Verkehrswissenschaftler Prof. Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen hält nichts von den Blitzermarathons. “Der Blitzermarathon wird in den Medien angekündigt. Das heißt, die Menschen können sich darauf einstellen. Das ist mehr eine Showveranstaltung.” Der Effekt sei zwar dann in der Blitzerwoche da, aber schon in der nächsten Woche wieder verflogen, meint Schreckenberg.

Auch Christian Müller, Verkehrspsychologe beim TÜV Nord meint, Aktionen wie der Blitzermarathon könnten zwar sensibilisieren. “Einen langfristigen Effekt auf das Fahrverhalten kann man von einzelnen Blitzermarathons leider nicht erwarten”, sagt Müller. Wer gewohnheitsmäßig zu schnell fahre, werde sich zwar in der Woche zusammenreißen, danach aber wieder in das alte Verhalten zurückfallen.

  • Elvith Ma'for
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    9
    ·
    17 days ago

    Ein bisschen Vorwarnung darf meiner Meinung nach schon sein. Nicht, dass dann irgendwann nach Wochen überraschend ein Brief mit dem Bußgeld zu Hause auftaucht. Man könnte zum Beispiel ein Lichtsignal aussenden, wie einen Blitz, wenn man erwischt wird als sofortiges Feedback.

    So oft, wie sich in meinem Umkreis Leute beschweren, dass bei Neuwagen nun eine Warnung ertönt, „wenn man mal ein bisschen zu schnell fährt“, frage ich mich, ob es nicht generell viel zu wenige Blitzer gibt. Das würde sich das Problem mit den eher geringen Bußgeldern beheben. Wenn die Chancen erwischt zu werden viel höher sind, muss das einzelne Bußgeld nicht unbedingt so viel erhöht werden

    • ComfortableRaspberry
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      ·
      edit-2
      17 days ago

      Aber das wäre ja total ungerecht weil dann die Leute, die viel (illegal zu schnell) fahren, dann auch viel mehr Strafe zahlen müssen. Die armen Berufsfahrer! Das geht so nicht!

      /s leider aber oft schon so gehört, bei der Denkweise sollte der Führerschein eigentlich direkt weg