinge dazwischen, zum Beispiel virtuelle Kreditkarten und allerhand Dinge, die ich wahrscheinlich gar nicht alle kenne. Such es dir aus.
Was wäre das für dich? Wer bietet das an? Wer akzeptiert das? Welchem Konzern muss ich dafür vertrauen? Wie ist garantiert, dass eben keine Informationen über irgendjemandes Server laufen wenn ich was bezahle? Wie ist garantiert, dass sich das auch in Zukunft nicht so einfach ändern kann (vgl. Pre Paid Simkarten früher und heute)? Funktioniert das zuverlässig in der Hütte im Wald im Funkloch? Kann ich damit meinem Kind 2€ Taschengeld in die Hand drücken so wie jetzt? Kann ich das meiner Mutter erklären, ohne dass ich jeden zweiten Samstag hin fahren und irgendwas für sie fixen muss?
Kryptowährungen sind nicht “unsympathisch” sondern offensichtliche Pyramidensysteme zum abzocken von Leichtgläubigen. Wer da sein Geld reinsteckt, dem ist nicht zu helfen.
Es ist ein bisschen wie mit dem Bargeld. Digital hat meist viele Vorteile und ist für viele einfach bequemer. Aber es gibt gravierende Nachteile die man in Kauf nehmen muss. Von daher ist es sinnvoll, wenn hier die Wahlfreiheit über Regulierung erzwungen wird.
Ich bin mir ja nicht so ganz sicher, ob Bargeld wirklich der beste Vergleich ist. Bürokratie, um die es hier ja geht, ist ja im Endeffekt eine riesige Wenn-Dann-Schleife. Wenn deine Eltern nachweislich unter Summe x verdienen und wenn du weniger als Y€ auf dem Konto hast und wenn du an einer Hochschule eingeschrieben bist und wenn du in Regelstudienzeit bist, dann hast du Anspruch auf Bafög. Eine gut gemachte Digitalisierung bringt dir genau das - quasi automatische Bürokratie, die instant entscheidet. Wenn man solche Systeme mal erlebt, dann merkt man, wie praktisch sie sind. Dann klickst du dir deinen Krams online ohne aufs Amt zu müssen und kriegst auch direkt deine Antwort.
Wenn du dir aber noch analoge Teilprozesse oder ähnliches gönnst, dann klappt genau das nicht. Und wenn Oma Frieda dann halt trotzdem ihren Antrag in Sütterlin auf Papier abgeben will, dann auch nicht.
Ich bestreite nicht, dass es digital in der Regel mehr Komfort bieten kann. Das rechtfertigt aber keinen Zwang, wenn das mit Nachteilen verbunden ist. Man kann problemlos gut funktionierende digitale Systeme bauen und dennoch Alternative anbieten. Das ist aber in der Regel nicht das Ziel, weil es mit Kosten verbunden ist. Digizalzwang ist hier für den Anbieter viel bequemer. Daher ist hier Regulierung die einzige Möglichkeit den Verbraucher vor Entscheidungen zu seinem Nachteil zu schützen.
Der Punkt ist ein anderer: Wenn du ein neues System aufbauen willst, dann musst du irgendwann das alte System kappen. Denn sonst betreibst du bis in alle Ewigkeiten zwei Systeme.
Wieso? Wenn das neue System das alte System vollständig ersetzt, dann muss das alte System in einer kovarianten Transformation über dem neuen System abzubilden sein. Nennt sich Rückwärtskompatibilität.
Ich zahle seit guten 10 Jahren ausschließlich digital. Magst du mir mal verraten, welche gravierenden Nachteile ich seitdem nicht mitbekommen habe?
Vollständige Überwachbarkeit und Unterbrechbarkeit all deiner Zahlungsströme.
Ließe sich digital auch anders verwirklichen. Das ist kein analoger Vorzug, sondern einfach ein Missstand. Deswegen ist Bargeld aber nicht die Zukunft, sondern eine kryptologische Referenz, an der sich diesbezüglich die Zukunft messen lassen muss.
(Und nein, ich meine damit nicht Bitcoin, kryptologisch ist hier im wortwörtlichen Sinne gemeint)
Ließe es vielleicht, ist es aber nicht. Und solange das so ist, sollte das Bargeld als Option existieren. Bitte erst die echte Alternative bauen, dann über Abschaffung des alten Systems nachdenken.
Eine “echte Alternative” gibt es schon lange und in vielen Formen, deshalb fordern ja einige die Abschaffung überhaupt erst. Prepaidbezahlmittel und - auch, wenn es unsympathisch ist - Cryptowährungen würden mir da einfallen. Ansonsten gibt es auch Dinge dazwischen, zum Beispiel virtuelle Kreditkarten und allerhand Dinge, die ich wahrscheinlich gar nicht alle kenne. Such es dir aus.
Was wäre das für dich? Wer bietet das an? Wer akzeptiert das? Welchem Konzern muss ich dafür vertrauen? Wie ist garantiert, dass eben keine Informationen über irgendjemandes Server laufen wenn ich was bezahle? Wie ist garantiert, dass sich das auch in Zukunft nicht so einfach ändern kann (vgl. Pre Paid Simkarten früher und heute)? Funktioniert das zuverlässig in der Hütte im Wald im Funkloch? Kann ich damit meinem Kind 2€ Taschengeld in die Hand drücken so wie jetzt? Kann ich das meiner Mutter erklären, ohne dass ich jeden zweiten Samstag hin fahren und irgendwas für sie fixen muss?
Kryptowährungen sind nicht “unsympathisch” sondern offensichtliche Pyramidensysteme zum abzocken von Leichtgläubigen. Wer da sein Geld reinsteckt, dem ist nicht zu helfen.