Tödlicher Unfall mit Lkw: Dresden trauert um Architekt Holm Pinkert

Ein Radfahrer ist in Dresden-Gruna am Dienstag bei einem Unfall mit einem Lkw ums Leben gekommen. Auf dem Rad saß Holm Pinkert. Dresden trauert um den Denkmalschützer.

Dresden. Es herrscht traurige Gewissheit: Bei dem am Dienstag nach einem Unfall mit einem Lkw gestorbenen Radfahrer handelt es sich um den bekannten Dresdner Architekten Holm Pinkert. Der Tod des Planers sorgt für Bestürzung.

„Mit Holm Pinkert hat uns ein stets für die Kultur engagierter Architekt und Freund der Künste verlassen. Mein Mitgefühl gehört seinen Angehörigen und Freunden“, sagt Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Die Linke). Seit knapp 40 Jahren habe sich Pinkert für viele Kulturgebäude der Stadt eingesetzt und die Planungen für deren Sanierung übernommen, so die Verwaltung.

Begleiter, Berater, Initiator und Freund

Die Villa Wigman an der Bautzner Straße gilt als eines der wichtigsten Projekte des Architekten. Er hatte sich intensiv für die denkmalgerechte Sanierung der Villa eingesetzt. In dieser sitzt der Verein Villa Wigmann für Tanz. „Es ist unfassbar. Es fehlen die Worte. Er hinterlässt eine unermessliche Lücke innerhalb seiner Familie und ebenso in der Villa Wigman“, sagt die Vereinsvorsitzende Katja Erfurth. Pinkert sei seit den ersten Stunden im Ringen um diesen Ort ein fachkundiger Begleiter, Berater, Initiator und Freund gewesen.

Die Architektenkammer Sachsen trauert ebenso um Holm Pinkert. Da es noch keine offizielle Todesmeldung an die Kammer gegeben habe, sei noch kein Nachruf verfasst, erklärt eine Sprecherin auf Nachfrage. Seit 1991 war Pinkert Mitglied der Kammer. Im selben Jahr gründete er das Architekturbüro Pinkert, das zuletzt unter Architektur.Werk Pinkert. firmierte.

Weitere Pinkert-Projekte in Dresden

Neben der Villa war er an der Teilsanierung der Stadtteilbibliothek Neustadt, an der Sanierung und Nutzungsänderung einer ehemaligen Turnhalle zu einem Mehrzwecksaal für das Heinrich-Schütz-Konservatorium und am Ausbau des Dachgeschosses „Haus der Jugend“ an der Wiener Straße beteiligt.

Der Landschaftsarchitekt Holm Pinkert war auf die Sanierung und Umnutzung von denkmalgeschützten Gebäuden spezialisiert. Bereits im Studium engagierte sich Pinkert an den Planungen für den Wiederaufbau des Societaetstheaters in Dresden.

DNN