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    8 days ago

    Da müssen wir wohl nochmal über unsere Definitionen des Begriffs Social Media sprechen. ICQ ist für mich ein Messenger und kein Social Media. In der Tat hab ich das mit meiner damaligen Freundin Ender der 90er verwendet, da gab es den Begriff Social Media noch gar nicht.

    Social Media ist für mich sowas wie Instagram, YouTube oder X, also eine Plattform zur Selbstdarstellung.

    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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      8 days ago

      Soziale Medien sind per Definition Online-Plattformen, über die Menschen Informationen austauschen und Netzwerke aufbauen und pflegen. ICQ als webbasierter Messenger fällt darunter, SMS aber nicht (außerdem konnte man bei ICQ über die Spiele auch neue Leute kennenlernen, so wie ich meine erste Freundin. Ein aus heutiger Sicht gruseliger Vorgang).

      Man könnte, wenn man möchte, soziale Medien auch in Unterkategorien einteilen und Messenger würden dann eine solche Kategorie bilden, aber nichtsdestotrotz bleiben Messenger soziale Medien.

      Social Media ist für mich sowas wie Instagram, YouTube oder X, also eine Plattform zur Selbstdarstellung.

      Es wirkt auf mich als wärst du grundsätzlich Social Media gegenüber negativ voreingenommen.

      • aaaaaaaaargh
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        8 days ago

        Wir reden definitiv von verschiedenen Dingen.

        ICQ war “zu meiner Zeit” nicht webbasiert, sondern hatte ein proprietäres Protokoll basierend auf TCP, aber nicht HTTP. Da gab es auch keine Spiele und nur 1:1 Kommunikation. Das war definitiv kein Soziales Netzwerk. Das war nichts anderes als SMS over IP mit einen “oh oh”, wenn eine Nachricht kam, so wie damals der AOL Messenger auch.

        Soziale Netzwerke bedürfen meiner Definition nach Feeds, öffentliche Profile und solche Dinge.

        Grundsätzlich bin ich nicht negativ, sondern gleichgültig.

        • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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          8 days ago

          meiner Definition nach

          Warum “deine” Definition? Warum nicht die allgemeingültige Definition verwenden?

          Grundsätzlich bin ich nicht negativ, sondern gleichgültig.

          Nee, so lesen sich deine Kommentare nicht. Deine Ansichten zu sozialen Medien sind grundlegend abwertend, du benutzt Definitionen, die in eine negative Grundhaltung passen.

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            8 days ago

            Warum “deine” Definition? Warum nicht die allgemeingültige Definition verwenden?

            Ich lese die Begriffsdefinition auf Wikipedia und ich lese genau das. Das ist jetzt wirklich zu viel zum zitieren, aber da ist ausnahmslos die Rede davon, dass es um Gruppen, Reputation und sogar das Web 2.0 geht (ICQ existierte schon lange davor).

            Also nein, ich denke nicht, dass das meine Definition ist, höchstens meine Auslegung der (erschreckend eindeutigen) Definition des Begriffs.

            Nee, so lesen sich deine Kommentare nicht. Deine Ansichten zu sozialen Medien sind grundlegend abwertend, du benutzt Definitionen, die in eine negative Grundhaltung passen.

            Das ist dann wohl deine Definition (hihi). Anders: für meine Existenz sind die großen sozialen Medien irrelevant, ich bin dort nicht zu finden und partizipiere auch nicht passiv daran. Lemmy ist die kleine Ausnahme, aber das existiert auch eher im Schatten anderer Dienste.

            Ich glaube nicht, dass ich herausragend negativ eingestellt bin, aber schau dir bitte Twitter oder dieses Trumpnetzwerk oder Facebook an und erkläre mir, dass diese keinen zivilen Schaden für das globale gesellschaftliche Sozialgefüge produzieren. Natürlich tun sie das und das ist bei so einer Marktdominanz auch zu erwarten.

            Instagram ist mir hingegen komplett egal, Reddit nutze ich höchstens im Sinne eines Suchergebnisses und sonst kenne ich ehrlich gesagt faktisch nichts.

            • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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              7 days ago

              Lustig, ich habe meine Begriffsdefinition auch von Wikipedia. Und da steht:

              Unter soziale Medien werden alle digitalen Medien verstanden, die ihre Nutzer über Kanäle in der gegenseitigen Kommunikation und im interaktiven Austausch von Informationen unterstützen.

              und

              „eine Gruppe von Internetanwendungen, die auf den technologischen und ideologischen Grundlagen des Web 2.0 aufbauen und das Erstellen und den Austausch von User Generated Content ermöglichen“.

              Später wird noch unterschieden zwischen

              • in soziale Medien mit dem vorherrschenden Ziel der Kommunikation

              und

              • in soziale Medien, die auch zur Kommunikation eingesetzt werden, deren Fokus jedoch außerdem auf dem Inhalt liegt, welchen die Nutzer generieren, bearbeiten und miteinander austauschen

              Ich sehe nicht, wie Instant Messenger wie ICQ da rausfallen, solange sie das internet zur Übertragung nutzen.

              Darüber hinaus wurde der Begriff „Web 2.0“ als Schlagwort 2003 etabliert und bedeutete keine technische Spezifikation, sondern eine Änderung darin, wie Inhalte im Netz erstellt und verbreitet werden. ICQ existierte vor der Verwendung des Begriffs, aber genauso lange während dessen Verwendung (der Begriff wurde so ungefähr 2010 durch den Begriff Social Media ersetzt. Willst du jetzt argumentieren, dass Facebook kein soziales Medium ist, weil es vorher existierte?).

              Übrigens, früher in diesem Thread hast du explizit geschrieben:

              Soziale Netzwerke bedürfen meiner Definition nach Feeds, öffentliche Profile und solche Dinge.

              und

              Social Media ist für mich […] eine Plattform zur Selbstdarstellung.

              Ich glaube nicht, dass ich herausragend negativ eingestellt bin, aber schau dir bitte Twitter oder dieses Trumpnetzwerk oder Facebook an und erkläre mir, dass diese keinen zivilen Schaden für das globale gesellschaftliche Sozialgefüge produzieren. Natürlich tun sie das und das ist bei so einer Marktdominanz auch zu erwarten.

              Ich habe nie behauptet, dass Facebook, Twitter und Co. nicht gewaltigen Schaden anrichten. Im Gegenteil, das sage ich ständig. Ich habe aber auch gleich am Anfang gesagt, dass wir das Potenzial von sozialen Medien nur falsch nutzen. Und mit „wir“ meine ich uns als Gesellschaft und mit „falsch“ meine ich in einem turbokapitalistischen Modus, bei dem die Firmen, denen die Medien gehören, ausschließlich daran interessiert sind, Geld damit zu verdienen. Es gibt ja Gegenbeispiele wie das Fediverse, das zeigt, dass es auch anders geht. Du hast Soziale Medien aber von vornherein als „Plattformen der Selbstdarstellung“ abwertend definiert.

              • aaaaaaaaargh
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                7 days ago

                Lustig, ich habe meine Begriffsdefinition auch von Wikipedia. Und da steht:

                Da steht auch (einen Absatz drunter):

                Kietzmanns Social Media Honeycomb beschreibt, inwieweit sich diese Internetanwendungen in dem Ausmaß unterscheiden, in welchem sie auf einige der nachgenannten sieben Bausteine sozialer Medien einen Schwerpunkt legen: nämlich auf Identität, auf Gespräche, auf Austausch, auf Präsenz, auf Beziehungen, auf Reputation und auf Gruppen.

                oder

                Soziale Medien können viele verschiedene Formen annehmen und lassen sich unter anderem in folgenden Kategorien zusammenfassen: soziale Netzwerke (im engeren Sinn), Blogs, berufliche Netzwerke (business networks), Kollektivprojekte (collaborative projects), unternehmensinterne soziale Netzwerke (enterprise social networks), Foren, Mikroblogs, Foto-Sharing, Produkt-/Service-Reviews, Social Bookmarks, soziale Spiele, Videoportale und virtuelle Welten.

                oder

                Mittels Theorien aus der Medienforschung (Medienreichhaltigkeitstheorie, Social-Presence-Theorie) und der Sozialforschung (Impression-Management, Self-Disclosure-Theorie) entwickelten Kaplan und Haenlein im Jahr 2010 eine Klassifikation, die soziale Medien damals in sechs unterschiedliche Gruppen einteilte: Kollektivprojekte (z. B. Wikipedia), Blogs und Mikroblogs (z. B. Twitter), Content Communities (z. B. YouTube), soziale Netzwerke (z. B. Facebook), MMORPGs und soziale virtuelle Welten (Virtual Game Worlds und Virtual Social Worlds) (z. B. Second Life oder World of Warcraft).

