Aktivitäten der rechtsextremen Szene in Eisenach haben am Wochenende die Polizei auf den Plan gerufen. Im Fokus stand dabei unter anderem die Neonazi-Gruppe “Knockout 51”.
So wurden am Freitag- und Samstagabend rund um die Szene-Kneipe “Bulls Eye” jeweils 20 bis 30 Menschen kontrolliert. Laut Polizei war in der Kneipe eine Veranstaltung mit einem in der Szene bekannten Liedermacher geplant. Die Personenkontrollen der Polizei richteten sich den Angaben zufolge gegen mögliche Gefahren, die von der rechtsextremen Szene ausgehen.
Wie die Beamten weiter mitteilten, wurden in Eisenach im Vorfeld rechtsradikale Graffiti-Schmierereien größeren Ausmaßes mit verbotenen Symbolen und teils bedrohlichen Inhalten festgestellt. Deswegen werde ermittelt.
Bei “Knockout51” handelt es sich um einen Zusammenschluss vorwiegend junger Rechtsextremisten. Sie hatten spätestens ab 2021 versucht, in Eisenach als Ordnungsmacht aufzutreten und dort einen “Nazi-Kiez” zu schaffen.
Das Oberlandesgericht Thüringen hatte Anfang Juli gegen vier Mitglieder von “Knockout 51” mehrjährige Haftstrafen verhängt. Die vier Männer wurden unter anderem auch wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilt.
Die Generalbundesanwaltschaft hat Revision gegen das Urteil eingelegt, weil sie höhere Strafen fordert. Sie schätzt die Gruppe seit einem gewissen Zeitpunkt nicht nur als kriminelle, sondern auch als terroristische Vereinigung ein.