Mal abgesehen vom mangelnden Verständnis, was die Chatkontrolle für die Bürger bedeuten würde, ist es ekelhaft (diplomatischer geht leider nicht) wie oberflächlich die Kommentatorin missbrauchte Kinder nochmal für ihre Agenda missbraucht.
Weder wird hinterfragt woher die vielen neuen Bilder kommen (Selfies, KI, etc.) noch in welchem Maß diese durch das Gesetz verhindert würden. Und dann wird Kritikern vorgeworfen, sie würden einen Kampfbegriff verwenden, während sich der gesamte Kommentar an einem Kampfbegriff festklammert, der dazu dient das Gesetz möglichst schmackhaft zu machen.
Die anekdotischen Beispiele aus Bergisch Gladbach und Lüdge sind dann nur noch ein “für blöd verkaufen” der Leser. Diese Fahndungserfolge ohne Chatkontrolle sollen also belegen, dass es sie ohne das Gesetz eigentlich gar nicht gegeben haben soll?
Hinterher noch ein paar rhetorische Fragen die am eigentlichen Kern des beschworenen Problems absolut vorbei gehen. Bessere Fragen wären gewesen:
- Wie viele Missbräuche werden dadurch verhindert, dass Chats ausgelesen werden können?
- Welche neuen Anlaufstellen gibt es für Kinder, wenn dieses Gesetz verabschiedet wird?
- Was passiert mit betroffenen Kindern, wenn dieses Gesetz in Kraft wäre?
- Mit welchen Mitteln sorgt dieses Gesetz dafür, Kinder über Bilder von sich zu sensibilisieren?
Und da ist noch keine Frage zu den technischen Aspekten bei.
Auch wenn es ein Kommentar ist, ist es bezeichnend als Nachrichtenportal so ein faktenfremdes Stück zu publizieren.
Ich habe auch geschrieben, dass ich den Text für eine seriöse Nachrichtenseite unangemessen finde. Und dass die Autorin genau das macht, was sie den Kritikern vorwirft - mit einem Kampfbegriff Ängste schüren.
Selbst die Beispiele, die eigentlich für eine Einführung des Gesetzes vorgebracht werden sollen, zeigen, dass dieses nicht notwendig ist.
Der Kommentar ist einfach durch und durch Heuchelei auf dem Rücken betroffener Kinder.
Edit: Rechtschreibfehler