                Wir können das gern dediziert auseinandernehmen, aber erstmal hab ich ohne Impuls von dir darauf keine Lust, weil das ziemlich eindeutig ist. Wichtig ist aber: Das alles kommt immer und direkt nach einem deiner angeführten Zitate.

                Dann führen wir das noch weiter auf die Definition des “Instant Messaging” (https://de.wikipedia.org/wiki/Instant_Messaging). Eine Referenz dazu findet sich im kompletten Social Media Artikel exakt einmal und ich persönlich halte das für falsch und widersprüchlich zu den zuvor genannten Definitionen.

                Die schönste und einfachste Unterscheidung habe ich nach einigen Google-Recherchen darin gefunden, als dass Instant Messaging eine 1:1 Kommunikation darstellt, während Social Media n:n darstellt. Das ist definitiv keine vollwertige Definition, muss es aber auch nicht, denn es soll ja nur den Unterschied darstellen und das macht es gut.

                Darüber hinaus wurde der Begriff „Web 2.0“ als Schlagwort 2003 etabliert und bedeutete keine technische Spezifikation, sondern eine Änderung darin, wie Inhalte im Netz erstellt und verbreitet werden.

                Nein. Der ganze Satz der Wikiseite lautet:

                Web 2.0 ist ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Webs, verwendet wird.

                Da steht’s direkt am Anfang. World wide web. Das sind per Definition HTTP-basierte Dienste. ICQ war das am Anfang zu 100% nicht, sondern das basierte auf OSCAR (so nennt man das heute). Warum weiß ich das? Weil ich damals selbst dieses Protokoll für ein Projekt auf Basis von TCP/IP implementiert habe.

                Willst du jetzt argumentieren, dass Facebook kein soziales Medium ist, weil es vorher existierte?)

                Nein, ich will argumentieren, dass ich explizit von ICQ in den späten 90’ern rede, wie auch eingangs eingeleitet.

                Du hast Soziale Medien aber von vornherein als „Plattformen der Selbstdarstellung“ abwertend definiert.

                Nein. Du definierst Selbstdarstellung in dem Kontext abwertend. Aber das ist es für mich. Ich erinnere an n:n. Menschen stellen sich selbst dar -> Selbstdarstellung. Und das ist etwas, an dem ich nicht interessiert bin, ergo bin ich nicht dort.

                • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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                  7 days ago

                  ICQ existierte aber nicht nur Ende der 90er… Lassen wir das, es führt zu nichts und ist letztenendes auch irrelevant.

                  Du definierst Selbstdarstellung in dem Kontext abwertend.

                  Ich definieren gar nichts. Selbstdarstellung ist ein in der Gesellschaft tendenziell negativ konnotierter Begriff, daher ist die Annahme, dass er abwertend verwendet wird, mehr als naheliegend und eine andere Verwendzng bedarf der Erklärung.

                  Im übrigen war deine Ursprungsaussage:

                  Social Media ist eine miese Erfindung, schon immer gewesen.

                  und keine persönliche Abneigung oder Nichtstattfinden.

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                    6 days ago

                    Was genau versuchst du eigentlich zu erreichen? Glaubst du, man kann mit eigener Meinung keine objektiven Ansichten vertreten?

                    Ich habe haarklein und technisch erklärt, gestützt durch Quellenzitate, was mein Punkt in der Sache ist - es ist komplett egal, was ich von Social Media halte.

                    Was die Selbstdarstellung angeht, lies gern ebenfalls auf Wikipedia. Das stimmt halt einfach nicht, der Begriff hat zig Bedeutungen und exakt eine davon ist negativ konnotiert.

                    ICQs zentrale Relevanz war Ende der 90er und Anfang der 2000er. Danach war das ganze zunehmen bedeutungslos, wie die Nutzerzahlen und letztlich der Fakt, dass das System eingestellt wurde, zweifellos belegen.

                    Kann es sein, dass es weniger wichtig ist, was faktisch richtig ist und mehr, dass es einfach ein Problem darstellt, dass wir nicht der gleichen Meinung sind?