Die „Fridays for Future“-Sprecherin macht dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, schwere Vorwürfe. Politiker fordern von der Bewegung eine klare Distanzierung.
Ja, zum Beispiel diejenige, die FFF Deutschland getroffen hat:
“Die auf ihren privaten Accounts geteilten Aussagen stehen nicht für die Organisation. […] Wir verurteilen den terroristischen Angriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung aufs Schärfste. Wir leben in einer strukturell antisemitischen Gesellschaft, dabei stehen alle gesellschaftlichen Akteure in großer Verantwortung. Fridays for Future Deutschland hat sich immer wieder klar und unmissverständlich gegen jeden Antisemitismus positioniert.”
Naja, “gesamtdeutsche Gesellschaft” klingt vielleicht zu aufgeladen. Das bedeutet ja nicht, dass jeder Einzelne aktiv antisemitisch ist. Wir leben ja auch in einer Gesellschaft, die von König Fußball regiert wird, auch wenn sehr viele Menschen mit Fußball gar nichts anfangen können. Es dürfte aber jeder jemanden kennen, der gerne Fußball guckt. Und jeder weiß, wer dieses Jahr deutscher Meister wird (spoiler: Bayern). Und jeder weiß, wenn Weltmeisterschaft ist. Man kommt nicht drumherum = gesamtgesellschaftlich relevant.
Dass es in der Gesellschaft Antisemitismus gibt lässt sich ja nicht abstreiten.
Dass das in manchen Milieus strukturell ist kann auch gut sein.
Die Aussage “strukturell antisemitische Gesellschaft” bezieht sich aber eben nicht auf Teile, sonder auf die gesamt Gesellschaft.
Wenn wir jede Eigenschaft von Teilen der Gesellschaft auf das Ganze projizieren, dann ist die Gesellschaft nicht nur antisemitisch sondern auch zionistisch, homophob und homosexuell, konservativ und progressiv, etc.
Antisemitismus ist mMn kein Merkmal das unsere Gesellschaft als Ganzes beschreibt.
Im Übrigen habe ich keine Ahnung wann Fußball-WM ist, außer wenn mal wieder alle Lebensmittel wie Fußbälle aussehen müssen.
Im Übrigen habe ich keine Ahnung wann Fußball-WM ist, außer wenn mal wieder alle Lebensmittel wie Fußbälle aussehen müssen.
Genau das meinte ich.
Antisemitismus ist mMn kein Merkmal das unsere Gesellschaft als Ganzes beschreibt.
So wie du es definierst, gäbe es überhaupt gar nichts, was unsere Gesellschaft als Ganzes beschreibt. Dann sind wir nicht mal eine Gesellschaft von Handy-Besitzern, denn 1% der Gesellschaft haben kein Handy, sag ich mal so aus dem Bauch heraus.
Ich denke aber auch, dass die sicher mit heißer Nadel gestrickte Aussage von FFF Deutschland nicht von Soziologie-Professoren Korrektur gelesen wurde. Das Problem, dass struktureller Antisemitismus in der Gesellschaft weit verbreitet ist, bleibt davon unberührt.
So wie du es definierst, gäbe es überhaupt gar nichts, was unsere Gesellschaft als Ganzes beschreibt. Dann sind wir nicht mal eine Gesellschaft von Handy-Besitzern, denn 1% der Gesellschaft haben kein Handy, sag ich mal so aus dem Bauch heraus.
Das ist genau das Gegenteil von meinem Argument.
Ich sage, man kann nicht von einem kleinen Teil der Gesellschaft auf das Ganze schließen.
Wir haben hier auch Leute mit Laktose-Intoleranz. Die Milchproduktabteilungen in unseren Supermärkten lassen mich aber glauben, dass wir keine Laktose-Intolerante Gesellschaft sind.
Tja. Erwartet irgendwer von FFF differenzierte Meinungen?
Ja, zum Beispiel diejenige, die FFF Deutschland getroffen hat:
Das ist ziemlich unmissverständlich und gut.
Das müsste mir jetzt aber auch wieder jemand erklären
Das kann die Amadeu-Antonio-Stiftung ganz gut, wie ich finde: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/antisemitismus/tacheles-was-ist-struktureller-antisemitismus/
Hm, hab das jetzt mal kurz überflogen.
Scheint eine Reihe von Artikeln zu Antisemitismus in verschiedenen Milieus zu sein.
Soweit ich das jetzt erkenn kann, behauptet keiner davon, dass die gesamtdeutsche Gesellschaft strukturell antisemitisch ist.
Naja, “gesamtdeutsche Gesellschaft” klingt vielleicht zu aufgeladen. Das bedeutet ja nicht, dass jeder Einzelne aktiv antisemitisch ist. Wir leben ja auch in einer Gesellschaft, die von König Fußball regiert wird, auch wenn sehr viele Menschen mit Fußball gar nichts anfangen können. Es dürfte aber jeder jemanden kennen, der gerne Fußball guckt. Und jeder weiß, wer dieses Jahr deutscher Meister wird (spoiler: Bayern). Und jeder weiß, wenn Weltmeisterschaft ist. Man kommt nicht drumherum = gesamtgesellschaftlich relevant.
Dass es in der Gesellschaft Antisemitismus gibt lässt sich ja nicht abstreiten.
Dass das in manchen Milieus strukturell ist kann auch gut sein.
Die Aussage “strukturell antisemitische Gesellschaft” bezieht sich aber eben nicht auf Teile, sonder auf die gesamt Gesellschaft.
Wenn wir jede Eigenschaft von Teilen der Gesellschaft auf das Ganze projizieren, dann ist die Gesellschaft nicht nur antisemitisch sondern auch zionistisch, homophob und homosexuell, konservativ und progressiv, etc.
Antisemitismus ist mMn kein Merkmal das unsere Gesellschaft als Ganzes beschreibt.
Im Übrigen habe ich keine Ahnung wann Fußball-WM ist, außer wenn mal wieder alle Lebensmittel wie Fußbälle aussehen müssen.
Genau das meinte ich.
So wie du es definierst, gäbe es überhaupt gar nichts, was unsere Gesellschaft als Ganzes beschreibt. Dann sind wir nicht mal eine Gesellschaft von Handy-Besitzern, denn 1% der Gesellschaft haben kein Handy, sag ich mal so aus dem Bauch heraus.
Ich denke aber auch, dass die sicher mit heißer Nadel gestrickte Aussage von FFF Deutschland nicht von Soziologie-Professoren Korrektur gelesen wurde. Das Problem, dass struktureller Antisemitismus in der Gesellschaft weit verbreitet ist, bleibt davon unberührt.
Das ist genau das Gegenteil von meinem Argument. Ich sage, man kann nicht von einem kleinen Teil der Gesellschaft auf das Ganze schließen.
Wir haben hier auch Leute mit Laktose-Intoleranz. Die Milchproduktabteilungen in unseren Supermärkten lassen mich aber glauben, dass wir keine Laktose-Intolerante Gesellschaft sind.