via @P4FKoeln@social.cologne :

"Unser Gutachten zeigt: Der Tunnel ist nicht förderfähig! Um damit jetzt auch den Verkehrsausschuss zu überzeugen, brauchen wir Dich:

Wir laden Dich ein zu einerKundgebung anlässlich der nächsten Ratssitzung in Köln.

Am 14. November 2024, von 13:30 – 14:30 Uhr vor dem Rathaus, Theo-Burauen-Platz

Der von der Verwaltung im Mai d.J. vorgelegte Nutzen-Kosten-Faktor (NKI) für die Tunnelvariante wurde mit 1,4 angegeben. Der NKI ist entscheidend für die Förderfähigkeit mit Bundes- und Landesmitteln und muss mindestens bei 1,0 liegen. Die Berechnungen des Förderfaktors wurde vom Büro Spiekermann erstellt, welches Mitglied im Tunnellobby-Verband STUVA ist. Die Stadtdirektorin Frau Blome, die sich vehement für die Tunnellösung einsetzt, ist im Vorstand der STUVA.

Das Bündnis Verkehrswende hat diese Berechnungen bezweifelt und daher von einem renommierten und unabhängigen Büro für Verkehrsplanung „Vieregg-Rössler“ aus München überprüfen lassen.

Das Fazit dieser Überprüfung: „Es ist sicher, dass der Nutzen-Kosten-Wert der Tunnelvariante deutlich unter 1,0 liegt, unter Umständen liegt er sogar unter 0,0. Somit ist die Tunnelvariante nicht mit Bundes- und Landesmitteln förderfähig“. Der Tunnel ist also nicht finanzierbar.

Der entscheidende Faktor sind die Reisezeiten. Diese wurden in den Berechnungen vom Büro Spiekermann nicht angemessen berücksichtigt. Denn die Reisenden fahren ja in der Regel nicht nur durch den Tunnel durch und hätten dann einen Zeitvorteil von 3-4 Minuten. Die meisten Fahrgäste steigen aus, ein und sie steigen um. Sie müssen lange Wege aus und bis in 4 Tiefebenen zurücklegen. Die Spiekermann-Berechnungen gehen davon aus, dass die Fahrgäste diese langen Fußwege in einer Geschwindigkeit von 5 Stundenkilometern bewältigen. Dies ist nur möglich für aktive und gesunde Menschen und zwar ohne Ampeln oder Hindernisse, die sie aufhalten.

Bei seiner Überprüfung legte das Büro Vieregg die sehr optimistischen Daten und Annahmen aus der Spiekermann-Berechnung zugrunde: eine um 3-4 Minuten verkürzte Fahrzeit durch den Tunnel, die Anzahl der Fahrgäste, die durchfahren und die in der Innenstadt aus- und umsteigen.

Trotz dieser optimistischen Annahmen bleibt der NKI bei den Berechnungen von Herrn Dr. Vieregg weit unter der magischen 1,0. Denn: Die verkürzte Fahrtzeit wird aufgefressen durch die viel längeren Wege beim Tunnel für Ein-, Aus- und Umstieg.

Außerdem weist das Büro Vierreg auf methodische Fehler hin.

Die Reduzierung des Autoverkehrs ist ohnehin vorgesehen, könnte SOFORT umgesetzt werden, unabhängig davon welche Variante bei der Ertüchtigung der Ost-West-Achse zum Zuge kommt. Es ist nicht das „Verdienst“ der Tunnelvariante und kann dafür nicht als Nutzen berechnet werden.

Auch die CO2 Emissionen sind falsch angesetzt. Dafür gibt es genaue Vorgaben in den Richtlinien zur „Standardisierten Bewertung“. Die Berechnung von Spiekermann unterstellt eine vorweg angenommene Verbesserung bei der Zement-Herstellung. Das ist unzulässig, man muss mit den vorgeschriebenen Daten der Standardisierten Bewertung rechnen.

Das Gutachten wurde am 06.11.2024 an alle Ratsmitglieder, an die Oberbürgermeisterin Frau Reker sowie an den Regierungspräsidenten Köln, Dr. Wilk persönlich verschickt. Die Kontrollgremien und die Fördergeld-Geber:innen werden in Kürze informiert.

Die Bezirksvertretung Innenstadt hat bereits beschlossen, in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Verkehrsausschuss die verschiedenen Gutachten und Einschätzungen von den Gutachtern selbst präsentieren zu lassen. Wir sind auf einem vielversprechenden Weg!!!

Das Gutachten und weitere Informationen findet ihr auf unserer Webseite www.verkehrswende.koeln

Über eine Verstärkung am 14. November vor dem Rathaus freuen wir uns sehr!

Euer Bündnis Verkehrswende Köln"

  • Krtek
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    2
    ·
    2 days ago

    Mir ist es inzwischen fast egal ob die oberirdische oder unterirdische Variante der Stadt Köln gewählt werden. Zwar fände ich es schade wenn der Vorbau am Heumarkt nicht verwendet werden kann, aber die Tatsache, dass am Rudolfplatz die Vorbauten nicht verwendet werden können und somit die Linie weit unter dem Ring verschwindet, stößt schon auf. Ist also für mich eine Frage ob man sich langfristig politisch gegen das Auto gestellt sieht, oder ob man jetzt “schnell” vorleistet und die Kapazität der Achse sichert, bevor oberirdisch die Autos wieder alles überrollen; Später weiß man es bestimmt besser. Hauptsache nicht weiterhin auf 60m lange Bahnen setzen 😐