• RedPandaRaider@feddit.de
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    1 year ago

    Vergleiche mit dem Holocaust oder Nazi Deutschland sind daneben und verharmlosen nur was damals passiert ist.

    Der Kolonialismusvergleich ist aber gerechtfertigt, genauso wie jegliche andere Kritik gegenüber der Apartheidpolitik in Israel. Was dort geschieht ist alles andere als “die einzige Demokratie im Nahen Osten”. Es ist ein Staat der spezifisch den Juden auf religiöser und ethnischer Ebene dient und nicht der ganzen Bevölkerung, wie zum Beispiel den Arabern im Land. Selbst die Parteienladnschaft ist nach Ethnien und Religion segregiert.

    Und nein das entschuldigt nicht die Hamas, aber andersherum auch nicht.

    • luxuslurch@feddit.de
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      1 year ago

      Der Kolonialismusvergleich ist aber gerechtfertigt, genauso wie jegliche andere Kritik gegenüber der Apartheidpolitik in Israel.

      Ja eben gerade nicht.

      • chillhelm@lemmy.world
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        1 year ago

        In dem Interview sagte der Interviewte nur “Apartheid war wegen Rassismus und in Südafrika. In Israel sind die Leute in Gaza und der Westbank eingeschlossen wegen Terrorismus.” Das Strohmänner aber das Apartheidsargument. Da geht es eben nicht nur um die Araber in der Westbank und Gaza sondern auch um alle Nichtjuden in Israel (auch Nichtjüdische Staatsbürger), die mit legaler Diskriminierung leben müssen.

        Also wenn Diskriminierung vom Staat durchgesetzt wird, ist das ein Apartheidsregime. Oder muss es in Südafrika sein damit der Begriff angewendet werden kann?

        • luxuslurch@feddit.de
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          1 year ago

          Ich wüsste nicht, dass nichtjüdische Staatsbürger in Israel nicht mit dem selben Bus fahren, an den selben Strand gehen oder die selbe Toilette besuchen dürfen. Ich habe sogar schon mal gehört, dass sie eigene Parteien haben und an einer Regierungskoalition beteiligt waren. Aber das ist ja fast wie damals in Südafrika, nicht wahr?

          • chillhelm@lemmy.world
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            1 year ago

            Wie gesagt, wenn man der allgemein anerkannten Definition von Apartheid folgt und nicht der eng gelegten historischen (als eine bestimmte Epoche in der südafrikanischen Geschichte), trifft die Definition zu. Nicht nur meine Meinung sondern die von HRW.

            Ich glaub nicht dass ich das besser zusammenfassen könnte als deren Bericht.

            • luxuslurch@feddit.de
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              1 year ago

              Ich glaub nicht dass ich das besser zusammenfassen könnte als deren Bericht.

              Das glaube ich schon. Immerhin ist HRW einer der am wenigsten glaubwürdigen NGOs insbesondere was den Konflikt Israel-Palästina angeht: https://unwatch.org/whistleblower-from-human-rights-watch-hrw-has-so-little-credibility-for-most-israelis-they-do-not-even-trust-it-with-their-corpses/

              Du bist bestimmt besser als das.

              Siehe auch: https://en.wikipedia.org/wiki/Criticism_of_Human_Rights_Watch

              Und: https://unwatch.org/category/people/kenneth-roth/

              Sowie: https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_Roth#Controversies

              • chillhelm@lemmy.world
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                1 year ago

                Jemandem Voreingenommenheit vorzuwerfen und dann UNWatch zu zitieren, die in ihrem eigenen Missionstatement auf ihrer Website direkt erklären, wie sie gegen Kritik an Israel sind, ist schon ein bisschen fragwürdig.

                Du bist bestimmt besser als das.

                Hier ist Amnesty International’s Report, den gibts aber leider nicht auf deutsch:
                https://www.amnesty.org/en/latest/news/2022/02/israels-apartheid-against-palestinians-a-cruel-system-of-domination-and-a-crime-against-humanity/

                Aber ich bin sicher du findest auch wieder Quellen die Mitgliedern oder Vorstandsvorsitzenden oder Aktivisten von AI Antisemitismus vorwerfen.

                Hier also ein Zitat aus dem 2018 vom Israelischen Parlament verabschiedeten “Nationalgesetz”:

                Artikel 1: Die Ausübung des Rechts auf nationale Selbstbestimmung im Staate Israel gehört alleinig der jüdischen Bevölkerung.

                Klingt für mich nicht so, als ob es da rechtstaatliche Gleichberechtigung zwischen den Bürgern Israels gäbe.

                • luxuslurch@feddit.de
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                  1 year ago

                  Jemandem Voreingenommenheit vorzuwerfen und dann UNWatch zu zitieren, die in ihrem eigenen Missionstatement auf ihrer Website direkt erklären, wie sie gegen Kritik an Israel sind, ist schon ein bisschen fragwürdig.

                  Aber immer noch etwas weniger fragwürdig als jemanden zu zitieren, der von sich behauptet, für Menschenrechte zu sein, aber im Grunde nur seine “Israelkritik” loswerden möchte. UN Watch ist immerhin transparent und ehrlich. Amnesty International ist leider nicht viel besser als der Chor der postkolonialen Israelkritiker weltweit.

                  Klingt für mich nicht so, als ob es da rechtstaatliche Gleichberechtigung zwischen den Bürgern Israels gäbe.

                  Israel ist halt nicht nur “ein” jüdischer Staat, sondern der einzige. Das Nationalstaatsgesetz soll das symbolisch zementieren. Ob es das wirklich gebraucht hat oder nicht, darüber kann man streiten. Dass dadurch aber die arabischen Israelis keinen Jota schlechter gestellt sind als vorher, das darf man ruhig öfter erwähnen.

                  • chillhelm@lemmy.world
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                    1 year ago

                    Nur mal so interessehalber, welche Quelle würdest du akzeptieren? Weil jemand der vorher schonmal Israel kritisiert hat, darf es ja offenbar nicht sein. Ein vom Israelischen Parlament verabschiedetes Gesetz das nicht-jüdischen Bürger das Recht auf nationale Mitbestimmung abspricht, reicht auch nicht.

                    Israel ist halt nicht nur “ein” jüdischer Staat, sondern der einzige.

                    Das mag sein. Und man kann sogar argumentieren, dass das einen Grad von Apartheid rechtfertigt. Aber man muss der Tatsache ins Auge gucken, dass es nun mal genau das ist: Systematische, von der Regierung vorgeschriebene Diskriminierung basierend auf ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit: Apartheid.

                    Dass dadurch aber die arabischen Israelis keinen Jota schlechter gestellt sind als vorher, das darf man ruhig öfter erwähnen.

                    Mindestens wird ihre Teilhabe am politischen Prozess von einem Recht zu einem Privileg degradiert. Privilegien können entzogen werden.