Auf dem Weg zu einem Wohnungsbrand im Stadtteil Humboldt/Gremberg konnte ein Drehleiterwagen am 25. März wegen eines im Halteverbot geparkten Autos nicht in eine Straße einbiegen. Deswegen konnte die Feuerwehr einen Mann nicht mit der Drehleiter aus dem zweiten Stock retten. Mit schwersten Verbrennungen sprang er schließlich in ein Sprungtuch, starb aber zwei Wochen später. “Die Feuerwehr hätte ihn auf jeden Fall schneller retten können, wenn sie nicht behindert worden wäre”, sagte ein Feuerwehrsprecher nach dem Unglück. Gegen den Falschparker ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung.

  • Petrichor
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    1 day ago

    Ich hasse Falschparker wie wahrscheinlich jeder hier.

    Aber dafür, dass in Deutschland Falschparker seltenst direkt Konsequenzen erfahren und das Falschparken so normalisiert ist, gleich gegen diese eine Person wegen fahrlässiger Tötung zu ermitteln? Puh, ich weiß ja nicht.

    Eine Ermittlung bringt den Verstorbenen nicht zurück und hilft auch künftig nicht dabei, die Zufahrt für die Feuerwehr zu verbessern.

    Hm was meint ihr?

    • smokeysnilas
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      21 hours ago

      Ne, das ist genau die Definition von fahrlässiger Tötung und das sollte dann auch verfolgt werden und Konsequenzen haben. Natürlich ist es für den Falschparker jetzt einigermaßen Zufall, dass er nicht nur einen Strafzettel bekommt. Aber in dem Moment wo er den Wagen so abgestellt hat hat er das halt in Kauf genommen. Wenn dann wirklich was passiert kann man die Schuld nicht einfach von sich weisen nach dem Motto “ich wollte bloß falsch parken aber niemanden töten”. Ich finde es richtig und auch wichtig dem Verstorbenen und seinen Angehörigen gegenüber. Unser Handeln hat Folgen und dafür sollte man dann auch gerade stehen.

    • GiM
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      14
      ·
      1 day ago

      Jeder der im Halteverbot parkt sollte sich bewusst sein dass etwas passieren kann. Wer das Risiko eingeht sollte auch mit den Konsequenzen leben

      • Petrichor
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        1 day ago

        Hast recht. Am besten sollte sich dieser Fall so weit wie möglich verbreiten, damit das noch viele mehr als nur diese eine Person lernen. Nach dem Motto: Falschparken geht bis fahrlässige Tötung, nicht bis 80 €*.

        Ergibt Sinn, war mir persönlich trotzdem nicht bewusst.

        *An den Haaren vorbeigezogen, kenne die Strafen nicht.

    • UndergroundGoblin@lemmy.dbzer0.com
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      1 day ago

      Bei uns parken auch regelmäßig Falschparker die ganze Nacht vor der Feuerwehrzufahrt. Trotz dass es vor 2 Jahren einen schweren Brand gab. Wenn jemand um kommt, weil die Drehleiter nicht das Objekt erreichen konnte, ist das schon Gerechtfertigt.

      • brewbart
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        1 day ago

        Da hilft halt auch nur konsequentes Anzeigen…

    • kossa
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      1 day ago

      Ja nu, wird ja auch erstmal nur ermittelt. Ob es überhaupt zur Anklage kommt, weiß man ja noch nicht. Und dann ist bei Erstdelikten auch nur 'ne überschaubare Geldstrafe zu erwarten.

      Glaube, das ist mehr so ein pädagogisches Ding. Um dem Falschparky einfach mal zu zeigen “dein ‘Kavaliersdelikt’ hat einen Menschen getötet, auch wenn wir dich ggf. nicht belangen können”, in der Hoffnung, dass das die Runde macht und dann eine Woche aufmerksamer geparkt wird im Land.

      Siehe Rettungsgasse: da kommt im Sommerloch immer ein Fall, der dann durch die Medien geistert und dann werden 2-3 Wochen wieder brav Rettungsgassen gebildet. Vielleicht hofft man hier auf Ähnliches.