Viele Bürger – selbst Spitzenverdiener – verorten sich in der Mittelschicht, obwohl sie weitaus besser verdienen. Dahinter steckt viel mehr als die Angst vor Neid.
Viele Bürger – selbst Spitzenverdiener – verorten sich in der Mittelschicht, obwohl sie weitaus besser verdienen. Dahinter steckt viel mehr als die Angst vor Neid.
So ist nun mal die Definition von Mittelschicht. Wie willst du die Mitte ohne ein Verhältnis auch sonst definieren?
Ja eben, das ist eine mathematische Definition, die nichts mehr damit zu tun hat, was sich viele Leute darunter vorstellen. Aufgrund unseres Lohnniveaus und des „starken“ Mindeslohnsektors bist du heute „Mittelschicht“ und kommst trotzdem je nachdem wo du lebst mit Kindern so gerade über die Runden und brauchst für viele essentielle Anschaffungen einen Konsumkredit.
Also schaffen wir den Begriff ab?
Hm ne, an den Lebensstandard koppeln. Wer sich zum jeweiligen Zeitpunkt Haus, Auto und Urlaub bezahlen kann ist Mittelschicht, weil sie sich einen mittleren Lebensstandard (also begehrenswerte Güter über das Notwendige hinaus) leisten können.
Das ist ja die Gedankenschublade, die hierzulande öffnet.
Und das machen wir per Umfrage?
Nein, gucken was ein durchschnittliches Haus, Auto, Urlaub zu einem bestimmten Zeitpunkt kosten und dann gucken wer das mit seinem Netto stemmen kann. In etwa wie der „Warenkorb“.