Jahrelang kein Sport gemacht, bin Raucher. Ich musste erst mal herausfinden, ob ich überhaupt noch Fahrrad fahren kann.
Die Kaufberatung war geil. Er: viele E-Räder stehen sich die Reifen platt, weil sie nicht gut aussehen.
Ich: ich fahre einen 21 Jahre alten Kleinwagen mit Beulen, fleckigen Sitzen, 60 PS und Automatik.
Er, lachend: say no more
Und dann zog er dieses unscheinbare Ding aus dem Fundus.
Sieht aus wie eine Rentnerschaukel, hat aber mit 70 Nm und 625 Wh und Riemenantrieb was drauf.
Nach wenigen Metern Probefahrt fühlte es sich sicher an. Bequem ist es sowieso. Und für mich als jemand ohne jedes Training fahrbar, sogar ohne Elektro-Zauber.
Was meint Ihr, sind 3,5k angemessen?
Das sieht aus wie das jüngere Geschwister meines Trekking-Pedelecs - ein Giant e+2 -, mit dem ich seit 8500km glücklich zur Arbeit pendle. Ich bin bei den zweiten Kassette, dritten Kette (Pedelec fahren will gelernt sein) und dem zweiten Satz Bremsscheiben. Wenn Du nicht wie ich jeden Tag 40km mit starken Steigungen und (m)einen heißen Reifen fährst, sollten Dir die Verschleißteile auch länger halten. Ich bin bei Wind und Wetter, Gluthitze und Schnee unterwegs.
Kostenpunkt damals (2021?) war knapp unter 3000€, was Deinem aktuellen Preis durchaus entspricht.
Tu Dir den Gefallen und spendiere der Rentnerschaukel noch den größten Schultaschenkorb, den der Laden hat. Damit kannst Du ungeahnte Mengen Zeug transportieren, und Du kannst einfach Deine Tasche oder Deinen Koffer reinwerfen und losdüsen.
P.S. - Keine Ahnung, ob das auch auf Riemenantriebe zutrifft, aber:
Wenn es irgend geht, besorge Dir auch einen halben Kettenschutz. Ich habe mir gestern bei einer Gelegenheitsfahrt schon wieder mit der langen Jeans die Kette vom vorderen Zahnkranz gehebelt. Ich war zehn Minuten mit der zickigen Kette beschäftigt, und noch eine Jeans hat Löcher im rechten Hosenbein.
Guter Hinweis, auf dem Foto erkennt man bereits einen Schutz an der Kurbel. Denke die meisten Alltagsfahrräder sollten eigentlich schon mit einem Ketten-/Riemenschutz ausgestattet sein.
Wie das? Dass die Hose mal dreckig wird ist bekannt, aber wie hebelt man sich die Kette runter?
An meinem vorderen Zahnkranz ist eine kleine “Kettenschutzscheibe”. Beim Vorwärtstreten verfängt sich der Hosensaum erst zwischen einlaufender Kette und Scheibe und wird dann unter der Kette auf den Zahnkranz gezogen. Nach etwa 5cm hebelt der Stoff die Kette aus ihrer Bahn.
Ergebnis: Die Kette verhakt sich zwischen Rahmen und Zahnkranz, die Jeans hat Löcher von den spitzen Zähnen. Ich schaffe das auch mit 3/4-Hosen, es ist also weniger eine Funktion von Beinlänge als von der Weite der Hose am Saum. Aber bei einer kurzen Fahrt zur Post ziehe ich mich normalerweise nicht um, und ich denke auch nicht an die Wäscheklammer und so … zonk.
Schlanke Ketten und sparsamer “Kettenschutz” sind nicht immer eine gute Idee, auch wenns schnieke aussieht.
Jesus, das klingt echt beschissen.
Ich krempel bei weiteren langen Hosen einfach das rechte Bein um, müsstest du dann vielleicht 10 Mal machen :D
tut es nicht - weder wirst du den Riemen mit deiner Hose runter bekommen, noch hast du sofort schwarze Schmiere/Staub-Mischung an den Hosen