Was in dem Artikel eigentlich fehlt ist, wieso Biogas im allgemeinen eigentlich eine unfassbar geile Technologie ist, daher ergänze ich das mal hier.
Die Vorteile von Biogasanlagen sind mehrere. Erstmal sorgt es auf für eine Effizienzsteigerung. Dadurch dass die nicht verdauten Pflanzenreste noch weiter runtergebrochen werden hat man eine deutlich höhere Stickstoffausbeute, als wenn man die Gülle direkt aufs Feld aus bringt und kann somit effizienter düngen. Gleichzeitig verhindert man das entweichen des Methans in die Atmosphere und bekommt sogar noch Strom und Wärme daraus. Der nächste Vorteil ist, dass Biogasanlagen das können, was Wind und Solarenergie nicht können. Biogasanlagen laufen rund um die Uhr mit der gleichen Leistung durch, also haben Theoretisch auch das Potential für die immer so groß beschworene “Grundlast”.
Biogas ist vor allem dann geil wenn man halt Abfall darin verwertet und dann noch als Top up Strom daraus bekommt. Leider ignoriert die Politik diese Technologie irgendwie komplett, obwohl sie eigentlich so großes Potential hat.
Möchte nur anmerken: Grundlastfähigkeit brauchten wir früher, was wir im Zeitalter der Erneuerbaren brauchen, heißt Reziduallastbedienbarkeit, also alles, was schnell und flexibel zu- und abschaltbar ist. Gas ist aber trotzdem sehr gut dafür geeigent, während sich Kohle und atom sehr mit dem ausbau der erneuerbaren beißen
Biogasanlagen können auch das, wobei da halt das Haupt Problem ist, dass man die nur eine gewisse Zeit lang abschalten kann. Gibt aber wohl auch Möglichkeiten die Biogasproduktion zu steuern(bin da bei der Suche nach der Frage was ein Festbettreaktor ist drüber gestolpert).
Ja das stimmt… hab neulich mal nachgefragt, warum nicht einfach größere gasspeicher für Biogasanlage gebaut werden (die Aufbereitung für die fürs Erdgasnetz benötigte Reinheit ist sehr teuer), um die flexibel verfeuern zu können… Anscheinend fallen so biogasspeicher ab ner gewissen Größe unter die Störfallverordnung oder so und den Rattenschwanz, der da dran hängt kann sich keiner so recht leisten für so kleine anlagen.
Was das verzögern der Gasproduktion mit Hilfe von festbettreaktoren angeht, hab ich neulich mal mit einem vom Fraunhofer gesprochen, der zufälligerweise genau so einen Forschungsreaktor betreut hat… er war da leider eher pessimistisch und meinte, das wäre alles sehr teuer und noch etwas ineffizient
Das worüber ich gestolpert bin war sogar vom Fraunhofer Institut. Aber das was du beschreibt ist ja wieder genau das. Die Bürokratie macht es nicht gerade einfach solche Technologien zu nutzen. Auch mal ein privates Beispiel wo die Regelungen sich wieder selber im Weg stehen: Ein Biogasanlagenbetreiber den ich kenne wollte den Motor des BHKWs austauschen, da die neuen halt um welten effizienter sind. In dem Fall wäre der neue Motor ca 2 mal so effizient gewesen(also nur durch den Motortausch wäre eine Steigerung der Elektrischen Leistung von 80kwh auf ca 150kwh). Problem ist nur, dass der Schritt die Leistung so einfach zu erhöhen dafür sorgen würde, dass der EEG Zuschlag wegfällt. Das ist halt so dämlich.
Ja du sagst es… Verstehe auch oft nicht, warum vieles so radikal mit harten grenzen geregelt werden muss, obwohl es oft keine technischen grenzen sind. Man könnte ja z.b. einfach sagen, "die Einspeisevergütung wird berechnet aus dem Kehrwert der durchschnittlichen realen Anlagenleistung der letzten 3 Jahre multipliziert mit “irgendein Faktor” und Zack, hätte man dynamische übergänge… Verstehe schon, dass das früher so war, dass es blödsinnug gewesen wäre, jemanden das händisch per rechenschieber verwalten zu lassen. Aber zufälligerweise gibt es heutzutage überall Computer, die so etwas fehlerfrei, transparent, günstig, und unglaublich schnell automatisiert übernehmen können lol
Was in dem Artikel eigentlich fehlt ist, wieso Biogas im allgemeinen eigentlich eine unfassbar geile Technologie ist, daher ergänze ich das mal hier.
