Plug-Flow-Strömung durch dünne Rohre bringt LEDs zum Leuchten
Wasserkraft 2.0: Aus Regentropfen lässt sich doch erneuerbarer Strom in rentablen Mengen erzeugen, wie ein Experiment zeigt. Optimal dafür sind senkrecht aufgestellte Röhrchen mit einer leitfähigen Beschichtung. Sie erlauben es dem Regenwasser, von selbst, aber schubweise und unregelmäßig hindurchzuströmen. Durch diese unterbrochene Bewegung entsteht mehr Elektrizität als bei gleichmäßigem Wasserfluss. Schon vier solcher Plug-Flow-Rohre erzeugen genug Strom, um zwölf LEDs zum Leuchten zu bringen. Sie könnten künftig unter anderem auf Hausdächern installiert werden.
Paper: Plug Flow: Generating Renewable Electricity with Water from Nature by Breaking the Limit of Debye Length | PDF
Smart Grid klingt einleuchtend, aber beantwortet die Frage, ob man mit Reservoirs auf dem Dach arbeitet nur bedingt. Kann ja auch sein, dass es regnet und gleichzeitig der Wind weht, dann wäre es eigentlich klug, das Wasser zu speichern.
Die Idee mit dem Abwasser find ich nicht sonderlich praktikabel. Das müsste man ja von Haaren, Seife, Papier und Fäkalien befreien, ganz zu schweigen von Binden, Kondomen und anderem Müll, bevor man es durch 3cm dicke Rohre lassen kann. Das ginge also nur nach der Kläranlage.
Ich fände das für Abwasser auch fragwürdig. Da man sowieso die Rohre neu verlegen müsste, wäre es ggf. für Grauwasser interessant. Bei Rohren im Haushalt ist die Haltbarkeit aber eine wichtige Frage. Es nützt nichts, wenn man da über 10 Jahre ein paar kWh rausgeholt hat und dann die Wände aufstemmen muss, anstatt die Strangsanierung alle 50 Jahre zu machen.