Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat die geplante Stationierung weitreichender amerikanischer Raketen in Deutschland gegen Kritik verteidigt. Der russische Präsident Wladimir Putin habe “das Arsenal, mit dem er unsere Freiheit in Europa bedroht, kontinuierlich ausgebaut”, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Dagegen müssen wir uns und unsere baltischen Partner schützen, auch durch verstärkte Abschreckung und zusätzliche Abstandswaffen.” Alles andere, betonte Baerbock, “wäre nicht nur verantwortungslos, sondern auch naiv gegenüber einem eiskalt kalkulierenden Kreml”.

Die Ministerin verwies darauf, dass Putin schon vor Jahren “mit Abrüstungsverträgen und unserer gemeinsamen europäischen Friedensarchitektur gebrochen” habe. “Er will uns damit Angst machen, unter Druck setzen und unsere Gesellschaften spalten.” Zwar wolle Deutschland eine andere Beziehung zu Russland, aber die traurige Wahrheit sei, so Baerbock: “Putins Russland ist derzeit die größte Sicherheitsgefahr für uns und unseren Frieden in Europa.” Diesen Frieden verteidigten die Menschen in der Ukraine an jedem einzelnen Tag.

  • bungalowtill@lemmy.dbzer0.com
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    4 months ago

    Wenn aber die Ukraine alleine ihre Menschen zur Verteidigung Europas opfern muss, wäre das nicht ein moralisches Problem?

    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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      4 months ago

      Wäre es, wenn Europa sie dazu zwingen würde. Die Ukrainer sagen aber selbst: “Gebt uns das nötige Material, dann kriegen wir das schon hin.”

      Das ständige Zögern, Zerren und Zerstreiten darüber, wer jetzt was und wieviel liefern kann, ich daher viel fragwürdiger (und neeviger, weil es immer das gleiche Spiel bei jeder neuen Anfrage seitens der Ukraine ist).

    • Quittenbrot
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      4 months ago

      Was man aus der Ukraine hört, ist momentan eher das Problem, dass die Europäer die Menschen, die kämpfen wollen nicht mit den Waffen unterstützt, die sie zum kämpfen brauchen bzw ganz grundsätzlich mittlerweile lieber wieder an andere Dinge denken wollen und sich nicht ehrlich machen.