Die Vorteile von Biogasanlagen sind mehrere. Erstmal sorgt es auf für eine Effizienzsteigerung. Dadurch dass die nicht verdauten Pflanzenreste noch weiter runtergebrochen werden hat man eine deutlich höhere Stickstoffausbeute, als wenn man die Gülle direkt aufs Feld aus bringt und kann somit effizienter düngen. Gleichzeitig verhindert man das entweichen des Methans in die Atmosphere und bekommt sogar noch Strom und Wärme daraus. Der nächste Vorteil ist, dass Biogasanlagen das können, was Wind und Solarenergie nicht können. Biogasanlagen laufen rund um die Uhr mit der gleichen Leistung durch, also haben Theoretisch auch das Potential für die immer so groß beschworene “Grundlast”.
Biogas ist vor allem dann geil wenn man halt Abfall darin verwertet und dann noch als Top up Strom daraus bekommt. Leider ignoriert die Politik diese Technologie irgendwie komplett, obwohl sie eigentlich so großes Potential hat.
Möchte nur anmerken: Grundlastfähigkeit brauchten wir früher, was wir im Zeitalter der Erneuerbaren brauchen, heißt Reziduallastbedienbarkeit, also alles, was schnell und flexibel zu- und abschaltbar ist. Gas ist aber trotzdem sehr gut dafür geeigent, während sich Kohle und atom sehr mit dem ausbau der erneuerbaren beißen
Biogasanlagen können auch das, wobei da halt das Haupt Problem ist, dass man die nur eine gewisse Zeit lang abschalten kann. Gibt aber wohl auch Möglichkeiten die Biogasproduktion zu steuern(bin da bei der Suche nach der Frage was ein Festbettreaktor ist drüber gestolpert).
Ja das stimmt… hab neulich mal nachgefragt, warum nicht einfach größere gasspeicher für Biogasanlage gebaut werden (die Aufbereitung für die fürs Erdgasnetz benötigte Reinheit ist sehr teuer), um die flexibel verfeuern zu können… Anscheinend fallen so biogasspeicher ab ner gewissen Größe unter die Störfallverordnung oder so und den Rattenschwanz, der da dran hängt kann sich keiner so recht leisten für so kleine anlagen. Was das verzögern der Gasproduktion mit Hilfe von festbettreaktoren angeht, hab ich neulich mal mit einem vom Fraunhofer gesprochen, der zufälligerweise genau so einen Forschungsreaktor betreut hat… er war da leider eher pessimistisch und meinte, das wäre alles sehr teuer und noch etwas ineffizient
Das worüber ich gestolpert bin war sogar vom Fraunhofer Institut. Aber das was du beschreibt ist ja wieder genau das. Die Bürokratie macht es nicht gerade einfach solche Technologien zu nutzen. Auch mal ein privates Beispiel wo die Regelungen sich wieder selber im Weg stehen: Ein Biogasanlagenbetreiber den ich kenne wollte den Motor des BHKWs austauschen, da die neuen halt um welten effizienter sind. In dem Fall wäre der neue Motor ca 2 mal so effizient gewesen(also nur durch den Motortausch wäre eine Steigerung der Elektrischen Leistung von 80kwh auf ca 150kwh). Problem ist nur, dass der Schritt die Leistung so einfach zu erhöhen dafür sorgen würde, dass der EEG Zuschlag wegfällt. Das ist halt so dämlich.
Ja du sagst es… Verstehe auch oft nicht, warum vieles so radikal mit harten grenzen geregelt werden muss, obwohl es oft keine technischen grenzen sind. Man könnte ja z.b. einfach sagen, "die Einspeisevergütung wird berechnet aus dem Kehrwert der durchschnittlichen realen Anlagenleistung der letzten 3 Jahre multipliziert mit “irgendein Faktor” und Zack, hätte man dynamische übergänge… Verstehe schon, dass das früher so war, dass es blödsinnug gewesen wäre, jemanden das händisch per rechenschieber verwalten zu lassen. Aber zufälligerweise gibt es heutzutage überall Computer, die so etwas fehlerfrei, transparent, günstig, und unglaublich schnell automatisiert übernehmen können lol